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Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft


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Letzte Aktualisierung
am: 28.07.2017

Leitung:
Dr. Paul Weßels

Webmaster
H.-Jürgen Adams


 

 

Protokoll des Treffens am 14.10.05 im alten Lesesaal der Landschaftsbibliothek Aurich

Buchvorstellungen

Anwesend: 21 Mitglieder der Arbeitsgruppe

Referenten: Hartwig Mammen, Rudolf Störmer, Hermann Adams

Protokoll: Dr. P. Weßels

 

TOP 1: Verschiedenes

Das nächste Treffen der Chronisten ist für den 09.12.05 um 15.30 Uhr an gleicher Stelle vereinbart worden. Vorher wird der nächste Tag der Ostfriesischen Geschichte  am 19.11.2005 im Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft  stattfinden, bei dem die Historische Ortsdatenbank Ostfriesland vorgestellt wird. Außerdem wurde auf den Historikertag der Volkshochschule Wittmund am 12.11.05 in Ardorf hingewiesen.

TOP 2: Die Neuauflage von Georg Coldeweys Klootschießerbuch. Hartmut Mammen hat sich der Aufgabe unterzogen, Georg Coldeweys 382 Seiten umfassendes Klootschießerbuch (Die Klootschießer- und Boßlerbewegung in Wort und Bild, Varel  1938, Nebentitel: Uns Heimat-Spill Klootscheeten un Boßeln in't Freesenland) wieder neu aufzulegen (Reprint Roggenstede 2005). Bevor er sich an die Aufgabe machte, hat er sich bei den Erben und Nachkommen rückversichert, dass  dort keine rechtlichen Einwände gegen eine Wiederveröffentlichung bestehen. Coldewey war 2002 gestorben und hatte seinen Nachlass dem Heimatbund Rüstringen, Nordenham, vermacht. Da der Journalist Georg Coldewey sich in seiner  Veröffentlichung 1938 als überzeugter Nationalsozialist gezeigt hatte, musste das Original nicht nur abgeschrieben, sondern auch noch überarbeitet werden. Teilweise mussten ganze Abschnitte weggelassen werden. Ein Abschnitt, der in altem  Twenter Plattdeutsch geschrieben war, konnte von einem Niederländer aus Winterswijk ins Hochdeutsche übertragen werden. Auch die Fotos des Originals mussten aus finanziellen Gründen wegfallen. Das Buch wurde bei Hartmut Paschke,  Westerholt, gedruckt, mit dessen Arbeiten Hartwig Mammen bisher immer sehr zufrieden gewesen ist. Es sind nur 120 Exemplare des Neudrucks erstellt worden, die zu einem Preis von 25 € verkauft werden. Über den Buchhandel sind die Bücher  bisher noch nicht vertrieben. Obwohl die Presse nur sehr zögerlich berichtet hat, sind bereits mehr als 50% verkauft. Die Buchvorstellung hatte der Heimatverein Roggenstede übernommen, als Festredner wurde der Vorsitzende des  Klootschießer-Kreisverbandes Esens gewonnen.

 

Top 3: Die Gemeinde Hesel wollte neben der Ortschronik gerne noch einen historischen Fotobildband ihrer Gemeinde haben. Der Bürgermeister Hinrich Bruns ist mit einer entsprechenden Bitte an Rudolf Störmer herangetreten. Aber  Überlegungen zu dem Projekt mit diversen einschlägigen Verlagen kamen nicht zustande, weil Hesel zu klein zu sein schien. Schließlich legte der Geiger-Verlag aus Horb am Neckar ein akzeptables Angebot vor und man wurde sich einig, 700  Exemplare eines Fotobandes zu drucken, für die Rudolf Störmer die Fotos zusammentragen und die Kommentare verfassen sollte (Hesel. Ein Streifzug durch vergangen Zeiten. En Keiertje dör Haasketieden, Horb am Neckar 2005). Der plattdeutsche  Untertitel „Ein Gang durch frühere (Kinder-)Zeiten“ war ein Wunsch der Gemeinde. Das Besondere dieses Fotobandes im Vergleich zu anderen ist, das Herr Störmer keine Auflagen in Bezug auf die Textlänge hatte, so dass es möglich war, alle  Fotos ausführlich zu kommentieren. Die Namen aller Abgebildeten werden — bis auf die einiger Kriegsweisen aus dem Heseler Kinderheim nach dem Zweiten Weltkrieg — genannt. Den finanziellen Verdienst als Autor hat Herr Störmer dem Heimat-  und Verkehrsverein Hesel zukommen lassen, wo das Buch auch vertrieben wird. Es wird eine monatliche Abrechnung an den Verlag geliefert, und die Gemeinde Hesel hat sich verpflichtet, nach drei Jahren den Restbestand zu übernehmen. Der Preis  beträgt 16,90 €. Es gab eine gute Betreuung des Projekts durch den Verlag. Zur Bewerbung des Bandes wurden 4000 Prospekte gedruckt. In der lokalen Presse wurde ausreichend informiert. Der Verkauf des Bandes war zunächst gut, verläuft jetzt  aber etwas stockend.

 

TOP 4: Pfingsten 1905 wurde die Schule in Ihren eröffnet, nachdem die Schülerzahl hier so stark angewachsen war, das die Schule in Ihrhove zu klein geworden war. Die Kolonisten in Ihrenerfeld hatte dagegen schon lange eine eigene  Schule. Hermann Adams war gebeten worden, zu einer Festveranstaltung zum Schuljubiläum einen Vortrag zur Geschichte der Schule bis 1959 zu halten. Später wurde daraus der Plan, eine Festschrift zum Jubiläum der Förderschule in Ihren zu  veröffentlichen, für die Herrn Adam nur vier Seiten zugebilligt wurden. Dies reduzierte sich später auf drei Seiten, weil zur Finanzierung so viel Werbung aufgenommen werden musste. Weil die Recherche aber so ergiebig war, entschloss sich  Herr Adams, über den kleinen Beitrag hinaus selbst das jetzt vorliegende Heft zu veröffentlichen (Die Volksschule im alten Ihren, Westoverledingen 2005). Herr Adams hat auf eigene Kosten 250 Exemplare bei Print arling in Völlenerkönigsfehn  drucken lassen, die für je 3,50 € verkauft werden.

 

Top 5: Paul Wessels stellt eine neue, von Heinrich Dirksen aus Hinte herausgegebene Reihe vor. Hinrich Dirksen hat sich 2002 mit einigen Freunden zu einem „Verein zur Erforschung und Wahrung des Andenkens an die deutschen  Kriegsteilnehmer des 1. Weltkriegs e.V.“ zusammengeschlossen, um die schlechte Überlieferung zum Ersten Weltkrieg und zu der Zeit des Ersten Weltkriegs durch eine Sammlung von Quellen und Objekten ein wenig auszugleichen und die Erinnerung  an die Gefallenen dieses Krieges hochzuhalten. Der Verein sammelt Fotos, Reservistenbilder, Feldpostbriefe, Tagebücher, Zeitungen, Uniformen, Orden, Erkennungsmarken etc. Um mit seinem Anliegen an die Öffentlichkeit zu treten, hat Hinrich  Dirksen in Hinte im August 2005 das erste Heft einer kleinen Reihe aufgelegt, „Die Erinnerung. Ostfrieslands Soldaten im Esten Weltkrieg 1914-1918. Sammlung, Berichte, Forschungsergebnisse“. Darin wird an den Soldaten Heinrich Lüken aus  Emden und an den Angriff des Infanterieregiments Nr. 78 auf Höhe 60 bei Ypern erinnert, Gedenksteine und Ehrenmale in Ostfriesland werden beschrieben und Buchtipps gegeben. Hinrich Dirksen ist an der Zusammenarbeit mit allen interessiert,  die sich gleichfalls diesem Thema widmen wollen.