Belgien

 Belgiens Küste am Ärmelkanal ist nur 35 Seemeilen oder 65 Kilometer lang und daher recht überschaubar, aber man sollte nicht vergessen, dass Belgiens Segelreviere und Häfen direkt an der Nordsee liegen! Das bedeutet Strömungen, Sandbänke und bei viel Wind die entsprechende Welle. Weiterhin geht es "am Wochenende" nur mal links oder rechts rum zu den Nachbarhäfen und die sind an einer Hand abzählbar. Wenn man mehr Zeit hat ist es natürlich eine ideale Absprungbasis in Richtung England oder Nordfrankreich.


Häfen an der belgischen Küste  
Antwerpen
Aus Deutschland schnell zu erreichen aber als Heimathafen nicht sehr günstig, da man einen ganzen Tag bis zur offenen Nordsee (bei Vlissingen oder Breskens) benötigt. Gerade in Antwerpen ist die Schelde sehr schmal und viel befahren. Antwerpen ist halt einer der größten Seehäfen Europas. Dazukommt, dass die Tide bis weit hinter Antwerpen den Fluss im 6 Stunden Takt "hin und herlaufen" läst.

Zeebrügge
Liegt direkt an der Nordsee und hat den Charme eines „russischen Eismeerhafen“. Vom Yachthafen bis zur Hafenmole sind es allein 3 Sm. Hinzukommt, dass der Hafen von richtigen Containermonstern und vielen Englandfähren frequentiert wird. Das bedeutet das die Einfahrt schnell mal eine halbe Stunde untersagt ist, damit so ein Schiff ein- oder Auslaufen kann. Also auch Ibääh!

Blankenberge
liegt 3 Sm weiter südlich von Zeebrügge und ist ein Konglomerat aus mehreren Vereinen bzw. Yachtclubs. Ist für ein Boot deiner Größe schon recht gut geeignet. Der Ort selber ist Geschmackssache. Wir nennen Blankenberge immer "Kirmes-City" ist halt ein bissi Trash.

Oostende
das ist Fahrwasser's Alias Grufti's Revier. Der Yachthafen liegt mitten in der Stadt und da brummt natürlich der Bär! Auch ist Oostende schon recht "großstädtisch". Nachteil aus meiner Sicht ist die Zufahrt nur über Schleuse und wiederum recht viel Fährverkehr, was wieder eine häufige Sperrung der Hafenein und -ausfahrt nach sich zieht. Der Yachtclub "vorne" der sich Royal North Sea Yacht Club schimpft ist eigentlich nur als Transithafen für Nordseesegler geeignet. Dauerhaft würde ich mich da nie und nimmer hinlegen.

Nieuwpoort
ist das Segelsportzentrum Belgiens, ein ideales Revier ohne Tücken liegt hier direkt vor der Haustür. Der Hafen ist über einen Kanal von gut einer Seemeile Länge von der offenen See her erreichbar. Dort gibt es auch wieder mehrere Häfen mit insgesamt über 2000 Liegplätze für jede Größe. Dementsprechend ist auch eine hervorragende Infrastruktur für Yachtie’s vorhanden. Auch der Ort Nieuwpoort-Bad gefällt mir am besten von den belgischen Seehäfen. Die Einfahrt ist hier recht unproblematisch, da sehr wenig kommerzielle Schifffahrt hier verkehrt. Dies wäre mein Favorit wenn ich unbedingt nach Belgien möchte.


Wind:

Belgiens Nordseeküste liegt in der Westwindzone. Das prägende Element ist der Wind, der fast immer aus westlicher Richtung weht und daher mit Salz und Feuchtigkeit angereichert wird. Windsurfen und Segeln sind wegen des immer vorhandenen Windes beliebte Wassersportarten. Es existiert eine Stömung, die an der Nordseeküste je nach Tide nach ost-oder westwärts setzt. Quelle: www.sys.org