Karpfen Karpfen
Verbreitung: ursprünglich in den Zuflüssen des Mittelmeeres, des Schwarzen und Kaspischen Meeres sowie des Aralsees. Weiter östlich tritt er erst wieder im Amur- und Cherlengebiet auf und kommt nach Süden bis Burma vor. Für die Karpfenfische sind sogenannte Schlundzähne charakteristisch. Sie befinden sich am fünften Kiemenbogen und dienen zur Zerinahlung der Nahrung. Beim Karpfen stehen sie in drei Reihen. Die Kiemenreusendomen des Karpfens sind kurz und dick, was damit zusammenhängt, dass der Karpfen vor allem Benthos frisst. Karpfen Cyprinidae Wegen der ausgezeichneten Qualität seines Fleisches wurde der Karpfen in Europa schon zur Zeit der Römer in künstlichen Teichen gehalten. Die Kenntnisse über die Karpfenzucht übemahmen die Mönche, die seine Zucht in ganz Europa weiterführten. Gegen Ende des Mittelalters liess auch der Adel Karpfenteiche anlegen. In den stehenden, von der Sonne erwärmten Gewässern wurden die Karpfen bei reichlich Nahrung allmählich hochrückiger. Diese günstige Körperforrn wurde durch Züchtung bis heute ständig gefestigt. Karpfen wurden mit der Zeit auf der ganzen Welt gezüchtet und gehören heute zu den wichtigsten Süsswasserfischen. Mit zwei bis vier Jahren ist der Karpfen marktfähig und wiegt 1 - 3 kg. Die Fortpflanzung verläuft in speziellen Laichteichen, den Dubischteichen. In letzter Zeit kommen immer mehr die Brutapparate in Gebrauch, in denen der Laich künstlich ausgebrütet wird. In sogenannten Brutstreckteichen werden die Fische im ersten Lebensjahr gehalten. Bis Ende Herbst erreichen sie 20-100 g. Der zweijährige Besatz hat im nächsten Herbst bereits 400-800 g und wird in die Abwachsteiche übergesetzt, wo er im nächsten Herbst, also gegen Ende der dritten Vegetationsperiode, als Marktkarpfen abgefischt wird. Neben der natürlichen Nahrung erhält der Karpfen auch Futtermittel wie Getreideabfall, Lupine, Melasse usw. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt nicht nur vom Nahrungsangebot, sondern auch von der Wassertemperatur ab. Für ein gutes Wachstum sind Temperaturen über 20 'C nötig, am schnellsten nimmt der Karpfen bei 25 - 29 'C zu. Daher rechnet man in Zukunft mit der Aufzucht im warmen Abwasser der Wärmekraftwerke. Karpfen sind auch in Talsperren sehr häufig, wo die Sportfischer auf sie Jagd machen. Im Verlaufe der Jahrhunderte wurden nach und nach vier Formen des Edelkarpfens gezüchtet-. Schuppenkarpfen (1), Nacktkarpfen (2), Zeilkarpfen (3) Lederkarpfen (4)und Spiegelkarpfen (5) |