Dieser Schätzwert für die Steinpyramide bei Rahe wurde als Antwort für die Aufgabe abgegeben, den Versteigerungswert bei ebay einzuschätzen.
60 Schüler der Grundschule Upstalsboom machten Anfang Juni 2004 Unterricht im Wald bei ihrem Namenspatron. Die Klasse 11.2 der IGS Aurich-West versuchte ihnen vor Ort die Friesische Freiheit näher zu bringen. Im Rahmen der Aktion "denkmal aktiv" (siehe unten) war in den Geschichts- und Politikunterricht ein Gemeinschaftsprojekt mit Grundschülern eingebaut worden. Einige der originalen Magnusküren wurden auf altfriesisch vorgetragen und übersetzt. Die Grundschüler lauschten gebannt den fremden Klängen. Es folgte eine Spielszene, in der einige Friesen eine Urkunde fälschen, in der ihnen Karl der Große angeblich Freiheiten zuerkennt. In den Überleitungen zwischen den Darbietungen wurden Informationen über den Hügel und seine Geschichte vom bronzezeitlichen Grab über die Versammlungsstätte der mittelalterlichen Freien Friesen hin zur Kundgebung des Selbstbewusstseins der ostfriesischen Stände eingestreut..
Nach einem stärkenden Picknick starteten die Kinder dann in Gruppen mit selbst gewählten Fantasienamen eine Rallye. Während die Gruppe "Pizza" das Errichtungsjahr des Upstalsboom herausfand, maßen die "vier Damen vom Grill" den Umfang der Steinpyramide, wobei sie das Denkmal im wahrsten Sinne "begreifen" mussten. Derweil schritten die "Grangers" und "Team X" die Allee ab, deren Länge zu schätzen war. Nach der Siegerehrung für die beste Schätzung genossen alle noch das schöne Wetter im Wald.
Die Aktion wird fortgesetzt mit Unterrichtsmaterial, das die Elftklässler in den Lerngruppen der Grundschüler vorstellen werden. Das Konzept, entwickelt vom Fachbereich Gesellschaftslehre der IGS in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Pädagogischen Zentrum der Ostfriesischen Landschaft, mutet vielleicht etwas umständlich an. Es überzeugte aber die Fachleute vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalsschutz, die über die normale Förderung hinaus einen Sonderpreis vergab, der für die Veröffentlichung der Ergebnisse verwendet werden soll.
Ob die Summen für den Versteigerungswert des Denkmals tatsächlich Wertschätzung ausdrücken, bleibt das Geheimnis der Gruppe, die im übrigen eine Versteigerung aus praktischen Gründen für unwahrscheinlich hielten: Die Steinpyramide sei nun mal schwer zu verschicken.
In dieser bundesweiten Schulaktion kommen Schulen zusammen, die Projekte zum Schutz von Denkmälern oder zu ihrer lebendigen Erinnerung durchführen. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit von Schulen mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, welche die Projekte finanziell unterstützt und fördert.
Schulen stellen ihre Projektideen, inhaltlichen Schwerpunkte und die Zielsetzung ihrer konkreten Umsetzung im Unterricht vor.
Bei den regelmäßigen treffen zum Erfahrungsaustausch gibt es als highlights interessante Exkursionen zu Denkmälern am Ort. Beim letzten Meeting in Potsdam wurden die Teilnehmer von Schülerinnen und Schülern durch die Kolonie Alexandrowka geführt, die der preußische König Friedrich Wilhelm II. für russische Kriegsgefangene errichten ließ.
Ziel von "denkmal aktiv" ist ein Netzwerk von kompetenten Schulen, damit der Gedanke des Denkmalsschutzes auch in Zukunft konkrete Ergebnisse bringt.
2004/2005 werden Verbünde von 3 bis 6 Schulen gefördert, unter denen auch ausländische Schulen sein können.
Informationen unter: www.denkmal-aktiv.de