Protokoll der Sitzung der Arbeitsgruppe der Chronisten vom 13.7.2001 in Leer
Helmut Sanders, Großefehn – Wiesmoor (Die Reihe Archivbilder), Erfurt 1999.
Helmut Sanders berichtete, daß der
Sutton-Verlag aus Erfurt, der sich auf die Veröffentlichung von Archivbildern des 19. und 20. Jahrhunderts spezialisiert hatte, an ihn herangetreten sei, um ihn für eine entsprechende Publikation zu Wiesmoor
zu gewinnen. Es sollten pro Seite ein bis zwei Fotos wiedergegeben werden, der Umfang des Begleittexts war sehr begrenzt, er mußte deshalb treffend und informativ sein.
Wiesmoor schien Helmut Sanders
aber nicht alt genug zu sein, deshalb wollte er die Fotodokumentation um Großefehn ergänzen. In Zusammenhang mit der Herausgabe des Ortssippenbuchs Strackholt hatte sich Helmut Sanders mit der Geschichte der
dortigen Moorkolonien beschäftigt, u.a. mit Fiebing. In diesem Zusammenhang wurde ihm deutlich, daß die Entstehung Wiesmoors nur der Endpunkt einer Siedlungsentwicklung ist, die von acht Geestdörfern im Westen
(Aurich-Oldendorf, Timmel, Ulbargen, Wrisse, Bagband, Felde, Holtrop, Strackholt.) ausging und in Großefehn begann. Helmut Sanders verfügte bereits übe ein umfangreiches eigenes Fotoarchiv, so daß das
Zusammentragen der fehlenden Aufnahmen (oft im Tauschverfahren) zu den insgesamt mehr als 200 Aufnahmen nicht zu aufwendig war. Dieser historischen Entwicklung sollte die Auswahl und Anordnung der Fotos im
Bildband entsprechen:
-Das Leben in den alten Geestdörfern: Landwirtschaft, Berufe, Häuser, Kirchen, Besonderheiten etc.
-Die Fehnsiedlungen in Großefehn mit ihren Besonderheiten und der
Schiffahrt
-Die Moorkolonien in Großefehn und Wiesmoor an, die am Rande des Hochmoors auf der Grundlage der Moorbrandkultur entstehen konnten
-Die Fehnsiedlungen in Wiesmoor
-Die Hochmoordörfer
in Wiesmoor, die auf der Grundlage der deutschen Hochmoorkultur entstanden sind, die zum ersten Mal in Marcardsmoor angewandt wurde
-Der zentrale Ort Wiesmoor mit Kraftwerk und Gartenbau.
Der
Verlag verfolgt eine sehr vorsichtige Verkaufspolitik. Es handelte sich um das erste Engagement in Ostfriesland. Man legte nur 1000 Exemplare des Bildbandes auf, der zum Preis von 32,80 DM verkauft wurde.
Innerhalb von nur einem Jahr war der Band ausverkauft, der Verlag denkt aber scheinbar an keine zweite Auflage.
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