was war noch?       

Angela BrownANGELA BROWN

am 4. September im "GRÜNEN JÄGER"

Angela Brown liebt die Männer und den Blues. Das besondere daran ist, daß sie hör- und sichtbar liebt. Mittels ihres phantastischen Transportmittels Stimme, das jede emotionale Spielart dieses Gefühles auslotet. Denn die Brown ist – auch körperlich ein einziger Resonanzkörper. Sie flüstert und schreit, haucht und rußt, wuchtet Tonblöcke aus tiefen, dunklen, verrauchten Kellern ans Tageslicht. Diese Frau gleicht einer Granate, einer laufenden Motorsäge, nur unvergleichlich wohltönender, und ihr Gesang einem Fegefeuer. Diese Frau ist Profi und Urweib in einem. Als Profi schnippt sie mit den Fingern und das Publikum frißt ihr aus der Hand. Als Urweib verkörpert sie die Tradition der starken Bluesfrauen im besten Sinne. Solche,die begehren, leiden und spotten, Schwäche zeigen, sich aber von nichts und niemandem in dieser Welt unterkriegen lassen; die der Melancholie frönen, wann und wie es ihnen gefällt, aber dennoch aufbegehren, wo es ihnen nötig erscheint. Diese Lady erinnert an eine Furie, deren Gesang in der Wirklichkeit ihrer Gefühle nistet. Sie läßt weder auf der Bühne noch im Publikum etwas anbrennen, schmeißt mit einer unglaublichen Stimme und hingebungsvoll wilden Tanzgebärden um sich – ist ganz Frau. Mit kratzbürstigem Humor gesegnet, der wie Charm riecht, rollt und donnert sie, von einem meckernden Vibrato unterlegt.

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