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Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft


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Chronik Roggenstede
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Letzte Aktualisierung
am: 28.07.2017

Leitung:
Dr. Paul Weßels

Webmaster
H.-Jürgen Adams


 

 

Protokoll der Sitzung der Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft vom 9.11.2000 in Roggenstede

Thema: Chronik Roggenstede

Referent: Hartwig Mammen

Herr Mammen hat, nachdem er 1995 seine erste  Chronik über Roggenstede veröffentlicht hat (Reckenstede, Roggenstädt, Roggenstede. Beiträge zur Geschichte des Dorfes Roggenstede im Harlingerland, Westerholt 1995), nun gegen Ende des letzten Jahres ein zweites Buch über Roggenstede  vorgelegt. Nachdem er die erste Chronik veröffentlicht hatte, traf er immer wieder noch auf zusätzliches Material über seinen Heimatort. Durch Zufall fand sich auch der zweite Teil der Schulchronik Roggenstede in der Gemeinde Dornum auf.  Da Herr Mammen in der ersten Roggensteder Chronik nur den ersten Teil zusammengefasst wiedergegeben hatte, entschloß er sich jetzt, beide Teile wortgetreu abzuschreiben und damit für alle zugänglich zu dokumentieren. Genauso verfuhr er mit  den Trau-, Tauf- und Sterberegistern seit 1730, die er gleichfalls für "Leseunkundige" dokumentieren wollte.

Weitere Schwerpunkte waren das 1999 offiziell vorgestellte Wappen Roggenstedes, die Entwicklung der  Kirchengemeinde nach 1945, die Archäologie und die Geologie und die Geschichte der Häuser in Roggenstede. Dafür griff Herr Mammen insbesondere auf die Akten der Brandkasse zurück. Zusätzlich verwertete er die im Staatsarchiv aufbewahrten  Weinkaufregister (Grunderwerbsteuerlisten) des Harlingerlandes. Dadurch konnte er bei einigen Häusern eine direkte Besitzabfolge bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückführen. Insbesondere bei den Hauschroniken hat Herr Mammen auch  kleine Geschichten zu Sitten und Gebräuchen, die sich mit einzelnen Häusern oder den Berufen der Bewohner verbanden (z.B. Tricks des Pferdehandels) einfließen lassen.

Der zweite Band stellt also keine ausgeweitete Wiederholung der  ersten Chronik dar, sondern eine Ergänzung. Die Quellen, die wiedergegeben wurden, sind wortwörtlich abgeschrieben worden. Kommentare des Autors sind als solche kenntlich gemacht, so daß die Texte auch für die wissenschaftliche Forschung  brauchbar sind. Mit den Hausregistern und der Abschrift der Kirchenbücher ist Herr Mammen vor allem den Interessen der Familienforscher entgegengekommen.

Für die Drucklegung entschied sich Herr Mammen, wieder mit der Druckerei  Hartmut Paschke, Westerholt, zusammenzuarbeiten. Die Erfahrungen bei der Herstellung der ersten Chronik waren gut gewesen. Das Buch erhielt auch eine ISBN-Nummer, sollte also auch über den Buchhandel zu beziehen sein. Herr Mammen hat auf  eigenen Kosten ca. 250 Exemplare drucken lassen, Die erste Chronik war in 500 Exemplaren erschienen, wovon das letzte in diesen Tagen verkauft wurde. Die Auflage der zweiten Chronik wurde bewusst niedriger gehalten, weil Herr Mammen mit  einer gewissen Sättigung des Marktes rechnet. Außerdem glaubte er, daß er durch den anderen Charakter des Inhalts – die Präsentation von Quellen und Verzeichnissen erschien ihm weniger attraktiv – weniger Touristen und Auswärtige  ansprechen zu können. Es gibt aber die Option, vom Drucker gegebenenfalls auch ohne große Mehrkosten nachträglich kleinere Stückzahlen herstellen zu lassen. Möglich wurde der Druck nur durch die finanzielle Unterstützung des Ehepaars  Karrenberg aus Roggenstede. Während die erste Chronik im örtlichen Geschäft, bei der Tankstelle etc. auslag und verkauft wurde, wird die zweite über die Buchhandlungen vertrieben (Esens, Jever, Wittmund, Westerholt, Dornum, Norden. In  Aurich bestand kein Interesse). Von der zweiten Chronik sind bislang etwa zwei Drittel verkauft. Ein Exemplar kostet 40.- DM. Die Buchhandlungen nehmen davon 20 % als Verdienst. Der Verkaufspreis ist so knapp kalkuliert, daß Herr Mammen  die Selbstkosten gegenwärtig noch nicht wieder hereingeholt hat.