Keltische Mythologie

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Obwohl die Kelten größtenteils vom Römischen Reich vereinnahmt wurden, nachdem dieses sie 49 v. Chr. besiegt hatte, beteten sie weiterhin ihre Göttinnen und Götter an. Erst das Christentum brachte eine Änderung und die Mythologie der Kelten glitt immer mehr in den Hintergrund. Selbst bei den Iren, die nie unter römischer Herrschaft gestanden hatten, machte sich dieser Einfluss bemerkbar. Aber die Annahme der neuen Religion führte nicht dazu, das die alten Mythen und Sagen vergessen wurden, Mönche schrieben sie nieder.

 

 

Abarta ("Vollbringer von Taten")

Humorvoller Gott der irischen Mythologie. Er gehörte zu den Tuatha De Danann, die Herrscher über Irland waren, bis sie von den Milesiern besiegt und unter die Erde verjagt wurden. Abarta bot sich Finn MacCool als Diener an, dem größten irischen Helden und Anführer der Fianna. Abarta schenkte Finn ein graues Pferd, so wild und stur, dass es sich erst bewegte, als 14 Mann auf seinem Rücken saßen. Abarta saß auf und sofort stob das Pferd im Galopp davon, den 15. Mann hinter sich herschleifend. Es ging in die Anderwelt, die Heimat der Götter. Die restlichen Fianna (oder Fenier) organisierten sich ein Zauberschiff und folgten. Abarta musste seine Gefangenen frei lassen und selbst, am Schweif des Pferdes hängend, nach Irland zurückkehren. So wurde die Ehre der Fianna wieder hergestellt und sie konnten anschließend Frieden mit Abarta schließen.

 

Aed Ruad

Vater der irischen Erd-, Mutter und Kriegsgöttin Macha Mongruad.

 

 Ailill

Ein Bruder Eochaidhs, eines Hochkönigs von Irland. Er verliebte sich in die Frau seines Bruders, Etain, die eine Göttin der Tuatha De Danann war und zweite Frau des schönen stolzen Gottes Midir. Midir lebte unter einem Hügel mitten in Irland. Etain war zur Strafe für die Eifersucht auf seine erste Frau, Fuamnach, als Mensch wiedergeboren worden, worauf ihre Schönheit Eochaidh auffiel. Eochaidh und Etain lebten glücklich verheiratet in Tara. Ailill begehrte Etain, die treu zu ihrem Mann stand,  so stark, dass er krank wurde. Schließlich bekam die Königin Mitleid und wollte sich mit ihm vor Tara treffen, doch dazu kam es nie, denn Ailill fiel in einen Zauberschlaf.

 

Ailill Mac Mata

König von Connacht, Ehemann der Kriegerkönigin Medb. Schwach und unter dem Pantoffel von Medb stehend, stimmte er schließlich zu, gegen Ulster in den Krieg zu ziehen. Er wurde von Conall getötet, aus Rache für den Tod von Fergus MacRoth.

 

Aine

Irische Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin, Tochter von Eogabail, dem Pflegesohn des Meeresgottes Manannan Mac Lir von der Insel Man. In Irland wurde ihre Verehrung immer mit der Landwirtschaft in Verbindung gebracht, da sie als Fruchtbarkeitsgöttin auch Einfluss auf Ernten und Tiere hatte.

 

Amaethon ("Arbeiter/ Pflüger")

Gott des Ackerbaus, Sohn der walisischen Göttin Don. Er soll von Arawn, dem Herrscher der Anderwelt Annwn, einen Vogel, Hirsch und Jagdhund gestohlen haben, worauf der Cad Goddeu - oder die Schlacht der Bäume- ausbrach. Im Cad Goddeu soll sein Bruder Gwydion Bäume in Krieger verwandelt haben, damit sie in den Kampf ziehen konnten.

 

Amaigren

Auch Amergin, einer der ersten irischen Druiden (siehe auch Milesier).

 

Andastra

Siegesgöttin der Icener.

 

Anderwelten

Die Anderwelten der keltischen Sagen sind unsichtbare Reiche von Göttern und Geistern, Feen, Elfen und missgestalteten Riesen. Die Grenze zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt ist nur dünn und leicht zu zerreißen. Seher und Barden besuchen beide auf Bewusstseinsausflügen oder Seelenreisen, ebenso Helden mit besonderen Gaben, wie der allwissende Finn MacCool. Manche Helden, wie Cuchulainn, besuchten sie nur kurz, während andere wie Oisin von ihrem Aufenthalt erst nach 300 Jahren zurückkehrten. Öffnungen zur Anderwelt führen durch Wasser oder über schmale Stege, unter Wälle oder in Brunnen, die Paradiese oder düstere Vorhöllen verbergen. Am Vorabend von Samhain, dem 31. Oktober, sind alle Tore zur Anderwelt offen und wundersame Geister kommen unten den hohlen Hügeln hervor.

 

Annwn

Die walisische Anderwelt. Hatte einen Brunnen mit süßem Wein und den Kessel der Wiedergeburt. Dieser wurde von neun Jungfrauen bewacht, konnte Kranke heilen und Tote wieder lebendig machen. Einer Sage nach verlor Artus, als er versuchte den Kessel zu bekommen, fast alle seine Männer. Der Herrscher von Annwn war Arawn. Er hatte eine Hundeschar, die "keltischen Höllenhunde", die nachts fliegend auf Seelenverfolgung gingen.

 

Anu (Ana, Danu, Dana)

Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin, Mutter des Göttergeschlechts der Tuatha Dé Danann. Tuatha De Danann bedeutet - das Volk der Göttin Dana. Sie war die Muter von Dagda, Nuada, Ogma, Dian Cecht, Goibniu, Lug, Lir und Midir.

 

Aoifa (Aoife)

Tochter von Ard Greimne. Eine irische Kriegerprinzessin im Land der Schatten, einem Anderweltkönigreich. Ihre Schwester Scathach unterrichtete Cuchulainn, den Helden von Ulster, in Kampftechnik. Als die Schwestern in den Krieg zogen, fürchtete Scathach, dass Aoifa durch Cuchulainn getötet würde. Cuchulainn forderte Aoifa zum Zweikampf, beeindruckt von ihrem Ruf als Kriegerin. Zunächst sah es so aus, als würde sie gewinnen, doch dann lenkte Cuchulainn sie ab und das Blatt wendete sich. Aoifa wurde später seine Geliebte. Sie hatten einen Sohn, Conlai, dessen Schicksal es war, vom eigenen Vater getötet zu werden (siehe auch Cuchulainn und Scathach).

 

Aonghus

Irischer Liebesgott, Sohn von Dagda - dem Vater der Götter und Beschützer der Druiden - und Boann - einer Wassergöttin. Aonghus war ein schöner Gott, ständig von vier Vögeln umgeben - sie sollten Küsse darstellen. Er warb um Caer, die aus Connacht kam und als Schwan lebte. Ihr Vater war Ethal, ein Tuatha De Danann. Er war gegen eine Heirat von Aonghus und Caer, bis Dagda ihn gefangen nahm. Schließlich sollte die Heirat erlaubt werden, wenn Aonghus sie erkennen und sie ihn wollen würde. An Samhain fand er sie auf einem See, gemeinsam mit 150 anderen Schwänen. Er erkannte sie sofort und sie willigte ein.

 

Arawn

Herrscher über Annwn. Der dyfedische Häuptling Pwyll freundete sich mit ihm an und bekam darauf einige Macht in der Anderwelt. Als Pwyll einmal auf der Jagd war, traf er auf eine Hundemeute, die einen Hirsch jagte. Er scheuchte sie weg und ließ an ihrer Stelle seine eigenen Hunde auf das Tier los. Der Hirsch brach zusammen und es erschien der grau gekleidete Arawn, der seine Unhöflichkeit tadelte. Zur Besänftigung des Gottes willigte er ein, mit ihm für ein Jahr Platz und Gestalt zu tauschen, und Arawns Feind Havgan zu töten. Dieser Feind musste mit einem Hieb getötet werden, denn beim zweiten wurde er wieder lebendig. Pwyll schaffte es, Arawn und er wurden gute Freunde und Dyfed blühte auf.

 

Arduinna

Gallische Jagd- und Waldgöttin und auch Göttin der Ardennen. Sie wurden nach ihr benannt. Ihr war der Eber geweiht.

 

Arianrhod ("silbernes Rad")

Tochter der walisischen Göttin Don, Nichte des Königs von Gwynedd, Math. Math konnte nur schlafen, wenn eine Jungfrau seine Füße in ihren Schoß nahm. Die Jungfrau Goewin tat dies für gewöhnlich, doch als sie von seinem Neffen Gilvaethwy entehrt worden war, sollte Arianrhod den Platz übernehmen. Sie musste über einen Zauberstab steigen, um ihre Reinheit zu beweisen. Gerade überstiegen gebar sie Dylan und Lleu. Gwyndion, Arianrhods Bruder, zog Lleu auf. Trotzdem hatte sie ihn mit einer Reihe von Verboten belegt, wie etwa, dass er keine menschliche Frau heiraten durfte (siehe auch Gwyndion und Lleu).

 

Art

Sohn des Conn der hundert Schlachten. Sohn Arts war Cormac Mac Art. Art fand sein Ende in der Schlacht von Moy Muchruinne, hier tötete ihn der Rebell Lugaide MacCon.

 

Artio ("Bärin")

Bärengöttin und Göttin der Jagd und des Waldes. Wurde von den Nordostgalliern und den Helvetern verehrt. Ihr heiliges Tier war der Bär.

 

Artus

Der bekannteste keltische Held. Er erschien in irischen und walisischen Heldensagen, als Krieger, Jäger von verwünschten Ebern, Bezwinger von Riesen, Hexen und Ungeheuern und als Anführer einer Gruppe Helden, die unzählige Abenteuer erlebten, Geheimnisse lüfteten und Wunder entdeckten. Nach dem Mönch Nennius gab es ihn wirklich. Er soll ein Fürst gewesen sein, der zum Kampf gegen die angelsächsischen Usurpatoren aufrief. Zwölf Siege schrieb er ihm zu. Sein Tod ist in walisischen Schriften festgehalten. Nach diesen fanden Artus und sein Todfeind Mordred 537, in der Schlacht von Camuluan, den Tod. Artus war der Sohn von Uther Pendragon, dem britischen König, und Igraine, der Frau des kornischen Herzogs Gorlois. Unehelich, wuchs er beim Zauberer Merlin auf. Als sein Vater starb, waren die Ritter unentschlossen ob des Nachfolgers. Sie beschlossen sich von Merlin leiten zu lassen. Nun kam das Schwert im Stein ins Spiel, denn daran sollten sie ihn erkennen. Viele versuchten es und jahrelang blieb das Schwert im Stein. Artus kam mit einem Ritter, dem Merlin seine kämpferische Ausbildung übertragen hatte, zu einem Turnier nach London. Der Ritter hatte sein Schwert vergessen und schickte Artus eins zu holen. Da zog Artus das Schwert aus dem Stein, ohne zu wissen, was es bedeutete. Der Nachfolger war gefunden, doch weigerten sich einige Ritter ihn anzuerkennen. Mit Merlins Hilfe konnte Artus seine Widersacher besiegen und Frieden in Britannien einkehren lassen. Bei einem Kampf zerbarst das Schwert, worauf Artus verzweifelt am Ufer eines Sees entlang schritt. Eine Hand tauchte aus dem Wasser auf und übergab ihm Excalibur, sein berühmtes und zuverlässiges Zauberschwert. Artus blieb, nun wieder bewaffnet, ein großer König - er besiegte die Angelsachsen, half dem Schottenkönig gegen die Iren und kämpfte auch in Rom.

 

Avalon

Anderer Name für Annwn (siehe auch). Wurde oft mit Glastonbury gleichgesetzt, wo Artus Grab sein soll.

 

Badb ("Krähe")

Irische Schlachtengöttin. Weitere Gottheiten, die eine Schlacht beeinflussen konnten, waren Morrigan, Nemain und Macha.

 

Balor

Irischer Zyklop, Todesgott. Er war der gefährlichste unter den Fomorii, den brutalen und monstergleichen Meeresgöttern. Sie beherrschten Irland vor dem Eintreffen der Tuatha De Danann. Sein Auge tötete jeden, den er ansah. Sein Schicksal sollte es sein, vom eigenen Enkel getötet zu werden. Um dies zu verhindern, schloss er seine Tochter Ethlinn in einen Kristallturm auf der Insel Tory ein. Aber das Schicksal war nicht abzuwenden. Balor wurde in der Schlacht von einem Schleudergeschoss des Sonnengottes Lugh getötet, dem besten Kämpfer der Tuatha De Danann und Sohn Ehtlinns und Cians. Cian war ein einfacher Mann der Tuatha De Danann, der mit Hilfe einer Druidin in den Turm gekommen war und dort mit Ethlinn das Lager geteilt hatte. Als Balor von der Geburt dreier Enkel erfuhr, befahl er, sie in einem Strudel bei Tory zu ertränken. Auf dem Weg dorthin fiel eines der Kinder aus dem Bündel. Eine Druidin fand es und gab es Manannan MacLir, dem Gott der See, der sich entschloss es aufzuziehen. So wurde Lugh gerettet und traf in der zweiten Schlacht von Magh Tuireadh auf seinen Großvater.  Die Schlacht schleppte sich dahin, keiner konnte Balors Blick aushalten, auch nicht Nuada, der Anführer der Tuatha De Danann. Die Formorii waren oben auf, als Lugh bemerkte, dass Balors Augenlid sich vor Müdigkeit langsam schloss. Er nahm seine verzauberte Schleuder und warf dem Zyklopen einen Stein ins Lid. Der Augapfel drückte sich durch Balors Kopf und nun waren die Formorii seinem Blick ausgesetzt. Die Tuatha De Danann konnten die Formorii besiegen und für alle Zeiten aus Irland vertreiben.

 

Banshee

Auch "bean sidhe" (Frau aus dem Feenreich). Nach der Ankunft der Milesier verschwanden die Götter und Göttinnen der Tuatha De Danann unter die Erde, sie wohnten fortan in Hügeln. So wurden sie immer mehr zu Feengestalten. Der Klageruf einer Fee sollte den Tod eines Menschen ankündigen.

 

Bedwyr

Einarmiger Krieger. Zusammen mit seinem Begleiter Kai spielte er eine wichtige Rolle als Culhwch um Olwen warb. Beide waren an König Artus Hof. Später wurde aus Bedwyr Bedivere, der treue Ritter, der bei Artus blieb, als dieser im Sterben lag. Er warf Excalibur wieder in den See und brachte Artus zu dem Boot, das ihn nach Avalon fuhr.

 

Belenus (Bel)

"Hell, glänzend". Keltischer Sonnengott. Bei den Walisern hieß er Beli, bei den Iren Bile und bei den Galliern Belenus. Zu seinem Ehren wurde am ersten Mai Beltaine gefeiert.

 

Belisama ("dem Licht ähnlich")

Gallische Göttin des Lichts und des Feuers.

 

Blathnat

Frau von König Cu Roi von Munster. Sie verliebte sich in Cuchulainn, den Ulsterer Helden und Feind ihres Mannes. Sie verriet ihr Volk, indem sie Cuchulainn den Weg in die eigentlich uneinnehmbare Festung Cu Rois zeigte. In den Fluss, der durch die Festung floss, goss sie Milch, der Cuchulainn folgen konnte. In der darauffolgenden Schlacht wurde Cu Roi getötet und Blathnat konnte mir ihrem Geliebten fliehen. Dieser hatte auch den Barden, Fer Cherdne, mitgenommen, der die Gelegenheit, seinen Herrn zu rächen, auf einer Klippe ergriff. Er packte Blathnat und sprang mit ihr in die Tiefe.

 

Blodeuedd ("Blumengesicht")

Schöne, magische Frau. Math und Gwydion hatten sie aus den Blüten von Eichen, Ginster und Mädchensüß erschaffen, damit sie Lleus Frau wurde. Eine zeitlang lebten die beiden glücklich zusammen. Als Lleu Math besuchte, bot Blodeuedd dem Jäger Goronwy Gastfreundschaft an, worauf die beiden sich verliebten und Lleus Tod beschlossen. Die Tat war nicht leicht, da Lleu nur getötet werden konnte, wenn er mit einem Fuß auf dem Rücken einer Ziege und mit dem anderen auf einem Badewannenrand stand. Zudem brauchte man einen Speer, dessen Herstellung ein Jahr gedauert hatte. So überlebte Lleu auch den Anschlag und erhob sich als Adler in die Lüfte. Gwydion und Math sinnten auf Rache und als Blodeuedd gefunden war, verwandelte Gwydion sie in eine Eule. (siehe auch Arianrhod)

 

Boann

Wassergöttin und Mutter von Aonghus (siehe auch). Sie war mit Nechtan oder Elcmar verheiratet. Dagda war ihr Geliebter und Vater von Aonghus.

 

Bran

Sohn von Febal. Bran war der Held berühmter Reiseabenteuer. Seine Reise begann, als er einen silbernen Zweig mit weißen Blüten fand. Als er seine Familie zusammenrief, um sein Fundstück zu zeigen, erschien eine ungewöhnlich gekleidete Frau. Sie sang ihnen von den Wundern in den Ländern jenseits des Meeres vor und von den Inseln der Anderwelt, die bewohnt waren von schönen Frauen, wo es keine Krankheit und keinen Tod gab. Dort gab es nur Glück. Sie verstummte und verschwand mit dem Zweig. Gleich am nächsten Tag segelten Bran und 27 seiner Verwandten los. Sie trafen den Meeresgott Manannan Mac Lir und wiederum hörten sich von der Glückseligkeit. Das Schiff kam zur Insel des Vergnügens und am Abend zur Insel der Frauen. Sie gingen an Land, wo weiche Betten und feinste Gerichte auf sie warteten. Sie blieben, scheinbar nur ein Jahr, dauerte der Aufenthalt in Wirklichkeit viele Jahre. Die Mannschaft bekam schließlich Heimweh und brach auf. Die Anführerin der Frauen warnte sie, wieder den Fuß an Land zu setzen. Als sie Irlands Küsten erreichte, erkannte sie niemand. Bran galt als Legendengestalt, die vor langer Reise in See gestochen war. So setzten sie erneut die Segel. Doch zuvor versuchte einer der verzweifelten Helden ans Ufer zu springen, worauf er zu einem Aschehaufen zerfiel, als wäre er schon seit Jahrhunderten tot.

 

Bran der Gesegnete

Sohn Llyrs, des Meeresgottes. Bei den Walisern hieß er Bedgieidfran. Zum einen war er Gott, zum anderen aber scheinbar auch britischer König. Ohne ihren Bruder Efnisien zu fragen, erlaubte er seiner Schwester Branwen, den irischen König Matholwch zu heiraten. Efnisien schnitt darauf seinen Pferden Lippen, Ohren und Schweife ab, worauf es zu Streitigkeiten zwischen Iren und Briten kam. Bran verhinderte den Krieg, indem er Matholwch einen Zauberkessel schenkte, der Tote wieder lebendig machen konnte, einziger Nachteil, sie blieben stumm. Doch die Krieger ließen sich von seinem Wert nicht überzeugen, ihre Pferde waren nach ihrer Ansicht mehr wert. Branwen war nicht länger irische Königin, musste nun in der Schlossküche arbeiten, obwohl sie Matholwch schon seinen Erben Gwern geboren hatte. Bran hörte davon, scharte sofort ein großes Heer um sich und segelte damit nach Irland. Die Briten töteten jeden Iren, von ihnen blieben aber auch nur 7 über. Selbst Bran starb, durch einen vergifteten Pfeil.

 

Brangaine

Dienerin Isoldes, der Prinzessin von Irland und Geliebten Tristans. Isolde war König Mark von Cornwall versprochen. Sein Neffe Tristan kam nach Irland, um die Braut übers Meer zu begleiten. Brangaine erhielt von Isoldes Mutter einen Liebestrank, den sie in der Hochzeitsnacht dem Ehepaar reichen sollte, worauf die Liebe ein Leben lang halten sollte. Auf der Reise erwischte Tristan das Fläschchen, und trank durstig von dem Mittel, er bot auch Isolde davon an. Brangaine war eine treue Dienerin, sie deckte das Liebespaar und stand während aller folgenden Schwierigkeiten hilfreich zur Seite.

 

Branwen

Tochter von Llyr, Schwester von Bran dem Gesegneten und Manawydan (siehe auch Bran der Gesegnete).

 

Bres

Kurze Zeit Anführer der Tuatha De Danann. Sein Vater war der Formoriikönig Elatha, dessen Land unter dem Meer lag. Elatha war am Strand der Göttin Eri begegnet und hatte sie geliebt, Ergebnis war Bres. Eri verschwieg ihrem Mann den richtigen Vater. Als Mann kämpfte Bres gegen die Fribolg, die damaligen Bewohner Irlands, in der ersten Schlacht von Magh Tuireadh. In dieser Schlacht verloh Nuada eine Hand, worauf er sich für einige Zeit zurückzog. Miach, der Sohn des heilenden Gottes Dian Cecht, machte Nuada schließlich eine neue Hand aus Fleisch und Blut, worauf er wieder Anführer wurde. Aber bis dahin führte Bres sie an. Er war eher ein Tyrann, als ein begnadeter Anführer und als Nuada wiederkam, floh er mit Eri zu Elatha, um die Formorii um Hilfe zu bitten. Dies führte zur zweiten Schlacht von Magh Tuireadh, in der Nuada den Tod fand. Durch Lugh siegten die Tuatha De Danann (siehe auch Balor) und nahmen Bres gefangen. Bres war mit der Fruchtbarkeitsgöttin Brigid verheiratet.

 

Brian

Einer von drei Söhnen des Tuireann, dessen Familie in Fehde lag mit der des Cian (Vater Lughs). Als Lugh Cian losschickte, um die Krieger zum Kampf zusammenzurufen, töteten Brian und seine Brüder Iucahr und Iucharbar ihn auf der Reise. Lugh stellte ihnen drei Aufgaben, bei denen die Brüder starben (siehe auch Tuireann).

 

Brigantia ("Königin")

Hauptgöttin der Briganten, dem vorherrschenden Stamm Nordenglands, vor dem Einfall der Römer. In Irland hieß sie Brigid.

 

Brigid (Brigit)

Göttin des Heilens und der Fruchtbarkeit. Sie sollte auch den Frauen bei den Wehen helfen. In der irischen Mythologie war sie die Frau von Bres, dem schönen, aber auch tyrannischen Gott. Sie hatten drei Söhne.

 

Caer

Eine Feenjungfrau, die Aonghus (siehe auch) liebte.

 

Cailleach

Schottische Göttin, ähnlich Epona.

 

Cailte

Sohn von Ronan. Ein fenischer Krieger und Poet, Vetter von Finn MacCool. Soll Lir getötet haben. Am meisten wurde er aber als Dichter bewundert, sein berühmtester Zuhörer war St. Patrick.

 

Calatin

Druide fomoriischer Abstammung, missgebildet, studierte 17 Jahre Zauberei. Von Medb von Connacht wurde er, gemeinsam mit seinen vielen Söhnen, ausgesandt, um gegen Cuchulainn, den Helden von Ulster zu kämpfen. Calatin und seinen Söhnen fehlte der rechte Fuß und die linke Hand, trotzdem verfehlten sie nie ihr Ziel, mit ihren vergifteten Speeren. Cuchulainn gelang es nur mit Hilfe, sie zu schlagen. Ihre Vernichtung war aber nicht das Aus für die Calatiner, denn Calatins Frau gebar kurz danach drei Töchter, die auf einem Auge geblendet waren, um die Kunst der Magie zu erlernen. Sie wurden mächtige Hexen, täuschten Cuchulainn mit ihren Zauberkünsten und ermöglichten so Mebd's Einfall in Ulster.

 

Camulos

Kriegsgott der Britannier und Gallier.

 

Caradawc

Sohn von Bran. Als Bran nach Irland segelte, um Branwen zu rächen, ließ er Caradawc als Verwalter zurück. Als Brans Tod bekannt wurde, stürzte Caswallon (Sohn von Todesgott Beli) Caradawc. (siehe auch Bran der Gesegnete)

 

Carman

Irische Festgöttin. Personifizierung der Natur- und Bodenkräfte, sowie eine große Zauberin. Ihre Zauberkraft wurde durch die Tuatha Dé Danann gebannt, als sie von ihnen gefangengenommen wurde. 

 

Cathbad

Seher, Druide und Berater von Conchobhar Mac Nessa, dem König von Ulster. Er hatte drei Kinder: Dechtire - Cuchulainns Mutter -, Elbha - Naoises Mutter - und Findchaem - Conall Cearnach's Mutter.

 

Ceridwen

Walisische Fruchtbarkeitsgöttin, Mutter von Afagddu, dem hässlichsten Mann der Welt. Damit diese Hässlichkeit ausgeglichen wurde, kochte ihm seine Mutter einen Kessel voll Wissen, damit er weise würde und somit respektiert. Das Wissen musste ein Jahr und einen Tag kochen. Zur Bewachung setzte sie ihren anderen Sohn, Gwion Bach, an den Kessel. Ihm fiel ein Tropfen auf den Finger und er lutschte ihn ab, worauf für Afagddu keine Weisheit mehr blieb. Ceridwen verspeiste vor Wut Gwion Bach. Dieser wurde später als Taliesin wiedergeboren und der Größte aller walisischen Barden. Ceridwen hatte noch einen dritten, ebenfalls hässlichen, Sohn - Morfan. Er war auch ein furchtgebietender Krieger. Mit Artus kämpfte er in dessen letzter Schlacht, bei Camlan. Anfangs wollte keiner von Mordreds Kämpfern gegen ihn antreten, denn ihrer Meinung nach war er hässlich genug um der Teufel zu sein.

 

Cernunnos ("Der Gehörnte")

Der Gott der wilden Tiere, des Waldes und des Überflusses. Wurde in Britannien und Frankreich verehrt. Beschrieben wurde er meist sitzend, mit gekreuzten Beinen, einer ärmellosen Tunika und einer Perlenkette. 

 

Cliodhna

Göttin der Schönheit. Ihre drei Zauberhügel konnten angeblich die Kranken in den Schlaf singen und heilen. Sie liebte leidenschaftlich den Menschen Ciabhan. Eines Tages, am Ufer bei Cork, als Ciabhan jagte, versetzte Meeresgott Manannan Mac Lir Cliodhna in einen Zauberschlaf und schickte ihr eine Welle, um sie in die Anderwelt zurückzubringen.

 

Conaire Mor

Ein Hochkönig von Irland, Sohn von Mess Buachalla, der Ziehtochter eines Kuhhirten und des Vogelkönigs Nemglan. Mess Buachalla war in Wirklichkeit die Tochter Etain Orgs und Cormacs, König von Ulster. Cormac war so enttäuscht über Mess Buachallas Geburt, dass er befahl, das Kind in eine Grube zu werfen, was die Beauftragten aber nicht übers Herz brachten. Sie gaben das Kind dem Kuhhirten. Als sie heranwuchs war sie von so blendender Schönheit, dass der Hochkönig Eterscel sie heiraten wollte. In der Nacht vor der Hochzeit schlief sie aber mit dem Gott Nemglan. Darauf wurde Conaire Mor geboren, den sie als Eterscels Sohn ausgab. Nemglan gab seinem Sohn nur eine Bedingung mit, nämlich das er niemals einen Vogel töten dürfte. Als der Junge erwachsen war starb Eterscel, und die Nachfolge musste geregelt werden. Der Brauch des Traumes sollte hier helfen. Im Thronfolgetraum erschien ein nackter Mann, der mit einer Schleuder nach Tara ging. Conaire Mor war auf dem Rückweg zum Palast und ziemlich weit von Tara entfernt, als sich auf der Straße ein Schwarm Vögel niederließ. Sie waren so schön, das er das Verbot vergaß und seine Schleuder zückte. Die Vögel warfen ihr Gefieder ab und griffen an, aber einer, schöner als die anderen, beschützte ihn. Er stellte sich als Nemglan, sein Vater vor, und erinnerte ihn an das Verbot, denn alle Vögel seien seine Verwandten. Zur Strafe sollte er nackt nach Tara gehen, die Schleuder in der Hand. Dort wurde Conaire Mor als Hochkönig empfangen.

 

Conall

Ziehbruder Cuchulainns, Helden von Ulster. Als Kinder schworen sie, sich gegenseitig zu rächen, sollte es nötig sein. Als Mebd von Connacht in Ulster einfiel, stellte sich Cuchulainn dem Heer ganz allein. Er war dem Untergang geweiht, denn er hatte die Kriegsgöttin Morrigan beleidigt. Er starb, Kopf und Schwertarm vom Rumpf getrennt. Conall trieb darauf die Krieger von Ulster an, Rache zu nehmen. Sie folgten dem Heer und töteten die Krieger. Danach zog Conall durch Irland und verwüstete es, bestrafte alle Verbündeten von Mebd. Das brachte ihm den Beinamen Caernach, der Siegreiche.

 

Conchobhar Mac Nessa

Ein König von Ulster, Sohn Fachtna Tathachs und Nessas. Nessa soll ihren Sohn von einem Druiden, am Vorabend ihrer Hochzeit, empfangen haben. Mit ihm hatte sie eine heimliche Affäre. Als ihr Mann kurz nach der Hochzeit starb, bemühte sich dessen Halbbruder und Thronfolger Fergus Mac Roth um Nessa. Sie sagte zu, unter der Bedingung, dass ihr Sohn ein Jahr lang Ulster als König regieren sollte. Obwohl verheiratet, verliebte sich Conchobhar in Deidre. Sie war Tochter des Clanoberhauptes von Ulster. Bei ihrer Geburt hatte Cathbad ihre Schönheit, die Hochzeit mit einem König, aber auch durch sie verursachten Tod und Zerstörung prophezeit. Als sie erwachsen wurde, war Conchobhar schon ein alter Mann. Angewidert wies sie ihn ab und floh mit dem schönen und jungen Recken Naoise. Der König gab aber nicht auf, er ließ Naoise töten und heiratete Deidre. Sie stürzte sich von einem fahrenden Wagen. Fergus Mac Roth war entsetzt über Conchobhars Taten, er bot den Feinden von Ulster seine Hilfe an. Ein langer Krieg folgte und Conchobhar wurde getötet.

 

Conlai (Connla)

Sohn von Cuchulainn und Aoifa (siehe auch). Er begab sich nach Ulster, um den dortigen Helden herauszufordern. So tötete ihn sein eigener Vater, der ihn erst nicht erkannt hatte.

 

Cormac

Sohn Conchobhar Mac Nessas, König von Ulster. Er war entsetzt über die Taten seines Vaters - Naoise zu töten, Ehemann von Deidre. Er ging mit Fergus Mac Roth ins Exil und dachte erst an Rückkehr, als sein Vater im Sterben lag und ihn zum Nachfolger ernannt hatte. Eine Druidin warnte ihn davor, prophezeite ihm, dass er in Ulster getötet würde, er ging aber trotzdem. Unterwegs fiel er in einen Zauberschlaf und wurde erschlagen. Getötet haben soll ihn ein eifersüchtiger Ehemann, dessen Frau sich in Cormac verliebt hatte.

 

Cormac Mac Art

Hochkönig von Irland, in der Zeit, als Finn Mac Cool die Fianna anführte. Er war der berühmteste der frühen irischen Herrscher, herrschte vermutlich 227- 266. Er war ein weiser, mächtiger Mann, der auch die Tuatha De Danann beeindruckte. Sie luden ihn in die Anderwelt ein und überreichtem ihm dort Geschenke - einen silbernen Zweig mit goldenen Äpfeln, der wurde er geschüttelt Musik von sich gab, die Kranke und Verletzte heilte. Nach seinem Tod sollte der Zweig zurückgegeben werden. Einer von Cormacs Söhnen - Cellach - entführte Aonghus Nichte. Ein Kampf brach daraufhin aus, in dem Cellach getötet wurde und Cormac ein Auge verlor. Da ein Hochkönig ohne Makel sein musste, musste er zurücktreten und sein Sohn Cairbe nahm den Platz des Königs ein.

 

Creidhne

Der Goldschmied der Tuatha De Danann, Bruder von Goibhniu, dem Schmiedegott, und Luchtar, dem Zimmermann. Auf dem Schlachtfeld konnten die drei in magischer Geschwindigkeit Speere reparieren und herstellen. Goibhniu formte mit drei Hammerschlägen eine Klinge, Luchtar schnitzte den Griff und Creidhne fertige Nieten, die an ihren Platz flogen.

 

Cuchulainn ("Der Hund von Culann")

Sohn von Dechtire, der Tochter des Druiden Cathbad. Cathbad prophezeite, dass er ein großer Krieger würde, aber auch das er früh starb. Der Held von Ulster. Übernatürlicher Krieger, dessen Wutausbrüche ihn und andere oft in die Misere brachten. Im Zorn tötete er auch seinen Sohn Conlai. Während der Schlacht war er rasend, unter normalen Umständen der Liebling der Frauen. Er verliebte sich in Emer, Tochter des Fogall. Dieser war ein listiger Häuptling, dessen Burg in der Nähe von Dublin stand. Vor einer Hochzeit sollte sich Cuchulainn einen Namen als Krieger machen, worauf er sich zu Scatlach, der Kriegerprinzessin des Schattenlandes, begab. Sie unterrichtete ihn ein Jahr und einen Tag. Er wurde auch der Geliebte ihrer Tochter Uathach. Er kämpfte gegen Aoifa, wurde auch deren Geliebter und bekam mit ihr den Sohn Conlai. Er machte sich wieder auf den Weg zu Fogall und forderte Emers Hand, die er aber erst nach einer Schlacht mit dem Häuptling und seinen Kriegern bekam. Fogall sprang bei der Flucht in den Tod. Cuchulainn war der siegreiche Held Irlands, bald auch unschlagbar. In seiner letzten Schlacht verteidigte er Ulster ganz allein gegen das Heer Mebd's von Connacht.

 

Culann

Schmied in Ulster, der für die Wiedergeburt des Meeresgottes Manannan Mac Lir gehalten wurde. Der junge Setanta tötete seinen Wachhund, was ihn ausgesprochen wütend machte. Setanta bot sich selbst als Ersatz an, bis ein neuer Wachhund gefunden war - worauf er nur noch Cuchulainn genannt wurde - "der Hund des Culann".

 

Cumal ("Himmel")

Vater des Fianna- Helden Finn MacCool, der nach dem Tod seines Vaters geboren wurde. Cumal war auch ein berühmter Fianna- Anführer und Oberhaupt des Bascna- Clans. Er wurde von Jaghg getötet, der wütend war über Cumals Flucht mit seiner Frau.

 

Dagda ("Der gute Gott")

Der große Gott der irischen Mythologie. Er wurde meist gekleidet wie ein Bauer dargestellt. Zog eine große Keule auf Rädern hinter sich her. Ein Ende dieser Keule war dazu da, seine Feinde zu erschlagen, das andere Ende konnte Tote wieder lebendig machen. Er war weise, der Zauberei mächtig und das Oberhaupt der Tuatha De Danann, zudem ein großer Krieger und der Geliebte der Kriegergöttin Morrigan. Er stand aber auch für Überfluss und konnte durch seinen sich niemals leerenden Kessel allen Hunger stillen. Dagda führte den Beinamen Ollathir ("Allvater") und Ruad Rofhessa ("Herr des vollkommenen Wissens"). 

 

Damona ("große Kuh")

Gallische Gesundheitsgöttin, die in Tiergestalt dargestellt wurde. 

 

Dana

Anderer Name für Anu (siehe auch).

 

Dechtire

Mutter Cuchulainns, Tochter von Maga. Als Dechtire Sualtam Mac Roth heiratete, verschluckte sie bei der Hochzeitsfeier eine Fliege. Sie fiel in einen tiefen Schlaf, während dem sie vom Sonnengott Lugh träumte. Der verlangte von ihr, mit fünfzig ihrer weiblichen Verwandten, in Gestalt eines Vogelschwarmes in die Anderwelt zu kommen. So kam es, erst nach drei Jahren sah man den Schwarm wieder. Er konnte erst eingefangen werden, als er nachts in einer Hütte schlief. Dechtire kam zu ihrem Mann mit ihrem neugeborenen Sohn zurück.

 

Deirdre

Die Ursache für Ulsters Unglück, eine große Schönheit (siehe auch Conchobhar Mac Nessa).

 

Dian Cecht

Irischer Gott des Heilens. Wachte mit seiner Tochter Arimid über eine Quelle, deren Wasser sterbende Götter wieder zum Leben erwecken konnte. Nachdem Nuada seine Hand verloren hatte, gab ihm Dian Cecht eine aus Silber. Da er mit dieser aber nicht zurecht kam, fertigte ihm Dian Cechts Sohn Miach eine aus Fleisch und Flut. Der Gott des Heilens war eifersüchtig auf die Begabung seines Sohnes und tötete ihn.

 

Diarmuid Ua Duibhne

Auch Diarmuid mit dem Liebesfleck. Ziehsohn des irischen Liebesgottes Aonghus. Sein menschlicher Vater hatte ihn dem Gott gegeben. Das Geschenk wurde belohnt, als Diarmuid als junger Fianna- Krieger den Liebesfleck erhielt, der dafür sorgte, dass ihm keine Frau widerstehen konnte. Doch es war auch ein Fluch, denn sein ganzes Leben hatte er Schwierigkeiten mit verzweifelten Frauen. Auch Grainne, die Tochter des Hochkönigs Cormac Mac Art, liebte Diarmuid. Sie war mit Finn Mac Cool verlobt, warum Diarmuid und sie flohen. Sechzehn Jahre wurden die beiden von den Feniern verfolgt, bis es zu einem widerwilligen Frieden kam. Das Paar bekam mehrere Kinder und lebte glücklich, bis Diarmuid von seinem Schicksal eingeholt wurde. Sein richtiger Vater hatte seinen Bruder bei der Geburt getötet, in der Annahme Roc, Aonghus Verwalter, sei der Vater. Roc erweckte das Kind wieder, in der Gestalt eines Ebers und befahl diesem Diarmuid zu töten. Auf der Jagd trafen sie aufeinander. Diarmuids Steinschleuder versagte, sein Schwert zerbrach, und er starb. Grainne war erschüttert, aber auch gerührt, als Aonghus den Leichnam mit auf sein Schloss am Boyne nahm, wo er ihm eine neue Seele einhauchte. So lebte Diarmuid fortan bei den Tuatha De Danann, die schon unter der Erde Irlands wohnten.

 

Don

Walisisches Pendant zur Muttergöttin Dana. Tochter von Mathonwy, der Schwester von Math, und Frau von Beli, dem Gott des Todes. Sie hatten viele Kinder, u.a. Amaethon, Arianrhod, Gwydion und Nudd. 

 

Donn ("Der Dunkle")

Irischer Gott der Toten. Sein Haus galt als Sammelstelle auf dem Weg in die Anderwelt.

 

Dylan ("Sohn der Welle")

Walisischer Meeresgott. Sohn von Arianrhod und ihrem Bruder Gwydion. Sobald er geboren war, ging er ins Meer und schwamm wie ein Fisch. Als sein Onkel Govannon, der Gott der Schmiedekunst, ihn tötete, weinten alle Wellen Irlands und Britanniens über seinen Tod.

 

Eber

Name zweier von drei Milesier- Anführer. Eber Donn, oder "Eber der Braune", und Eber Finn, oder "Eber der Helle". Der dritte im Bunde hieß Eremon. Eber Donn kam an der irischen Küste nicht an, weil sein Schiff in einem Sturm sank.

 

Efnisien

Halbbruder von Bran dem Gesegneten. Er war für den Bruch zwischen Bran und König Matholwch verantwortlich. Da er nicht zur Hochzeit seiner Schwester Branwen mit dem König gefragt wurde, verstümmelte er dessen Pferde. Brans Geschenk, ein Zauberkessel, konnte die Gemüter nicht beruhigen. Branwen war nicht länger Königin, sondern wurde in die Schlossküche verbannt. Efnisien begleitete auch das Heer, das daraufhin zu Branwens Rettung herbeieilte, und er warf auch den 3jährigen Sohn Matholwchs und Branwens ins Feuer. Die Mutter wollte hinterher springen, aber Bran hielt sie auf. Die Briten wurden in dem Kampf, der darauf folgte, beinahe geschlagen, denn der Wunderkessel erweckte nachts die gefallenen irischen Krieger wieder zum Leben. Efnisien zerstörte den Kessel, wofür er aber mit seinem Leben bezahlte.

 

Emer

Tochter des Fogall und Frau von Cuchulainn. Sie war dunkelhaarig, hatte weiße Haut - wie Milch- und große und leuchtende Augen. Die Ehe war nicht problemlos, denn viele Frauen begehrten den Helden von Ulster. Vor seiner letzten Schlacht bat sie ihn, in der Festung zu bleiben, er aber bestieg seinen Streitwagen und fuhr los. Die Hexen von Calatin hatten ihn mit einem Zauber belegt, der die Entschlossenheit zum Kampf festigte.

 

Epona

Die keltische Pferdegöttin. Wurde ursprünglich vermutlich als Stute dargestellt. War wohl auch eine Fruchtbarkeitsgöttin.

 

Eriu (Erinn)

Frau von Ma Greine, dem Sohn von Ogma. Gehörte zu den Tuatha De Danann. Als die Milesier angriffen ging sie ihnen mit ihren Schwestern Banba und Fotla entgegen. Alle drei baten, die Insel nach ihr zu nennen und Amairgen, Druide und Berater der Söhne des Milesius, versprach, Irland nach Eriu zu benennen.

 

Esus ("Herr, Meister")

Gallischer Handelsgott, Himmels- und Feuergott. Er hatte viele Beinamen, einer davon war "der gute Herr". Esus war der Partner von Rosmerta (siehe auch). Dargestellt wurde er als Holzfäller mit einer Axt.

 

Etain

Eine der Tuatha De Danann. Wurde mehrmals wiedergeboren und war die zweite Frau des Gottes Midir. Seine erste Frau war eifersüchtig auf Etain und wurde durch den Fluch eines Druiden deswegen als Sterbliche wiedergeboren, als Tochter Etars, eines Ulster- Kriegers. Damit Midir sie nicht fand, wurde sich in einen Teich, dann in einen Wurm und schließlich in eine Fliege verwandelt. Als Etars Frau diese verschluckte, wurde sie mit Etain schwanger. Hochkönig Eochaidh verliebte sich in sie, und die beiden heirateten. Aber auch sein Bruder Ailill liebte Etain. Diese verzwickte Situation löste sich, als sie herausfand, das sie bereits mit Midir verheiratet war. Er hatte ihre Erinnerung wieder zu Tage gefördert. Eochaidh verlor seine Frau bei einem Schachspiel an den Gott. Darauf lebte sie wieder eine Zeit mit Midir zusammen, bevor sie sich entschloss nach Tara zu gehen, um dort ihr sterbliches Leben an der Seite Eochaidhs weiterzuführen.

 

Ethlinn (Ethnea)

Einzige Tochter Balors, der sie in einem Turm auf Tory gefangen hielt. Sein Schicksal sollte es sein, von seinem eigenen Enkel getötet zu werden, dass wollte er so verhindern. Cian, dem Bruder von Goibhniu (Schmiedegott), gelang es aber, zu ihr zu gelangen und so wurde der Sonnengott Lugh gezeugt. Balor versuchte öfters ihn zu töten, aber ohne Erfolg. Bei der zweiten Schlacht von Magh Tuireadh tötete Lugh Balor (siehe auch).

 

Fedlimid

Geschichtenerzähler und Vater von Deirdre.

 

Fergus Mac Roth

Ein König von Ulster. Er verliebte sich in die Witwe seines Vorgängers, Nessa, die nur unter der Bedingung einwilligte, dass ihr Sohn Conchobhar Mac Nessa ein Jahr lang regieren durfte. Dieser wurde, mit Mutters Hilfe, so beliebt, dass das Volk gegen seinen Rücktritt war. Fergus nahm es erst hin, führte aber später den Aufstand an, als sich mehrere Ulster- Führer gegen ihn wandten. Grund war Deirdre, in die Conchobhar verliebt war. Er ließ ihren Mann Naoise töten, um sie zu heiraten. Fergus stieß mit 300 Kriegern zu Mebd, als diese Ulster überfiel. Cuchulainn starb dabei, aber nicht durch Fergus Hand, denn sie waren Freunde und hatten sich geschworen nie gegeneinander zu kämpfen.

 

Fianna (Fenier)

Berühmte Söldnertruppe, die für die Sicherheit der Hochkönige von Irland verantwortlich war. Ihr größter Anführer war Finn MacCool. Die meisten von ihnen gehörten zu den Clans der Bascna und der Morna.

 

Finegas

Druide, der auf der Suche nach höchster Weisheit den Salm fing. Er gab ihn dem jungen Finn MacCool, um ihn zu kochen. Der verbrannte sich die Finger daran und leckte die Wunde. Finegas erkannte, dass es seinem Schüler bestimmt war, die Weisheit zu erlangen und schenkte ihm daraufhin den Fisch.

 

Finn MacCool (Finn MacCumaill, Fionn MacCumal)

War der Anführer der Fianna (siehe auch) oder Fenier. Sein Vater Cumal, der auch einst Anführer der Fianna war, wurde von Goll, einem Fianna- Krieger, getötet. Grund war, das Cumal mit Hurna weggelaufen war. Deren Vater drängte Goll, dies zu rächen. Finn wurde nach dem Tod seines Vaters geboren und versteckt aufgezogen. Einer seiner Lehrer war Finegas (siehe auch). Finns Tapferkeit war so enorm, dass er schnell Anführer wurde. Goll akzeptierte es und heiratete später sogar eine von Finns Töchtern, tötete dann allerdings seinen Sohn. Diese Tat brachte ihm die Verfolgung der Fenier, die ihn stellten und umzingelten. Anstatt sich zu ergeben, verhungerte Goll lieber. Unter Finn MacCool erlebten die Fenier den Höhepunkt ihres Ruhmes. Sein eigener Tod ist unbestimmt. Einmal wird behauptet, er sei beim Versuch einen Aufstand unter den Feniern niederzuschlagen getötet worden, ein anderes Mal heißt es, es liege in tiefem Schlaf in einer Höhle, um dort zu warten, bis Irland seine Hilfe bräuchte.

 

Flidais

Irischer Gott des Waldes.

 

Fribolg ("Beutelmenschen")

Sie lebten vor der Ankunft der Tuatha De Danann in Irland, wurden aber schon von den Formorii bedrängt.

 

Formorii

Meeresgötter der irischen Mythologie. Gewalttätig und missgestaltet, oft einbeinig, einäugig oder einarmig. Sie entstiegen den Wellen, um zwei irische Herrschergeschlechter herauszufordern - die Fribolg und die Tuatha De Danann. Die Tuatha De Danann waren junge Götter und nahmen den Fribolg bei der ersten Schlacht von Magh Tuireadh die Herrschaft über Irland. In der zweiten Schlacht mussten sie dann die Formorii schlagen, um diese Herrschaft zu sichern.

 

Forbai

Sein Vater war Conchobhar Mac Nessa, König von Ulster. Er erschlug die alte Kriegerkönigin Mebd, als diese in einem See bei Galway badete. Mit der Schleuder traf er sie mitten auf der Stirn. 

 

Fraoch ("Zorn, Rage")

Ein Krieger, der in der irischen Mythologie ein furchtbares Wasserungeheuer erschlug, um Findbhair, die Tochter der Königin Mebd von Connacht, heiraten zu können. Er wurde bei dem Kampf schwer verletzt, erholte sich nur dadurch, dass er rechtzeitig in der Anderwelt eintraf. Seine Mutter Be Find (Göttin, Schwester der Flussgöttin Boann) pflegte ihn gesund, so dass er um seine Geliebte anhalten konnte.

 

Goibhniu

Der irische Schmiedegott. Gehörte zu den Tuatha De Danann. Mit drei Schlägen seines Hammers konnte er perfekte Schwerter und Speere anfertigen. Sein walisisches Pendant hieß Govannon.

 

Grainne

Cormac Mac Arts Tochter. Sie war Finn MacCool versprochen, der aber schon sehr alt war. Sie bevorzugte Diarmuid Ua Duibhne (siehe auch), den Ziehsohn des Liebesgottes Aonghus. 

 

Grannos

Gallischer Heilgott und Gott der heißen Quellen. Sein Hauptkultort war Aquae Grannis = Aachen.

 

Guinevere

Walisisch Gwenhwyfar. Bedeutet vermutlich "weißer Geist". Frau von Artus und Geliebte von Lancelot.

 

Gwydion

Neffe von Math, dem Herzog des walisischen Königreichs von Gwynedd. Er sorgte für Streit zwischen Math und Pryderi, um seinem Bruder Gilvaethwy zu helfen. Der König zog darauf in den Krieg. Math erkannte den Betrug, als er zurückkehrte, worauf er seine Neffen für ein Jahr in einen Hirsch und eine Hirschkuh verwandelte, im Jahr darauf in einen Eber und eine Wildsau und im dritten Jahr in zwei Wölfe.

 

Gwyn ab Nudd

In der walisischen Mythologie ein andersweltlicher König. Er kämpfte mit König Artus. Gwyn entführte Griddylad, die Tochter von Lludd Llaw Ereint, an ihrem Hochzeitstag. Laut einer späteren Sage war Lludd Llaw Ereint der Sohn des Todesgottes Beli und der Erbauer Londons. Artus machte sich auf die Suche nach Griddylad und forderte von Gwan, sie ihrem rechtmäßigen Gatten wiederzugeben. Dieser war Artus' treuer Anhänger Gwythyr. Die Belagerung von Gwyns Burg zog sich hin und war sehr schwierig, so dass sich die Parteien schließlich einigten. Gwyn und Gwythyr vereinbarten, von diesem Zeitpunkt an, an jedem Maifeiertag einen Zweikampf zu bestreiten. Solange, bis der jüngste Tag kam. Wer dann als Sieger aus dem Kampf hervorging, sollte Griddylad bekommen.

 

Irnan

Hexe der irischen Mythologie. Sie webte ein magisches Spinnengewebe, um einige Fianna (siehe auch) zu fangen. Als dies nicht glückte, verwandelte sie sich in ein Ungeheuer und verlangte mit einem der Fianna- Krieger zu kämpfen. Da diese meinten, dass die unter Finns Würde sei, kämpfte Goll. Er schlug die Hexe.

 

Ith

Lebte angeblich in einem hohen Turm in Spanien, von wo aus er Irland sehen konnte. Er beschloss dorthin zu fahren. Sein Onkel war Mil oder Milesius.

 

Iubdan

Herrscher eines Zwergenvolkes. Laut irischer Mythologie war er ein großer Angeber. Um dies zu beenden, erzählte ihm sein Hofdichter, dass Ulster ein Land der Riesen sei. Heimlich reisten Iubdan und seine Frau Bebo dorthin, um vom Brei des Königs von Ulster - Fergus Mac Leda - zu essen. Iubdan fiel aber in den Brei und wurde mit seiner Frau von Fergus gefangen genommen. Das Zwergenvolk bot reichlich Lösegeld, doch Fergus war es nie genug. Darauf gingen die Zwerge zum Angriff über - Milch wurde knapp, Wasser von Flüssen und Quellen faulig und trüb und über Nacht wurden der Bevölkerung die Haare geschoren. Nach einem Jahr und einem Tag gab Fergus den König frei, allerdings unter der Bedingung, dass er dessen Zauberschuhe bekam. Mit ihnen konnte man über das Wasser laufen. 

 

Kai

Einer der älteren Krieger am Hofe Artus'. Er sollte Zauberkräfte haben, konnte neun Tage und neun Nächte ohne Schlaf marschieren und neun Tage unter Wasser atmen.

 

Laeg

Cuchulainns Wagenlenker. Seine Fähigkeiten waren für viele von Cuchulainns Siegen entscheidend.

 

Lancelot

Einer der größten und edelsten Helden der Artus- Sage. Er wurde bekannt als Lancelot vom See, da die Dame des Sees ihn als Kind in einen Zauberteich getunkt hatte. Er war ein Frauenliebling, ähnlich wie der irische Krieger Diarmuid Ua Duibhne. Alle Taten Lancelots hatten als Antrieb seine Liebe zu Guinevere. Als ihre Liebe öffentlich wurde, gelang ihm die Flucht und auch die Rettung von Guinevere, vor der Verbrennung. Die Tafelrunde wurde dadurch gespalten und das Reich geschwächt. Artus folgte Lancelot und belagerte ihn auf seiner Burg, bis Mordred ihn rausforderte. In der Schlacht von Camlan wurde er tödlich verwundet und ging nach Avalon. Guinevere ging ins Kloster von Amesbury, wo sie auch starb. Lancelot und Guinevere sahen sich nur noch einmal, bevor er dem Ritterhandwerk entsagte, um als Eremit weiterzuleben. 

 

Lenus

Heilender Gott der Treverner.

 

Lir (irisch Ler = "Meer"; Llyr)

Keltischer Meergott der Waliser und Iren. Sohn der Dana und Tapferster der Tuatha Dé Danann. Er war der Vater von Manannan Mac Lir, Meeresgott der Insel Man, Zauberer und Gott der Heilkunst. 

 

Lleu

Lleu mit der geschickten Hand, Sohn von Arianrhod. Seine Mutter belegte ihn mit einigen Flüchen, darunter der, nach dem er keinen Namen haben sollte, es sei denn von ihr, keine Waffen, es sei denn von ihr, und keine menschliche Ehefrau. Sein Onkel Gwydion half ihm alle zu überwinden. Gwydion schuf auch, zusammen mit Math, Blodeuedd (siehe auch), die seine Ehefrau wurde. Als diese sich in einen anderen Mann verliebte und den Mord an ihrem Ehemann plante, wurde sie fast zu seinem Verderben. Doch er überlebte das Komplott und erhob sich in Gestalt eines Adlers in die Lüfte. Gwydion fand ihn nach langer Suche, heilte seine Wunde und gab ihm seine Menschengestalt wieder.

 

Lugh

Irischer Name des keltischen Sonnengottes. In Frankreich hieß er Lugos und in Wales Lleu. Er war ein schöner junger Kämpfer, zum Teil Formorii, da sein Großvater Balor war. Seine Mutter war Ethlinn, Balors einzige Tochter.

 

Mabon

Sohn der Muttergottheit Modron. Er soll, als er drei Nächte alt war, entführt und in Gloucester eingekerkert worden sein. Da Culhwch seinen Hund benötigte, um die Hand von Olwen zu erlangen, wurde er befreit. 

 

Mac Cecht

Sohn von Omga und der irische Gott für Beredsamkeit.

 

Macha

Irische Kriegsgöttin. Wird häufig mit Badb, Morrigan und Nemain verglichen. Sie heiratete in erster Ehe Nemed, einen Skythenherrscher, der die Formorii schlug. Diese ermordeten später ihren zweiten Ehemann Nuada und sie in der zweiten Schlacht von Magh Tuireadh. 

Eine andere Macha verfluchte später Ulster, weil ihr Ehemann mit dem König gewettet hatte, dass sie trotz einer Schwangerschaft schneller sei als sein Gespann. Der König drohte ihr mit dem Tod ihres Mannes, wenn sie nicht lief, worauf sie alle Männer in Ulster verfluchte. Sie gewann das Rennen und gebar Zwillinge.

 

Manannan Mac Lir

Sein Vater war der irische Meeresgott Lir (siehe auch). Den Namen bekam er von der Insel Man. Er war Heiler, Herrscher des Lands der Verheißung und ebenfalls ein Meeresgott. Seine Frau Fand, eine einmalige Schönheit, verliebte sich in Cuchulainn. Sie entschloss sich aber, doch bei ihrem Mann zu bleiben. Mit seinem magischen Umhang sorgte der Gott dafür, dass sich die beiden nie wieder sahen. Manannan war ein tapferer und edler Krieger, er hatte sterbliche und göttliche Kinder. Eines der sterblichen war Mongan, den er mit der Königin von Ulster gezeugt hatte. Mongan erbte übernatürliche Fähigkeiten und wurde zu einem großen König und Krieger.

 

Manawydan

Sohn Llyrs. Sein walisisches Pendant ist Manannan. Er heiratete Rhiannon an dem Tag, als ihr Ehemann Pywell starb.

 

Math

Bruder der walisischen Muttergottheit Don und ein großer Magier.

 

Matholwch

König von Irland. Mit Branwen verheiratet (siehe auch Branwen und Bran der Gesegnete).

 

Matrona - Matronen

Eine Gruppe von Vegetations- und Muttergöttinnen. Meistens wurden sie zu Dritt dargestellt und vor allem an Flüssen verehrt. Dargestellt wurden sie meistens nebeneinander sitzend, mit Füllhorn oder Fruchtkorb auf dem Schoß. Manchmal trug die mittlere Matrona einen Säugling auf dem Arm. Im Namen des Flusses Marne lebt ihr Name weiter.

 

Mebd (Maeve)

Schöne und böse Königin von Connacht. Eine grimmige Kriegerin und willensstarke Frau. Am bedeutendsten war ihre Invasion gegen Ulster, in deren Verlauf Cuchulainn getötet wurde. Sie selbst starb durch Forbai.

 

Merlin

Er war ein so mächtiger Magier, dass ihm im Mittelalter die wundersame Errichtung Stonehenges zugeschrieben wurde.

 

Midir

Sohn von Dagda, dem Vater der Götter. Beschrieben wurde er immer als sehr gut gekleideter junger Mann. Fuamnach war seine erste Frau, die Tochter von Beothack. Sie wurde sehr eifersüchtig, als Midir seine zweite Frau Etain (siehe auch) heiratete.

 

Milesier

Die Kinder des Milesisus oder auch Mil. Sie waren kriegerische Eindringlinge aus Spanien. Mil war der Anführer der Kelten, die in Spanien lebten. Man glaubte, dass sie die Vorfahren der heutigen Kelten waren. Nachdem sie die Tuatha De Danann besiegt hatten, konnten sie sich nicht entscheiden, wer ihr König werden sollte. Zwei Söhne von Mil - Eremon und Eber- erhoben Anspruch. Schließlich wurden um des Friedens Willen zwei Königreiche gebildet. Aber der Krieg zog trotzdem übers Land und endete erst mit Ebers Tod. Amairgen setzte Eremon als Hochkönig von Irland in Tara ein. 

 

Milesius (Mil, Mile)

Der Name eines spanischen Soldaten, dessen Söhne die letzte Invasion Irlands angeführt haben sollen. Sie besiegten die Tuatha De Danann, die darauf in die Anderwelt, unter die Erde, gingen.

 

Modred

Artus' verräterischer Neffe.

 

Mog Ruith

Irischer einäugiger Sonnengott. Er fuhr in einem bronzenen Wagen über den Himmel oder erhob sich als Vogel in die Lüfte. 

 

Mongan

Sohn Manannan Mac Lirs und der Königin von Ulster. Er täuschte sie, indem er sie glauben machte, ihr Mann zu sein. Als der Junge drei Tage alt war, holte ihn sein Vater und brachte ihn in eines seiner Reiche der Anderwelt, wo er blieb, bis er erwachsen war. 

 

Morrigan

Irische Göttin der Gefallenen des Schlachtfeldes (Todesgöttin). Sie stand den Tuatha De Danann bei ihren Schlachten bei. Erschien meist als Krähe.

 

Nantosuelta (Nantosuwelta, Nantosvelta)

Gallische Fruchtbarkeitsgöttin und Segensspenderin, Göttin der Unterwelt, Todesgöttin und Schutzgöttin des Hauses.

 

Naoise

Ältester Sohn von Usna und seiner Frau Elbha, einer Tochter Cathbads. (siehe auch Deirdre)

 

Nechtan

Irischer Wassergott und Ehemann von Boann.

 

Nemain ("Schrecklich, giftig")

Bildete mit Badb, Morrigan und Macha eine Gruppe von Kriegsgöttinnen, die mal als schöne junge Frauen, mal als Krähen erschienen. Nemain soll die Frau von Nuada gewesen sein.

 

Nemetona (nemton = Heiligtum)

Gallische Kriegsgöttin und Stammesgöttin der Nemeter zwischen Rhein und Mosel. 

 

Nemglain

Geflügelte irische Gottheit. Verliebte sich in Mess Buachalla, die Verlobte Eterscels, des Hochkönigs von Irland. Sie zeugte am Vorabend ihrer Hochzeit mit Nemglain Conaire Mor (siehe auch), der später der nächste Hochkönig Irlands wurde.

 

Nessa

Mutter Conchobhar Mac Nessas, des Herrschers von Ulster während der Zeit des Helden Cuchulainn. Ihr Mann war König Fachtna von Ulster. Nach seinem Tod warb sein Halbbruder Fergus Mac Roth, der auch der Thronfolger war, um ihre Hand (siehe auch Conchobhar Mac Nessa).

 

Niamh

Frau von Conall Caernach. Pflegte Cuchulainn und wurde seine Geliebte. Sie versuchte auch, ihn vor seinem letzten Kampf zu warnen.

 

Niam mit den goldenen Haaren

Eine Tochter von Manannan Mac Lir. Verliebte sich in Oisin, einen Dichter, mit dem sie glücklich in der Land der Verheißung lebte - einem Reich der Anderwelt. Die beiden bekamen eine Tochter, Plur nam Ban ("Blume der Frau").

 

Nodens

Britischer Gott der Heilung. Seine Hunde sollen ebenfalls in der Lage gewesen sein, Kranke zu heilen.

 

Nuada

Bedeutender irischer Gott und Oberhaupt der Tuatha De Danann. Seine Frau war Nemain (siehe auch Bres und Nemain).

 

Nudd

In Britannien Llud, walisisch Nuada. Hatte auch eine silberne Hand.

 

Ogma

Irischer Gott der Beredsamkeit, Sohn von Dagda. Erfinder der Ogham, der in Irland am frühesten verwendeten Schrift. Er hatte ein großes Talent für Poesie, war aber auch ein Krieger. Seine Aufgabe war es, die Seelen in die Anderwelt zu bringen. Laut mancher irischer Sagen soll Ogma Etain geheiratet haben, die Tochter von Dian Cecht. In der letzten großen Schlacht von Magh Tuireadh tötete Ogma Indech, Sohn der Formorii- Göttin Damnu und einer der Anführer der Formorii. Nach der Schlacht, nachdem die Tuatha De Danann gesiegt hatten, forderte Ogma das magische Schwert der Formorii als Preis. Dieses konnte alle seine Taten erzählen. 

 

Ogmios

Gallischer Schutzgott der Gelehrten, aber auch Seelengeleiter. Entspricht dem irischen Ogma.

 

Oisin

Sohn von Finn MacCool. Er war laut der Überlieferungen der größte Poet Irlands. Seine Mutter war die Göttin Sadb, Enkelin Dagdas.

 

Olwen

Tochter des Riesen Yspaddaden. Culhwch warb um sie. Seine Stiefmutter hasste ihn und hatte ihn darum verflucht, so dass er nur Olwen heiraten konnte. Yspaddaden stellte Culhwch eine Menge Aufgaben, um die Hochzeit zu verhindern, dieser war aber immer erfolgreich und heiratete schließlich Olwen. 

 

Oscar ("Hirsch- Liebhaber")

Oisins Sohn und Enkel von Finn MacCool. Oscar war ein mächtiger Krieger, einer der besten Fianna. Er lebte in einer Zeit, in der Cairbe, der Herrscher, der Meinung war, dass die Fianna zu viel Macht hatten, worauf ein blutiger Kampf ausbrach. Cairbe gründete eine neue Kriegertruppe. Bei einer Schlacht tötete Oscar Cairbe, kam dabei aber auch selbst um.

 

Peredur

Siebter Sohn Evrawgs in der walisischen Mythologie. Sein Vater und seine Brüder kamen um, bevor er erwachsen war. Er wurde einer von Artus Rittern. Seine zahlreichen Abenteuer waren der Ausgangspunkt für die späteren Geschichten über Percival. Vermutlich hatte es etwas damit zu tun, dass er der siebte Sohn war, denn er war dazu bestimmt Hexen zu töten. Die Sieben hatte immer eine besondere Bedeutung. Die Hexen von Wales zogen mit Ritterrüstungen in den Kampf. Seine Geschichte findet ihr Ende mit dem Duell zwischen ihm und der Oberhexe. Er schlug mit seinem Schwert so stark auf ihren Helm, dass dieser und die ganze Rüstung, in zwei Teile gespalten wurden. Peredur verkündete die Hexe, dass er dazu bestimmt sei, alle Hexen von Caer Loyw zu töten.

 

Pwyll

Herrscher von Dyfed (siehe auch Arawn).

 

Rhiannon

Tochter von Hereydd und Frau von Pwyll. Sie litt lange, die Ursache war Gwawl, dem sie versprochen war, den sie aber zurückwies. Gwawls wütender Vater belegte Pwylls Familie mit einem Fluch. Durch diesen war Rhiannon viele Jahre unfruchtbar, und wurde nach der Geburt ihres Sohnes beschuldigt, das Kind gegessen zu haben. Selbst als der Junge, der Pryderi ("Sorge") hieß, wiedergefunden wurde, wirkte der Fluch weiter. Der Junge wurde in einem Stall gefunden und Rhiannons Strafe war es, den Besuchern der Burg ihres Mannes als Lastentier zur Verfügung zu stehen. Aber auch Rhiannon hatte Zauberkräfte. Das besondere an ihr war, dass sie Leiden und Ungerechtigkeiten mit stoischer Geduld ertrug. Ihr Mythos wird immer wieder mit dem von Epona in Verbindung gebracht.

 

Rosmerta

Göttin der Fruchtbarkeit und des Reichtums. Sie trug den Beinamen "die Sorgende". Sie war die Frau von Esus. Ein Füllhorn und ein Stab mit zwei Schlangen gehörten zu ihr.

 

Sadb

Die Geliebte von Finn MacCool. Sie erschien ihm erstmals, als er auf der Jagd war. Eigentlich eine Göttin, lastete ein mächtiger Fluch auf ihr. Ein Zauberer hatte sie in ein Reh verwandelt. In der Nacht nach dem ersten Treffen, kam sie aber in Gestalt einer Frau zu Finn und die beiden lebten einige Zeit glücklich zusammen. Als Finn eines Tages nicht zu Hause war erschien der Zauberer und verwandelte Sadb wieder in ein Reh. Finn suchte ganz Irland nach seiner Geliebten ab, aber das einzige was er fand war ein nackter Junge, der in der Wildnis aufgewachsen war. Er erkannte ihn als ihren Sohn und nannte ihn Oisin - "kleiner Hirsch".

 

Sagen

Die Sagendichtungen berichten von Rivalitäten und Leidenschaft, von Liebenden. Dreiecksgeschichten sind häufig, meist streiten zwei Männer um eine Frau. Vielleicht eine Analogie auf den Wechsel der Jahreszeiten - zwischen dem Sommer und dem Winter. 

 

Scathach ("Schattig")

Kriegerprinzessin im Land der Schatten und Lehrerin der Kampfkunst. Sie unterrichtete auch Cuchulainn. Sie brachte ihm den berühmten Kampfsprung bei und gab ihm den Speer namens Gae- Bolg ("Bauchspeer). Er verursachte beim Eintritt nur eine Wunde, aber im Körper klappte er 30 Widerhaken aus, die den Bauch schlicht auseinander rissen. Scathachs Tochter, Uathach, war die Geliebte Cuchulainn's während seiner Ausbildungsjahre (siehe auch Aoifa).

 

Scota

Sie war die Urmutter der Schotten. In einer Überlieferung war sie die Tochter eines ägyptischen Pharao. Niul, ein weiser Lehrer, war ihr Ehemann und sie hatten ein Kind namens Goidel. Nach einer anderen Überlieferung war sie die Frau Milesius' und wurde im Kampf gegen die Tuatha De Danann getötet.

 

Sequana

Gallische Flussgöttin der Seine und Schutzgöttin der Sequaner.

 

Sheila- na- rig

Britische Fruchtbarkeitsgöttin, die die Mächte des Todes abwehrte. 

 

Sirona

Gallische Fruchtbarkeits- und Quellengöttin, aber auch Gestirngöttin. Sie war die Frau von Grannos. 

 

Smertrios ("der Sorgende")

Gallischer Kriegsgott. Er wird als bärtiger athletischer Mann dargestellt, der sowohl eine Keule, als auch eine Schlange schwingt.

 

Sucellus ("der gute Hammer")

Hammergott, der mit der irischen Gottheit Dagda verwandt ist.

 

Tailtiu

Irische Erd- und Festgöttin. Sie war die Amme und Erzieherin des Gottes Lugh, bis dieser waffenfähig war. Als Tailtiu starb, löste Lugh sein Versprechen an die Amme ein, er beerdigte sie auf einem Hügel, der nach ihr benannt war.

 

Taliesin ("Leuchtende Stirn")

Ein walisischer Zauberer und Barde. Er soll der erste Mensch gewesen sein, der das prophezeien beherrschte. 

 

Taranis ("Donnerer")

Ein keltischer Gott, rätselhafter Himmelsgott. "Taran" bedeutet im Walisischen und Bretonischen "Donner".

 

Teutates (Toutatis)

Keltischer Gott, dessen Name "ein Volk / Stamm" bedeutet. Wurde oft mit Mars verglichen.

 

Tuatha De Danann

Das Volk der Göttin Dana. Sie waren die letzte Generation von Göttern, die Irland vor der Invasion der Milesier regierten. Die Tuatha De Danann hatten die Formorii geschlafen, weil sie über die bessere Magie verfügten. In Magie, Handwerk und Wissen sollen sie in vier wunderbaren Städten des Nordens - Falias, Gorias, Finias und Murias- unterwiesen worden sein. Von dort brachten sie auch vier Glücksbringer mit nach Irland - den Stein von Fal, das magische Schwert von Nuada, den Speer des Lugh und den Kessel von Dagda.

 

Tuireann

Vater von drei Söhnen. Er tötete Cian, den Vater des Sonnengottes Lugh. Dieser stellte, zur Sühne, den drei Söhnen Aufgaben. Bei der letzten wurden sie schwer verletzt, Lugh lehnte jede Hilfe ab, um die ihn Tuireann bat und die drei starben. 

 

Uath ("Grauen")

Ein Wasserriese, der die drei Helden Cuchulainn, Laoghaire und Conall zu einer "Enthauptungsprüfung" herausforderte. Danach gab sich Uath als der König von Munster - Cu Roi - zu erkennen.

 

Urien

Owains Vater. Er herrschte über Rheghed im nordwestlichen Britannien. Mut und Kriegerkunst Uriens wurden in vielen Ländern besungen. Beim Einfall der Angeln soll er einen erfolgreichen Feldzug gegen sie geführt und sie auf der Insel Lindisfarne belagert haben.

 

Vasio

Gott der gallischen Vocontier in Vasio.

 

Vortigern

Britischer Herrscher der Söldner aus Jütland anheuerte. Als aber immer mehr Sachsen in Britannien einfielen, floh er nach Wales. Dort versuchte er eine Festung zu errichten, die immer wieder einstürzte. Schließlich fragte er Merlin um Rat, der ihm erzählte, dass unter der Festung ein roter (die Sachsen) und ein weißer (Briten) Drache miteinander kämpften, und dass der rote Drache schließlich siegen würde.

 

Weise & Seher

Die Seher der keltischen Sagen besaßen die Gabe der Prophezeiung, der Weisheit und des Heilens. Sie dienten als Mittler zwischen den Reichen der Lebenden und Toten, zwischen der sichtbaren Menschenwelt und der unsichtbaren Anderwelt. Der berühmteste unter ihnen war Merlin. Andere Druiden wie Amairgen, Taliesin und Cathbad erschienen in den keltischen Sagen als prophetische Barden, Berater von Häuptlingen und Königen. Manche lebten in der Wildnis, als Einsiedler. Sie waren eigentlich immer hilfsbereit zu den Sterblichen, aber es gab auch Ausnahmen. Zauberinnen wie Morgan, Nimue oder die Calatinerinnen benutzten ihre übernatürlichen Kräfte, um Sterbliche für ihre Zwecke zu benutzen.

 

Copyright©2000-2003byKerstinAmmermann

 

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