LITURGISCHE GERÄTE
1.)
AUF DEM ALTAR
ALTARTUCH
KREUZ
KERZE
MEßBUCH
CORPORALE
Das Corporale (von lat. corpus = Leib) ist ein quadratisches Tuch, auf
dem die Gefäße mit Leib und Blut stehen.
2.)
AUF DER KREDENZ
MEßKELCH
Kelch mit Kelchtuch, einem kleinen weißen Tuch zum Säubern des
Kelches nach der Kommunion.
PALLA
Palla ist ein kleiner weißer Deckel zur Abdeckung des Kelches.
KELCHVELUM
Kelchvelum ist ein Tuch in der liturgischen Tagesfarbe zur Andeckung
des Kelches.
ZIBORIUM UND HOSTIENSCHALE
MEßKÄNNCHEN
WASSERSCHALE
LAVABOTUCH
Wir nennen das Handtuch Lavabotuch (von lat. lavare = waschen).
3.)
BESONDERHEITEN
RUCHFAß UND SCHIFFCHEN
WEIHRAUCH
Weihrauch sind kleine Harzkörper, die auf glühende Kohle zu Rauch werden. Wie der Rauch nach oben steigt, so sollen unsere Gebete und Gaben zu Gott gelangen. In biblischer Zeit galt der Rauch als Zeichen dafür, daß Gott die Gebete annimmt (Kain und Abel). Der Wohlgeruch soll dazu dienen, daß wir als ganze Menschen vor Gott bereit werden. Alle Sinne sollen im Gottesdienst angesprochen werden, auch der Geruchssinn. Früher wurde vor wichtigen Persönlichkeiten Weihrauch getragen, zum einem, um auf diese Persönlichkeit aufmerksam zu machen, zum anderen, damit sie nicht den Gestank der Straße riechen mußten. Auch im Gotteshaus dient Weihrauch dazu, unangenehme Gerüche zu überdecken und das Bibelwort zu erfüllen: „wie ein Wohlgeruch sollen unsere Gebete vor dir sein.“ Heute hat Weihrauch einen neuen, vertieften Sinn bekommen: wenn heute Priester und Gemeinde inzensiert werden, dann weist diese Geste darauf hin, daß Christus im Geweihten und in den Getauften gegenwärtig ist. Auch im Altar, im Kreuz und im Evangelienbuch, die inzensiert werden, ist Christus zugegen. Ihm allein gebührt alle Verehrung.
WEIHWASSER
Das Weihwasser erinnert uns an die Taufe. Wasser ist ein Symbol des
Todes (Ertrinken), aber auch des Lebens (Trinken) und der Reinigung (Waschen).
In der Taufe wurden wir von aller Schuld gereingt. Als Getaufte sind wir bereit,
Christus durch den Tod zum Leben nachzufolgen. Wir sind der Sünde gestorben, um
mit Christus zu leben. Daran sollen wir uns immer erinnern, wenn wir uns mit
Weihwasser bekreuzigen.
Kerze(Leuchter, Fackel,
Flambeau)
Die Kerze steht aufrecht und unübersehbar als Zeichen dafür, daß wir vor Gott und vor den Menschen aufrecht und gerade sein wollen, wahrhaft und ehrlich, zuverlässig und treu; wir wollen keine Duckmäuser und nicht verlogen sein. Außerdem spendet die Kerze Licht. Christus sagt: „Ich bin das Licht der Welt“, Licht spendet Leben. Die Osterkerze, sie weist uns auf Christus hin, der unser Licht im Dunkel der Welt ist. Die Leuchter zum Evangelium und zur Begleitung des Allerheiligsten weisen darauf hin, daß jetzt Christus selbst in seiner Gemeinde erscheint.
Wie sich die Kerze selbst verzehrt, indem sie Licht und Wärme spendet, so wollen wir uns hingeben im Dienst für Christus und die Menschen.
Wir tragen das Licht, weil wir Christus in die Welt tragen wollen, wir
wollen den Menschen Christus bringen und Zeugen sein für Christus.
FLAMBEAU
Unter einem Flambeau versteht man eine lange, von Ministranten zu
tragende Kerze.
MONSTRANZ
Das festliche Zeigegefäß für die Hostie nennt man Monstranz, was
vom lat. Begriff monstrare abgeleitet ist.
LEKTIONAR
Das Lektionar (von lat.: legere = lesen) ist das Buch, das die Texte
der im Gottesdienst vorgesehenen Lesungen aus der hl.Schrift enthält.
ÖLE
Es gibt drei verschiedene geweihte Öle: Das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl. Hervorragende Bedeutung hat das Chrisamöl. Christus bedeutet: Gesalbter. In der Bibel galt die Salbung mit Chrisam, die beim König Israels und dann auch beim Hohenpriester des Tempels vorgenommen wurde, als Zeichen für die Annahme des Betreffenden durch Gott und für die Gabe des Geistes, die dieser empfing. Der Messias, der erwartet wurde, sollte die Fülle des Geistes besitzen, deshalb hieß er auch „der Gesalbte“ = Christus. „Jesus ist der Christus“ das ist das elementare Glaubensbekenntnis der Christen. Er ist der Gesalbte, er ist der Messias. Wer an ihn glaubt und auf seinen Namen getauft wird, der wird mit Chrisam gesalbt, denn „er gehört für immer Christus an, der gesalbt ist zum Priester, König und Propheten in Ewigkeit.“ Auch bei der Firmung wird Chrisam verwendet (auf die Stirn), ebenso bei der Priesterweihe (auf die Handinnenflächen), um die Gabe des Geistes anzudeuten. Das Katechumenenöl kann bei der Taufe verwendet werden, vor allem, wenn Erwachsenen getauft werden. Es wird vor der Taufe auf die Handrücken aufgetragen, um den Katechumenen (d.h. Taufbewerber) für den Kampf gegen das Böse zu stärken (wie Ringer sich mit Öl einreiben, damit der Gegner sie nicht packen kann). Das Krankenöl wird Schwerkranken bei der Krankensalbung auf Stirn und Handrücken gestrichen, um die Stärkung und Tröstung anzuzeigen, die wir im Gebet für sie erflehen. Die heiligen Öle werden vom Bischof am Morgen des Gründonnerstag in der Bischofskirche geweiht und von dort in alle Gemeinden getragen.
1. AUF DEM ALTAR
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Der Altar ist
die Mitte, die wichtigste Stelle der Kirche. Er ist der geweihte Tisch,
auf dem die Eucharistie gefeiert wird. 1. Der Altar ist mit einem weißen Altartuch bedeckt (wie eine Tischdecke). 2. Das Kreuz als Zeichen Christi erinnert an das Geschehen auf dem Altar. In manchen Kirchen hängt das Kreuz auch über dem Altar oder ist hinter dem Altar angebracht. 3. Kerzen (manchmal auch Blumen) schmücken den Altar. 4. Das Meßbuch (vgl. Seite 24) Das Corporale ist ein kleines weißes Tuch, auf das Kelch und Hostienschale gestellt werden. Das Wort kommt vom lateinischen corpus = Leib (des Herrn). |
2. AUF DER KREDENZ
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Die Kredenz
ist ein kleiner Tisch , auf dem alles für die Messe bereitsteht. 1. Kelch mit Kelchtuch. Manchmal ist der Kelch mit der Palla, einer Art Deckel, zugedeckt und mit dem Kelchvelum verhüllt. 2. Die Hostien werden im Ziborium (Brotschale) bereitgestellt, die große Hostie auf der tellerartigen Patene. In älteren Kirchen findet man statt des Ziboriums auch einen Speisekelch. 3. Kännchen mit Wein und Wasser. Wasserschale mit Lavabotuch (kleines Handtuch, an dem sich der Priester bei der Händewaschung die Hände trocknet; lavabo ist das lateinische Wort für „Ich wasche mich“) |
3. BESONDERHEITEN
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Die Schellen (manchmal auch ein Gong) machen auf wichtige Stellen der Messe aufmerksam: zum Beispiel auf die Wandlung. | Kerzen oder Leuchter (Flambeau) heben wichtige Stelle der Messe hervor: Evangelium, Kanon ... . | Im Weihrauchfaß liegt ein Stück glühende Kohle. Aus dem Schiffchen werden Weihrauchkörner mit einem Löffel auf die Kohle gelegt. |
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1. MEßBUCH Im Meßbuch sind folgende Gebete abgedruckt: Tagesgebet, Gabengebet, Schlußgebet für alle Tage des Jahres, Präfationen für die verschiedenen Jahreszeiten, 4 Hochgebete. Das Meßbuch hat zwei Teile: rot: 1. Teil: deutsche und lateinische Texte für Sonn – und Feiertage und Texte der Karwoche in Deutsch blau: 2. Teil: deutsche Texte für alle Tage des Jahres außer der Karwoche. Zusätzlich gibt es eine Kleinausgabe des Meßbuches (grün) mit den deutschen Texten für alle Tage des Jahres. |
2.
LEKTIONAR (LESUNGSBUCH) (lateinisch: lection = Lesung) In der Messe brauchen wir nur selten eine Bibel, in der Altes und Neues Testament ganz hintereinander geschrieben sind: Meistens nehmen wir ein Lektionar, in dem für jeden Tag zwei Lesungen und ein Evangelium abgedruckt sind. Es gibt für die einzelnen Tage verschiedene Lektionare: - für Sonn – und Feiertage: 3 Bände (rot) für die Lesejahre (A – C) - für Wochentage: 3 Bände (grün) - für besondere Gelegenheiten: 2 Sonderbände (blau und braun) |
3. GOTTESLOB
Das katholische Gebet – und Gesangbuch. Der Hauptteil des Buches ist
für alle Bistümer in Deutschland und Österreich gleich. Am Ende des Buches
hat jedes Bistum einen kleinen Anhang mit Besonderheiten aus dem jeweiligen
Gebiet.
4. FÜRBITTENBUCH
Fürbitten können frei formuliert werden, entweder vor der Messe
aufgeschrieben oder im Augenblick frei gesprochen. Oft greift man jedoch auf
Sammlungen mit Fürbitten zurück. In solchen Büchern sind viele Fürbitten
nach der Jahreszeit oder nach bestimmten Themen geordnet.
5. SONSTIGE BÜCHER
- Gebet – und Meditationsbücher: In solchen Büchern sind verschiedene Gebetstexte (zum Beispiel zum Kyrie) und Texte zur Besinnung (Meditation, zum Beispiel nach der Kommunion) gesammelt.
- Direktorium: In der Sakristei liegt ein kirchlicher Jahreskalender aus, in dem liturgische Anweisungen für das ganze Jahr abgedruckt sind. Priester und Küster (Sakristan) können hier nachschlagen, welche Texte aus Meßbuch und Lektionar gebraucht werden. Außerdem ist auch die Farbe der Meßgewänder angegeben.
- Für die Ankündigungen am Ende der Messe haben manche Gemeinden ein Ringbuch mit Ankündigungen.