Brassen
Zur Gattung Abramis gehören drei verschiedene Karpfenfische mit hochrückigem
Körper und langer Afterflosse. Der wichtigste von ihnen ist der Brassen
mit einem hohen, seitlich stark einfallenden Körper. Sein hervorstülbares,
unterständiges Maul ermöglicht ihm, seine Nahrung vom Boden aufzusammeln.
Der Rücken ist hellgrau, manchmal blauschwarz, die Seiten grau, bisweilen
mit einem gelbgrünen Schimmer, der Bauch grau oder graugelb. Ausser
den helleren paarigen Flossen sind alle grauschwarz. Das Wachstum dieses
grossen Fisches hängt wie immer von der zahlenmässigen Stärke der Population
und von der Anzahl seiner Nahrungskonkurrenten ab. Bei zahlenstarken
Beständen und Futtermangel bilden sich Verbuttungen, also langsam wachsende
Populationen mit an ein Blatt Papier erinnernden Körpern. Die Geschlechtsreife
tritt im vierten bis fünften Lebensjahr ein. Brachsen laichen wiederholt
von April bis Juli. Ihren Laich legen sie auf Steine oder Kies, aber
je nach Laichplatz auch auf Wasserpflanzen ab. Bei 18 - 20 'C dauert
es drei Tage, ehe die Larven schlüpfen

Brassen, Brachsen
Sie fressen überwiegend Zooplankton, grössere Tiere
gehen auf benthische Nährtiere über (Mollusken, Larven der roten Zuckmückenarten
Schlammröhrenwürmer). Brasssen halten sich im langsam fliessenden Wasser
aber auch in Teichen, Stauseen und grösseren Weihern auf. Auch Brackwasser
vertragen sie. Die Brasssen werden als wichtige Wirtschafts- und Sportfische
angesehen. In den freien Gewässern bilden sie einen wesentlichen Teil
der Biomasse. In manchen Staubecken werden jährlich mit der Angel 100
kg Brasssen je Hektar angelandet.
Grösse: 35-45 cm, max. 80 cm
Gewicht: 1-2 kg, max. 10 kg
Fruchtbarkeit: 50 000-350 000 Eier, je Kilo Körpergewicht des Weibchens
sind das 60000-100 000
Verbreitung: ganz Europa nicht
in Skandinavien, Schottland der Pyrenäen- und der Apenninenhalbinsel
sowie westlichen und südlichen Balkans.