DIE
SIEBEN SAKRAMENTE
1.)
DIE TAUFE
In der Taufe stirbt der Mensch mit Christus. Er wird mit ihm
begraben und mit ihm auferweckt. Eingegliedert in Christus, ist er nicht mehr im
Machtbereich der Erbsünde und des Todes, sondern in der Liebe Gottes. Er erhält
durch die Taufe Vergebung aller Schuld, er empfängt das neue Leben, der Heilige
Geist nimmt Wohnung in ihm. Neugeschaffen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist
wird er Kind Gottes. Dieser neue Anfang soll das ganze Leben des Menschen prägen.
Die Kinder Gottes sind als Brüder und Schwestern durch den einen Geist zu
lebendiger Gemeinschaft verbunden. Sie bilden zusammen das Volk Gottes, das im
brüderlichen Leben der christlichen Gemeinden in Erscheinung tritt. Zusammen
mit Christus, dem Haupt, sind sie der eine Leib Christi, in dem alle Trennung überwunden
ist und Himmel und Erde verbunden sind. In dieses eine Volk Gottes, in diesem
allumfassenden Leib des Herrn, werden wir durch die Taufe eingegliedert. Die
Taufe ordnet uns auf die übrigen Sakramente hin, die in ihrer Weise der „Auferbauung
des Leibes Christi“ dienen.
2.)
DIE FIRMUNG
Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament , in dem das Leben im Heiligen Geiste geschenkt wird. Die Firmung ist „Vollendung der Taufe“. Sie ist das Siegel und die Urkunde von der Gotteskundschaft und der Indienstnahme für Christus.
Was in der Firmung geschieht, ist nicht Menschenwerk, sondern Gottes Gabe. Der Heilige Geist selber, der in der Firmung geschenkt wird, ist DIE GABE GOTTES, die den Getauften ganz durchdringt und ihn von innen her aufschließt für das, was Christus von diesen Menschen will.
Der Heilige Geist fordert vom Gefirmten, in der Gemeinschaft
der Brüder und Schwestern für Christus offen Zeugnis abzulegen und zu handeln
wie Christus. Der Heilige Geist gibt auch die Kraft, es zu vollbringen.
3.)
DIE EUCHARISTIE
Die Eucharistie ist der dritte und letzte Schritt der Eingliederung in Christus und seinen Leib, die Kirche. Die Eucharistie vollendet die Eingliederung, wie das Konzil sagt: „Die schon getauften und gefirmten Christen werden durch den Empfang der Eucharistie voll dem Leib Christi eingegliedert.“ Die Kirche spricht auch von Einverleibung und erinnert damit an das Wort Christi: „Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ (Joh. 6,56).
Nur wer die drei Sakramente der Eingliederung empfangen hat,
der ist „Vollbürger“ im Reiche Christi, der ist voll und ganz
eingegliedert. Die Eucharistie ist die sammelnde Mitte der Kirche, Quelle und
Gipfel all ihren Tuns.
4.)
DIE BUßE
Jesus Christus hat uns die Liebe Gottes kundgetan und uns mit dem Vater versöhnt. Im Sakrament der Buße gibt er dem Sünder Anteil an seinem Leben. Wer dieses Sakrament empfängt, stellt sich unter das Gericht über die Sünde, das Gott den Kreuzestod seines Sohnes gehalten hat, um uns vor dem ewigen Tod zu retten.
Das natürliche Verlangen des Menschen, die Schuld, die ihn bedrückt, zu bekennen und von ihr befreit zu werden, wird nicht enttäuscht. Christus hat uns Vergebung zugesagt, wenn wir vor der Kirche unsere Schuld eingestehen. Diese frohe Botschaft darf der Christ im Bußsakrament durch die Lossprechung des Priesters vernehmen.
In der Kirche ist Christus, der uns mit dem Vater versöhnt hat, gegenwärtig. In seinem Namen gewährt sie dem Sünder Vergebung. Denn die Apostel haben vom Herrn Vollmacht erhalten, in der Kraft seines Geistes Sünden nachzulassen.
5.)
DIE PRIESTERWEIHE – DAS WEIHESAKRAMENT
Aus dem Kreis der Jünger hat Jesus zwölf ausgewählt und ihnen besondere Aufgaben übertragen. Die Apostel haben an vielen Orten die Botschaft vom Reich Gottes verkündet und die Menschen zur Umkehr gerufen, sie getauft und ihnen die Sünden nachgelassen.
So haben sie Gemeinden gegründet und geleitet und die
priesterliche Sendung Jesu fortgeführt, der sein Leben geopfert hat für alle.
Die Apostel haben diesen Auftrag ihres Meisters weitergegeben, indem sie anderen
die Hände auflegten und sie zu priesterlichen Leitern und Dienern der Gemeinden
bestellten. Durch das apostolische Amt wirkt Christus weiter als das Haupt in
der Kirche überall dort, wo das Evangelium verkündigt wird, Gemeinden
gesammelt und geleitet werden, Vergebung der Süden geschenkt und vor allem
Eucharistie gefeiert wird.
6.)
DIE EHE
Christus liebt seine Kirche. Er gibt sich für sie hin und ist ihr in bleibender Liebe verbunden. Der Bund zwischen Christus und Kirche ist unlösbar.
Die Ehe ist Abbild dieses Bundes zwischen Christus und der
Kirche. Mann und Frau geben sich einander hin. Durch ihr Jawort und ihre Liebe
treten sie in die unauflösbare Gemeinschaft. Ihren Bund heiligt und stärkt der
Herr durch seine Gnade. Wir nennen den Bund christlicher Eheleute das Sakrament
der Ehe.
7.)
DIE KRANKENSALBUNG
Auch wenn keine unmittelbare Todeskrankheit besteht, fühlt sich der länger Kranke ausgeschlossen aus der Gemeinschaft. Er lebt am Rande. Es ist eine wichtige Aufgabe der Gemeinde, sich um die Kranken zu kümmern und sie zu besuchen. Sie sollen frei sein von wirtschaftlichen Sorgen, sollen teilnehmen können am Leben der Gemeinde, soweit möglich auch an der Eucharistie. Vielerlei Not kommt auf den Menschen zu. Für die besondere Not der Krankheit hat Christus ein eigenes Sakrament vorgesehen. In der Krankensalbung zeigt er sich als Heiland, der die Kranken liebt und der dem Menschen gerade in der Gefährdung des Lebens nahe ist.
EIN LEBEN UNTER GOTTES SCHUTZ
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Ein Kranker, voll Schmerz und Leid, in Kummer und Elend, doch ganz von Gott in Schutz genommen, von Gott mit Trost versehen, von Gott im Leid angenommen.
KRANKENSALBUNG |
TAUFE
Ein kleines Kind, hilflos, auf andere angewiesen, doch schon ganz von Gott aufgenommen, von Gott ernst genommen, von Gott als Kind angenommen. |
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Ein Toter, zur Erde zurückkehrend, Ende des Lebens, und doch von Gott gerufen, von Gott mit neuem Leben beschenkt, von Gott im Tod aufgenommen.
AUFERSTEHUNG (Die Beerdigung ist kein Sakrament, aber doch ein Zeichen unseres Glaubens.) |
FIRMUNG
Ein junger Mensch, im Aufbruch zum Erwachsensein, zur Mündigkeit und Verantwortung, dabei ganz von Gott getragen, von Gott mit Heiligen Geist erfüllt, von Gott als Mensch angenommen. |
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EIN LEBEN UNTER GOTTES SCHUTZ
ZEICHEN |
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Begegnung
mit Jesus im Brot, Gemeinschaft mit Gott und untereinander, Kraft für
unser Leben Stärkung unseres Glaubens, Zeichen der Liebe Gottes! |
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Gemeinsam
den Lebensweg gehen unter dem Schutz Gottes, sich von seiner Liebe
getragen wissen, diese Liebe weiterschenken an den Partner und an Kinder,
Zeichen der Liebe Gottes! |
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BUßE |
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PRIESTERWEIHE |