Es war nicht leicht, nach dem 11. November 2001 noch gute Blueser über den großen Teich zu holen.  Zu viele Clubs und Festivals in Chicago, New Orleans, oder wo auch immer in  den USA locken die alten schwarzen Blueser zu Heimspielen. Wozu da noch das Risiko und die Strapazen des Fluges auf sich nehmen?

Die Klagen unserer Künstleragenturen sind nicht zu überhören. Und wenn ich das Angebot an echten Künstlern aus den Staaten heute mit dem vor einem Jahr vergleiche, stimmt mich das auch schon traurig. Da fehlen doch etliche bekannte Namen. Und einige Musiker, die wir gerne wieder zu uns in den "JÄGER" eingeladen hätten, tauchen nicht mehr auf.

Einer der wenigen, die ihre Europäischen Fans trotzdem nicht im Stich lassen, ist der 1949 geborene Sänger und Harmonikaspieler BIG GEORGE JACKSON, in seiner Heimat bekannt als "the big man of the blues". 

BIG GEORGE JACKSON verfügt über eine rauhe, tiefe, überaus angenehme Stimme und sein Repertoire besteht überwiegend aus Eigenkompositionen, aber auch Coversongs, die sich alle im Stil der 50er und 60er bewegen. Der Mann hat Ecken und Kanten. BIG GEORGE erweist sich immer wieder als kräftiger, ausdrucksstarker Sänger mit Wiedererkennungswert, seine Harmonika kommt so richtig schön dreckig und sein Boogie grummelt herrlich in John Lee Hooker - Manier vor sich hin! Überhaupt hält sich BIG GEORGE JACKSON erst gar nicht groß mit langsamen Nummern auf.

Anschließend locken dann wieder die vielen Clubs und Festivals in Chicago, New Orleans, oder wo auch immer in  den USA.

Wir hatten einen fantastischen Abend, und waren stolz, Euch einen der wenigen schwarzen Blueser präsentieren zu können.