E-Fischen zur Laichgewinnung

Am 13.11.11 wurde zum ersten Mal in dieser Saison zur Laichgewinnung ein E-Fischen in der Aue durchgeführt.

Natürlich voller Spannung bei allen Beteiligten, aber auch nüchtern betrachtet aufgrund des seit Wochen niedrigen Wasserstandes. "Wir wissen, dass genügend Fische in der Hunte stehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie bereits in die Bäche gezogen sind, ist eher unwahrscheinlich. Das trockene Wetter wirkt sich nicht positiv aus," zweifelt Gewässerwart und Keschermann Marco Kuhn.
Aber die Freude war bereits nach einer kurzen Strecke groß, weil die ersten großen Meerforellen bereits im Hälterboot steckten.

Insgesamt konnten 11 Meerforellen registriert werden. Geschlecht und Größe wurden für die Statistik notiert. "Das macht Mut für die nächsten Wochen. Wenn wir Regen kriegen und der Wasserstand leicht steigen wird, werden wir auch in diesem Jahr viele große Fische bewundern können," freut sich der 1. Vorsitzende Alfred Finke.


Der 19.11.11 war der nächste Termin in der diesjährigen E-Fischsaison.

In der vergangenen Woche war erneut kein Tropfen Regen gefallen und trotzdem konnten erneut 12 Meerforellen registriert werden. Nach Bestimmung des Geschlechtes wurden sie vermessen und anschließend wieder schonend zurückgesetzt.

Zwei Rogner hatten bereits abgelaicht, aber ein prachtvolles Tier konnte abgestreift werden. So konnten die ersten Eier in dieser Brutsaison aufgelegt werden.

Regen war bis zum 26.11.11 immer noch nicht gefallen, aber die Verantwortlichen des Vereines waren aufgrund der letzten zwei Wochen wieder zuversichtlich, dass einige Fische wieder in die Bäche gezogen sind. Und tatsächlich konnten erneut neun Meerforellen registriert werden.

"Das schöne an diesem Wochenende ist die Verteilung bei den Geschlechtern. Sechs Rogner und drei Milchner ist optmimal. Zwei Damen hatten bereits abgelaicht, aber wir konnten zwei Fische abstreifen und so weitere Eier im Bruthaus auflegen," freute sich Gewässerwart Frank Siemer.

Weiter hofft man natürlich auf Regen in den nächsten Wochen, damit vielleicht auch der eine oder andere Lachs noch gefangen werden kann.

Kurz vor dem 03.12.11 hatte Schauerwetter eingesetzt. "Es hat nicht viel Wasser gebracht, aber die leichte Trübung könnte den Fischaufstieg positiv beeinflusst haben," klang Jens Pfänder zuversichtlich. Jens Salva, Biologe vom Landesfischereiverband Weser-Ems vertrat den verhinderten Stefan Piening.

Tatsächlich konnten 19 Aufsteiger gefangen, bestimmt, vermessen und gechipt werden.



Das gute Ergebnis machte auch für den Altonaer Mühlbach zuversichtlich.

Auch hier war der Wasserstand ein wenig gestiegen und so wunderten sich alle Beteiligten nicht, dass auch hier 13 Aufsteiger gefangen werden konnten.Es konnten wieder Fische abgestreift werden und somit liegen jetzt gut 40.000 Meerforelleneier im vereinseigenen Bruthaus auf. "Das Wetter soll sich in den nächsten Tagen wenig ändern, deshalb erwarten wir in der nächsten Woche weitere Fische," strahlte Jens Pfänder über alle vier Backen.

Die Verantwortlichen des Fischereivereines Wildeshausen hatten bei den E-Fischen in den letzten Jahres schon viele großartige Erlebnisse, aber dieses Wochenende wurde alles getopt. Bei dem leichten Hochwasser ging es am 10.12.11 zunächst in die Aue. Jens Salva vom LfV Weser-Ems vertrat wieder den verhinderten Stefan Piening. Unter schweren Bedingungen (hoher Wasserstand und leichte Trübung) konnten 20 Meerforellen gefangen und teilweise abgestreift werden.

Einen Tag später am 11.12.11 befischte Stefan Piening zunächst den Altonaer Mühlbach. Auch hier erschwerte trübes Wasser und ein erhöhter Wasserstand die Befischung. Trotzdem konnte er mit seinem Keschermännern Marco Kuhn und Niklas Hülsmann jede Meerforelle ins Netz locken.

21 Fische wurden am Ende gezählt, bis zu einer Größe von 86 cm. Auch hier konnten einige Rogner abgestreift werden. Anschließend wollten die Verantwortlichen noch zur Flachsbäke, eine Woche zuvor konnten hier noch keine Rückkehrer registriert werden. Und auch hier blieb der Kescher nicht lange leer. Insbesondere oberhalb der neuen Rausche im Hölscher Holz standen in jedem Kolk mindestens ein großer Fisch (bis 84 cm). Insgesamt hatte Gewässerwart Ralf Siemer 33 Meerforellen auf seinem Zettel stehen. Fast 20.000 Eier konnten hier abgestreift werden.

"Wir haben an diesem Wochenende 74 Meerforellen gesehen, das hat es noch nie gegeben. Unser Bruthaus wird sicherlich bis Weihnachten voll," strahlt Jens Pfänder (2. Vorsitzender). Einziger Wehrmutstropfen - es wurde wieder kein Lachs gefangen. "Ich gehe davon aus, dass in der nächsten Woche die letzte Chance auf einen Lachs ist. Danach werden keine mehr in die Bäche ziehen, das ist schon enttäuschend," erklärt Gewässerwart Marco Kuhn.

Am 17.12.11 ging es für das E-Fischteam um Stefan Piening das letzte Mal ins kalte Wasser. Extrem hoher Wasserstand machte eine Befischung der Aue und des Altonaer Mühlbaches unmöglich. Also traf man sich nach dem Erfolg des letzten Wochenendes wieder an der Flachsbäke.

Hier wurde das restliche Teilstück befischt und insgesamt konnten 16 Fische gekeschert werden. "Die Fische ziehen die gesamte Flachsbäke rauf, so wie wir uns das nach dem Umbau des alten Wehres vorgestellt hatten. Jetzt gilt es in den nächsten Jahren noch, möglichst viele Kiesbänke einzubauen, damit die Naturvermehrung gefördert wird. Ich bin jetzt fest davon überzeugt, dass die Gewässerprägung im Jungfischstadium funktioniert. Soviele Rückkehrer haben den Weg in den Bach gefunden, das ist das Ergebnis unseres Brutbesatzes in den letzten Jahren," freut sich der 1. Vorsitzende Alfred Finke.

Naturlich konnten auch wieder einige Fische zur Laichgewinnung abgestreift werden. Ca. 25.000 Eier machten das Bruthaus voll. "Wir haben gut 100.000 Meerforelleneier in unserem Bruthaus aufliegen, so viele wie noch nie. Das Wetter hatte in diesem Jahr mitgespielt, aber auch der regelmäßige Besatz der letzten Jahre erhöhte die Rückkehrerzahlen. Wir sind auf einem guten Weg bei der Meerforelle. Wenn nichts aussergewöhnliches bei der Erbrütung passiert, können wir zu Beginn des nächsten Jahres wieder alle unsere Bäche ausreichend besetzen und damit die Basis für die nächsten Jahre legen," erklärt Gewässerwart Ralf Siemer.