Protokoll der Sitzung vom 15. April 1994 beim
Soltau-Kurier-Norden
Themen der Sitzung: Führung durch den Soltau-Kurier-Norden (SKN), Informationen zum Ostfrieslandmagazin (OMA), Information über
Probleme im Zusammenhang mit dem Druck von Chroniken.
Nachdem die Teilnehmer des Arbeitskreises durch den Chefredakteur des Ostfrieslandmagazins, Herrn Aldick, begrüßt worden waren, wurde zunächst eine
Diaschau vorgeführt, in der über den Verlag und seine Produkte informiert wurde. Dann führte Herr Aldick die Besucher durch das Haus.
Anschließend erfolgte ein Gespräch über das OMA. Von Seiten der
Teilnehmer wurde moniert, daß im OMA der Anteil der regionalhistorischen Beiträge immer mehr zurückgehe. Herr Aldick hielt dem entgegen, daß das OMA nicht den Anspruch habe, wissenschaftliche Aufsätze zu
veröffentlichen und daß das spezifische Interesse des Arbeitskreises nicht dem der breiten Leserschaft des OMA gleichzusetzen sei. Dennoch könnten die Mitglieder des Arbeitskreises gerne Beiträge für das OMA
einreichen, allerdings würden sie in der Regel nicht in den Sommerausgaben veröffentlicht. Der Tourismus während der Sommermonate verlange eine andere Orientierung der Inhalte. (Als Zeilenhonorar werden, je
nach Ausgabe, zwischen 85 und 95 Pfennig gezahlt.)
Am zweiten Teil des Gesprächs nahm auch Herr Freese teil, der beim SKN als Kundenberater tätig ist. Beide Vertreter der Verlages wollten keine
allgemeinen Ratschläge für die Gestaltung einer Chronik geben. Hier sei allein das jeweilige Interesse des Kunden ausschlaggebend.
Herr Freese informierte über die Sachverhalte, die im Zusammenhang mit
dem Druck einer Chronik zu berücksichtigen sind. Zu klären sind dabei Format, Auflage, Druck, Umfang, Papier und Verarbeitung. Da es schwierig ist, ohne konkrete Vorlagen Entscheidungen zu treffen, erscheint es
ratsam, sich vor Ort beim Verlag anhand verschiedener Muster beraten zu lassen oder einen Vertreter des Verlages mit entsprechenden Mustern einzuladen. Um einen Eindruck von dem möglichen Aussehen der Chronik
in Bezug auf die Qualität des Papiers, den Umfang etc. zu gewinnen, ist der SKN auch bereit, in begrenzter Anzahl „Blindmuster“ zu erstellen.
In der Regel kann der Verlag nach vier Wochen die
Korrekturabzüge zur Verfügung stellen und, wenn diese zügig zurückkommen, nach weiteren vier Wochen das fertige Buch ausliefern.
Ortschroniken sind beim SKN in aller Regel Kundenaufträge. Das bedeutet,
daß diese Bücher nicht mit in das Verlagsprogramm des SKN aufgenommen werden. Das lohnt sich für den Verlag frühestens bei einer Auflagenstärke von 5000 Stück. Der Verlag vermittelt zwar eine ISBN-Nummer, doch
liegt der weitere Vertrieb ganz allein in der Verantwortung des Kunden. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, daß der Isensee-Verlag aus Oldenburg sich auf die Betreuung regionalhistorischer
Literatur spezialisiert hat und diese auch in sein Verlagsprogramm aufnimmt.
Von Seiten des Arbeitskreises wurde bemängelt, daß es im ostfriesischen Raum keine Möglichkeit gibt, sich über
Neuerscheinungen im regionalhistorischen Bereich zu informieren. Die Verbreitung von Chroniken, aber auch von Festschriften etc. könnte gesteigert werden, wenn diesem Mißstand abgeholfen würde. Herr Oltmanns
schlug daraufhin vor, eine Vertriebsfirma zu gründen, die sich um die Verbreitung dieser Literatur kümmert.
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