Mitgliederversammlung

Der Naturschutz stand auch 2010 im Mittelpunkt der Arbeit des Fischereivereines Wildeshausen.Im Hotel Gut Altona gab der Verein einen Jahresrückblick.
Bürgermeister Kian Shahidi, der den Fischereiverein Wildeshausen zum ersten Mal besuchte, staunte über die vielfältige Arbeit des Vereines und freute sich über die gut funktionierende Jugendsparte.



Alfred Finke berichtete zunächst, dass der Verein zu Beginn des Jahres die Teichanlage von der Fam. Ahrmann anpachten konnte. "Die Teiche werden vom Altonaer Mühlbach gespeist und haben eine sehr gute Wasserqualität. Hier werden wir einige unserer Brütlinge aus dem vereinseigenen Bruthaus auf eine Größe von ca. 10 cm vorstrecken. Somit ist unsere Brutanlage komplettiert. Die Teiche können aber auch für die Aufzucht von bedrohten Fischarten wie Bitterling und Elritze genutzt werden. Wir werden hier in den nächsten Jahren einiges ausprobieren," erklärte der Vereinschef.
Ralf Siemer präsentierte dann die Fangergebnisse des Jahres 2010. "Mit 9832 Stück Fisch war es eher ein unterdurchschnittliches Jahr. Aber von Aal bis Zander wurde alles gefangen und deshalb ist die Hunte ein Topgewässer. Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren verbessert und deshalb hat sich z. B. der Bachforellenbestand positiv entwickelt. Hier ist es zu einer deutlichen Verbesserung in der Fangstatistik gekommen und die Fänge bei den Meerforellen zeigen, dass dies der Fisch der Zukunft sein wird," berichtete der Gewässerwart, Umwelt- und Naturschutzbeauftragte des Vereines Ralf Siemer. Weiter berichtete Ralf, wie erfolgreich die Brutsaison 2010/2011 verlief. Ca. 90000 Meerforelleneier konnten aufgelegt werden und 80000 Brütlinge wurden anschließend in den heimischen Bächen ausgesetzt. Die Rückkehrerzahl war so hoch wie nie zuvor. Der Lachs macht den Verantwortlichen des Vereines noch Sorgen. Hier konnten nur sechs rückkehrende Männchen registriert werden. So musste man wieder Lachseier zukaufen.

Einen Dank sprach Ralf im Namen des Vereines an die Arbeitsdienstler aus, die in der vergangenen Saison wieder zur Strukturverbesserung an den Gewässern beigetragen haben. Außerdem sammelt die Jugendgruppe wieder Müll.
Sorgen machen sich die Angler auch um die OOWV-Wasserförderung, die in den nächsten Jahren gesteigert werden soll. "Die Flachsbäke fällt bereits jetzt schon in heißen Sommern in Teilbereichen trocken. Eine erhöhte Wasserentnahme wäre für einen der wichtigsten Brutbäche des Vereines nicht förderlich. Wir hoffen, dass die Politik die beste Entscheidung fällt," berichten die Verantwortlichen des Vereines.
Höhepunkt der Mitgliederversammlung war auch in diesem Jahr die Ehrung langjähriger Mitglieder.

Besonders zu erwähnen ist hier die 40-jährige Mitgliedschaft von Heinz Ferch, Heinz Hess, Wolfgang Poppe, Peter Schröder, Marion Vofrey und Wilfried Weber. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Wilhelm Hahn und Hermann Seebold geehrt.