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Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft


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Letzte Aktualisierung
am: 28.07.2017

Leitung:
Dr. Paul Weßels

Webmaster
H.-Jürgen Adams


 

 

Protokoll der Sitzung der Arbeitsgruppe der Chronisten vom 18.10.2002 in Großefehn

Anwesend: 18 Mitglieder der Arbeitsgruppe

Referent: Manfred Wittor


TOP 1: Allgemeines. Zunächst wurden einige Termine verkündet.

Herr Tautz, Mitglied des Arbeitskreises, hält am 26.10.02 um 19.00 Uhr im Rathaus in Leer einen Vortrag über Bürgermeister vom Bruch.

Am 16.11.02 wird in Aurich der dritte „Tag der ostfriesischen Geschichte“ stattfinden.

Die VHS-Vorlesung mit Prof. Schmidt (Der Unabhängigkeitskampf der Niederlande im 16. und 17. Jahrhundert) findet am 8.11.02, 13.12.02, 10.01.03 und 07.02.03 jeweils ab 15.00 Uhr in der Villa Popken in Hesel statt.

Dr. Paul Wessels  stellt am 14.11.02 auf Gut Stikelkamp sein Buch über Gut Stikelkamp und am 20.11.02 die Biographie über Pastor Oltmann in der Johannes a Lasco-Bibliothek in Emden vor.

Am 6.12.02 wird der Arbeitskreis auf Gut Stikelkamp zum Tee  eingeladen, damit Dr. Wessels bei dieser Gelegenweit sein Buch über Gut Stikelkamp vorstellen kann.

 

TOP 2:Nach einem Grußwort der stellvertretenden Gemeindedirektorin stellte Manfred Wittor sein Buch dem versammelten  Chronistenkreis vor.

Bei der Gemeinde Großefehn im Tourismusbereich tätig bot er der Gemeinde an, sich in der Zeit der Einarbeitung seines Nachfolgers „nebenbei“ die Mühlengeschichte der Einheitsgemeinde in einem Buch  zusammenzufassen. Diese Arbeit hat dann etwa sechs Jahre gedauert. Es gibt zwar bereits eine Reihe von Publikationen zur Ortsgeschichte Großefehns, aber keine Veröffentlichung umfasste bisher den Bereich der Einheitsgemeinde. Auch waren  bisher nicht alle Mühlen bekannt. Herr Wittor konnte in seiner Arbeit nun die Geschichte von 33 Mühlen nachvollziehen.

Die Arbeit begann zunächst mit einer Materialsammlung und nach intensivem Studium im Staatsarchiv. Herr Wittor  wollte vermeiden, die Inhalte der Standardwerke abzuschreiben. Er wollte eine lesenswertes Buch insbesondere auch über die Leute verfassen, die an, in und mit den Mühlen arbeiten, vom Mühlenbauer über den Müller bis zu den Knechten und  Mägden. In diesem Zusammenhang legte er auch großen Wert auf die Erstellung der Genealogien der Müller- und Mühlenbauerfamilien. Deshalb führte er etwa 40 Interviews. Bei einigen Gewährsleuten (Müller Steenblock, Anna Müller) war er  mehrmals. Dabei entwickelten sich die Hinweise auf interessante Gesprächspartner im Schneeballsystem.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Übersicht über die Mühlengeschichte, Erläuterungen zu Maßen und Gewichten und mit einige  technischen Hinweise. Dabei wollte Herr Wittor sich knapp halten, um nicht die Dinge zu wiederholen, die sich auch anderswo nachlesen lassen.

In einem gesonderten Kapitel wird auf die vielen Kleinmühlen (Hand-, Grütz- und  Rossmühlen) in Großefehn eingegangen. Die Einleitung zur eigentlichen Darstellung der Mühlen Großefehns beginnt mit einer tabellarischen Übersicht über die 33 Mühlen und mit einer Übersichtskarte. Danach werden die Mühlen in der  alphabetischen Reihenfolge der Mitgliedgemeinden der Einheitsgemeinde beschrieben.

Zur Entwicklung der Mühlen gehörte für Herrn Wittor auch der wirtschaftliche Wandel der Mühlenstandorte und die Einführung von Windkraftanlagen seit  1911.

Um das Buch ansprechend zu machen, sollten viele farbige Abbildungen aufgenommen. Ein Kartograph zeichnete außerdem nach 8 (teilweise selbst rekonstruierten) Vorlagen des Autors Pläne, Karten, Grundrisse und Skizzen. S/w-Fotos  wurden teilweise sepiabraun unterlegt, um sie ansprechender zu gestalten.

Für die Finanzierung des Buches hatte der Verkehrsverein Großefehn ursprünglich eine Rücklage von 15.00 DM gemacht. Das Buch sollte auf die übliche Weise mit  der Unterstützung von Banken, Sparkassen und  Gemeinden ermöglicht werden. Nach einiger Zeit entschloss sich Herr Wittor aber wegen seines jahrelangen großen persönlichen Engagements und in dem Glauben, ein Produkt geschaffen zu haben, dass sich verkaufen ließe, das Buch auf eigene Kosten zu publizieren. Er entschied sich nach einigen Erkundigungen bei anderen Verlagen und Druckereien für den günstigsten Anbieter, Günter Peperkorn in Thunum – Mitglied des Arbeitskreises der Chronisten. Herr Peperkorn habe sich sehr in das Projekt mit eingebracht und engagiert gearbeitet. Nach Abschluss des Drucks wurden Manfred Wittor 2000 Bücher ins Haus geliefert – 3 ½ to Papier. Herr Wittor will sein Buch in Eigenregie vertreiben. Er hat sein Buch in den ersten Wochen zu einem Subskriptionspreis angeboten, der auch für die Mitglieder des Arbeitskreises gilt. Um sein Produkt zu bewerben hat er 50 bis 60 Fotoplakate erstellt und Ansichtsexemplare bei den Banken und Sparkassen ausgelegt. Er ist mit seinem Buch auch auf der Web-Seite www.deutsche-muehlen.de vertreten. Mit dem bisherigen Verkauf ist er zufrieden. Er habe gute Aussichten, zumindest sein investiertes Kapital wieder hereinzuholen.