Gründling
Der Gründling ist der zahlenstärkste und verbreitetste Fisch seiner
Gattung. Er hat einen kleinen, langgezogen spindelförmigen Körper, ein
unterständiges Maul mit zwei Bartfäden. Sein Rücken ist braun, manchmal
grünlich, die Seiten schmutzig grauweiss, zuweilen mit einem leichten
gelben Schimmer. Rücken, Schwanz und Brustflossen sind graugelb mit
mehreren Reihen dunkler, scharf abgegrenzter Flecken. Gründlinge wachsen
nur langsam, mit 5 oder 6 Jahren sind sie 10 -15 cm lang. Geschlechtlich
reifen sie im zweiten bis dritten Lebensjahr heran. Sie laichen von
April bis Juni bei einer Wassertemperatur von 12 -18 'C in schnellfliessendem,
aber auch in stehendem Wasser über sandigem Grund. Die Männchen haben
in dieser Zeit einen kräftigen Laichausschlag. Gelaicht wird in 3 -
4 Raten mit jeweils etwa einer Woche Pause. Meist ist der Laich zu kleinen
Klumpen verklebt.

Gründling
Je nach Temperatur schlüpfen die Larven nach 6 -10 Tagen.
Sie leben am Grund, wo sie sich auch ihre Nahrung suchen (Mikroorganismen,
Strudelwürmer, Larven von Krustentieren). Im Laufe ihres Wachstums gehen
die Larven auf grössere Nährtiere über, erwachsene Fische ernähren sich
von Larven der Köcherfliegen und Zuckmücken, in geringerem Masse auch
von Pflanzen. Gründlinge leben in Schwärmen in allen Flussabschnitten,
in Weihern, Teichen und Staubecken. Sie tolerieren auch das leicht salzige
Wasser der östlichen und nördlichen Ostsee. Ihnen genügen selbst unscheinbare
Tümpel und Bächlein zum Leben. Werden sie aufgestört, so verstecken
sie sich unter ausgespülten Ufern, zwischen Steinen und Wurzeln. In
Karpfenteichen können sie sehr zahlenstarke Bestände bilden, die dann
dem Karpfenbesatz als Futterkonkurrenten entgegentreten. Gründlinge
dienen als Futterfische und Köderfische.
Grösse: 10 - 12 cm, max. 22
cm
Fruchtbarkeit: 1000-3000 Eier
Verbreitung: in Europa ausgenommen
der südlichen Halbinseln und des nordwestlichen Skandinaviens, Nordasien
bis zum Jenissei, China, Flussgebiet vom Armir.