Treffen am 14.01.05 im alten Lesesaal der Landschaftsbibliothek Aurich
Die Historische Ortsdatenbank Ostfriesland (HOO)
Anwesend: 28 Mitglieder, 1 Gast
Zusammenfassendes Protokoll: Dr. P.
Weßels
Referent: Dr. P. Weßels
TOP 1: Verschiedenes. Es wurde auf die weiteren Termine hingewiesen: Reemda Tieben wird am 11.03.05 über Bauerrechte und Bauerrichter referieren. Ende April könnte die
geplante Besichtigung des Siels in Großsoltborg erfolgen, im Mai wird Herr Nassua aus Anlass des Kriegsendes vor 60 Jahren über die Befreiung Aurichs 1945 berichten. Im Juni wird das Projekt Osterhessele der
Universität Groningen und im Juli der Neudruck der Camp’schen Karte durch Herrn Schumacher und Dr. Henninger vorgestellt werden.
TOP 2: Die Historische Ortsdatenbank Ostfriesland
(HOO)
Historische Ortslexika sind ein Projekt, das die Historische Kommission Niedersachsen seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts verfolgt. Jüngstes, erfolgreiches Projekt ist das
Oldenburg-Lexikon, das kurz vor der Veröffentlichung steht. In Ostfriesland hat sich Dr. Gerhard D. Ohling in den fünfziger Jahren im Auftrag der Historischen Kommission Niedersachsen mit der Erstellung eines
Ortslexikons beschäftigt, ist aber über die Anfänge nicht weit hinausgekommen. Seine Karteikarten liegen als Depositum im Staatsarchiv in Aurich. Das Staatsarchiv und die Ostfriesischen Landschaft haben jetzt
einen neuen Anlauf unternommen, auch in Ostfriesland ein solches Projekt zu realisieren. Die beiden Institutionen haben einen Kooperationsvertrag für die Durchführung des Projekts geschlossen. Durch eine
finanzielle Unterstützung durch EU-Mittel (leader + Marschen, Fehn und WERO, angesiedelt bei den beiden Landkreisen Aurich und Leer) konnte eine ¾-Stelle für den Historiker Dr. Paul Weßels eingerichtet werden, der
das Projekt für zunächst zwei Jahre als verantwortlicher Redakteur betreuen wird. Sein Arbeitsplatz ist das Staatsarchiv. Geleitet wird das Projekt von PD. Dr. Bernhard Parisius als Leiter des Staatsarchivs
und Dr. Martin Tielke als Vertreter der Ostfriesischen Landschaft.
Es sollen ca. 330 ostfriesische Gemeinden auf dem Stand vor den Gebiets- und Verwaltungsreformen 1972 und etwa 1800 namentlich bekannte
Wohnplätze in einem Lexikon zusammengefasst werden. Da über eine Buchveröffentlichung erst nach Abschluss des mehrjährigen Projekts nachgedacht werden kann, werden die fertig gestellten, etwa 3 bis 10 Seiten
(Times New Roman, 1,5-zeilig!) umfassenden, wissenschaftlich abgesicherten, gut lesbaren Artikel sukzessive als Historische Ortsdatenbank Ostfriesland im Internet präsentiert. Die Ortsartikel sollen auf
einfache Weise, schnell und verlässlich in den Grundzügen über die Geschichte der Orte informieren und als Grundlage für die historische Regional- und Landesforschung dienen. Im Internet können diese Artikel
mit Bild- und Tonmaterial ergänzt werden.
Als Hilfestellung und Richtschnur für die Erstellung der Artikel wird ein Raster mit Fragestellungen präsentiert, das für jeden Ort abgearbeitet werden soll,
damit die Artikel vergleichbar sind. Allerdings sind natürlich nicht zu jedem Ort Ausführungen zu allen angeführten Aspekten möglich.
Es bleibt der Redaktion vorbehalten, den Bearbeitern gegebenenfalls
Korrekturen, Ergänzungen oder Kürzungen vorzuschlagen.
Die Zeitdauer, die für die Erstellung der Artikel zur Verfügung steht, ist begrenzt. Da die Artikel ins Internet gestellt werden sollen und der
redaktionellen Überarbeitung bedürfen, sollten sie bis spätestens Ende 2005 abgegeben worden sein. Je früher, desto lieber. Herr Erchinger hat seinen Artikel über Nortmoor bereits zu Beginn der Sitzung abgeliefert.
Für die Bearbeiter mehrerer Ortsartikel wird dementsprechend mehr Zeit eingeräumt.
Für die Bearbeiter der Artikel stehen neben dem verantwortlichen Redakteur das Personal der beiden
Bibliotheken des Staatsarchivs und der Ostfriesischen Landschaft zur Unterstützung zur Verfügung – insbesondere Frau Hennings und Frau Oltmanns.
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