Schleie
Die Schleien haben relativ kurze und hochrückige
Körper, die mit winzigen Schuppen bedeckt sind. Diese grünlichen Schuppen
sind tief in die Lederhaut eingelassen und mit einer dicken geleeartigen
Schicht überzogen. Ganz vereinzelt finden sich auch Exemplare mit nackten
Partien. Der Rücken der Schleien ist meist dunkelgrün, die Seiten grünbraun
bis graugrün und goldfarben unterlaufen. Die Bauchseite dagegen ist
ziemlich hell. Die Flossen sind dunkel gefärbt. In Fischteichen kommen
selten auch goldfarbene und rote Exemplare vor. Schleien leben im unteren
und mittleren Abschnitt von Flüssen, in Teichen, Weihern, Stauseen und
anderen geeigneten Lokalitäten. Sie vertragen auch das schwach salzige
Wasser der östlichen Ostsee. Ihr Lebensraum ist der Gewässerboden, von
dessen Tieren sie hauptsächlich leben. Von Ende Mai bis Anfang August
laichen sie portionsweise auf Wasserpflanzen, sind also phytophil. Schleien
zeichnen sich durch ihre große Widerstandsfähigkeit gegen Sauerstoffmangel
und saures Moorwasser aus. Den Winter überdauern sie an den tiefsten
Stellen schwarmweise dicht am Grund oder in den Schlamm und Lehm eingegraben.
Bei starker Erwärmung des Wassers im Sommer verfallen sie in einen vorübergehenden,
dem Winterschlaf ähnlichen Ruhezustand. Die Schleien gehören zu den
wichtigsten Nutzfischen. Wegen ihres guten, fetten, weiss gefärbten
Fleisches werden sie als bedeutender Beifisch in den Teichen und Stauseen
vieler Länder Europas gehalten.

Schleie
Tinca finca
Grösse: 30-45 cm, max. 60 cm
Gewicht: 1-3 kg, ausnahmsweise bis 7 kg
Fruchtbarkeit: 80 000-500 000
Eier, vereinzelt bis 900 000 Eier
Verbreitung: in fast ganz Europa. Nach Norden bis zum 61.
Breitengrad, im Süden fehlt sie auf der Krim und in
Dalmatien. Auch auf anderen Erdteilen eingeführt
Hauptnährtiere: Larven der After-
Frühlingsfliegen der Gattung Nemura , Schlanunschnecken (Lymnea stagnalis
- und Mückenlarven der Gattung Culex