Die Schuke-Orgel 1965 bis 2004

1961 nimmt der Kirchenrat Verhandlungen auf, um den Bau einer neuen Orgel zu veranlassen. Er ist gewillt, eine von der Firma Th. Kuhn AG. Männedorf (Schweiz) eine Kleinorgel mit 7 Registern mit selbständigem Pedal zu kaufen zum Preis von 19800 SFr. Nachdem jedoch Stimmen der Kritik laut geworden waren (u.a. der Organist Dirks gab zu bedenken, dass das Preisleistungsverhältnis in keinem rechten Zusammenhang stehe und die Orgel kaum verschiedene Registrierungsmöglichkeiten biete.

Nach längerem hin und her zieht der Kirchenrat am 08.09.1964 den Auftrag an die Firma Kuhn zurück und tritt in Verhandlungen mit der Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke. Potsdam. Es wird der Kauf einer 2 - manualigen Orgel mit 13 Registern erwogen zum Preis von 39045 DM.

Doch auch dieser Auftrag wird zurückgezogen und schließlich am 23.11.1965 bei der Firma Karl Schuke, Berlin, eine Orgel gekauft, die ursprünglich für die Kirche in Eilsum gebaut war, jedoch noch drei Jahre aus Termingründen hätte gelagert werden müssen. Deshalb machte die Werkstatt K. Schuke der Kirchengemeinde Oldersum ein günstiges Angebot, da sie froh war, die Orgel abliefern zu können, statt sie lagern zu müssen. Die Kirchengemeinde bezahlte insgesamt 43518,84 DM für diese - eben gar nicht für die Oldersumer Kirche konzipierte - Orgel, die ein Manual mit 7 Registern und ein selbständiges Pedal mit 2 Registern enthält. Diese Orgel stellte in Disposition und Klang eine Minimallösung dar, die aus der Situation der 60er Jahre zu verstehen ist, als der Nachholbedarf nach dem Krieg mit möglichst preisgünstigen Instrumenten gedeckt werden musste. Die Schuke-Orgel wurde im August 2004 durch die Firma Ladach an die kath. Kirchengemeinde Emsdetten-Hembergen verkauft. Sie erklang am 15. August letztmalig in Oldersum.

Im Sommer diesen Jahres wurde zu dokumentarischen Zwecken, durch unseren Organisten Albert Kretzmer, eine CD aufgenommen, die zugunsten der neuen Orgel verkauft wurde.

Stand 2006