Portrait des Monats

 

Auf dieser Seite stelle ich Ihnen jeden Monat eine Tierart oder eine Pflanze etwas genauer vor.

 

Die Tollwut beim Fuchs

 

 

Kaum ein wildlebendes Säugetier hat sich so an den von Menschen geschaffenen Lebensraum angepaßt wie der Fuchs. Trotz Verfolgung durch den Menschen, der Zerstörung von Lebensraum, haben sich die Populationen immer wieder erholt. Sogar in Großstädten ist der Fuchs heute anzutreffen. Sein Hauptnahrung sind Mäuse, aber er verschmäht auch nicht Enten und andere Geflügelarten. Sogar Insekten und Würmer gehören zu seinem Nahrungsspektrum.

Der Fuchs gilt heute noch als Hauptträger und -überträger der Tollwut, was auch stimmt. Wer kennt nicht die an Waldrändern und Parks aufgestellten Schilder "Tollwut! Gefährdetes Gebiet"? Deshalb bestehen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Tollwut darin, die Ausbreitung des Virus in der Fuchspopulation zu verhindern. Jedoch im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen der Fuchs als gefährlich für Mensch und Tier eingestuft und deshalb im verstärkten Maße gejagt wurde, werden heute sog. Impfköder ausgelegt, um den Fuchs gegen diese tückische Infektion zu schützen. Längst wurde erkannt, daß der Fuchs - wie alle anderen Tierarten - seinen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht in unserer Natur leistet.

Die Tollwut beim Fuchs äußert sich durch hohe Agressivität. Durch die "Beißsucht" nimmt die natürliche Scheu vor dem Menschen ab. Nicht selten verläßt der Fuchs in diesem Zustand sein natürliches Revier und dringt in Gehöften ein. Nutztiere, andere Wildtiere und auch freilaufende Hunde und Katzen sind dann im hohen Maße gefährdet, denn auf alle diese Tiere und auch auf den Menschen ist das Tollwutvirus übertragbar. Ein Ansteckung erfolgt fast ausschließlich über den Biß. Eine Übertragung kann aber in seltenen Fällen auch dann erfolgen, wenn infektiöser Speichel auf Hautverletzungen oder Schleimhäute (Nase, Auge) trifft.

Die Tollwut ist eine immer zum Tode führende Erkrankung. Daher ist eine Impfung für freilaufende Haustiere unbedingt erforderlich. Fragen Sie Ihren Tierarzt!

Die im Frühjahr und Herbst ausgelegten Impfköder für den Fuchs sind für andere Tiere ungefährlich. Sie geben aber nur dem Fuchs bei der Aufnahme des Köder ausreichenden Impfschutz. Andere Tiere, die die Impfköder als Nahrung aufnehmen, entwickeln keinen ausreichenden Impfschutz!