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Landnám

Altnordische Bezeichnung für Landnahme oder Kolonisation.

 

Langhaus

Gebäude mit rechteckigem Grundriss, das unter einem Dach Wohnbereich und Stall vereinte. Die beiden Hälften sind meist durch einen Quergang getrennt. Der Stall diente im Winter zur Unterbringung der Rinder und wurde so zur Wärmequelle für die Menschen.

 

Langobarden

Der Name lässt verschiedene Deutungen zu, vermutlich sind es nicht "Langbärte", sondern Männer mit langen "Barten", d.h. Beilen. Das Wort kommt auch in Hellebarde vor. Die Langobarden saßen an der Unterelbe, woran der Name Bardowiek erinnert. Im 4. Jh. brachen sie nach Süden auf und besetzten Niederösterreich, um 500 die Tiefebene zwischen Theiß und Donau und kämpften gegen Heruler. Siehe auch Geschichte -> Die Langobarden

 

Lehen

Nutzungsrecht am Grundbesitz eines Lehnsherrn, das zu Dienst und Treue gegenüber dem Lehnsherrn verpflichtete. Der Lehnsherr hatte für den Schutz seiner Leute zu sorgen. 

 

Limes

Ursprünglich bezeichnete man mit "limes" die Marsch- und Nachschubwege des römischen Heeres, die "Rollbahnen". Tacitus verwendete das Wort erstmals im Sinn von Reichsgrenze, später bezeichnete es die gesamte Grenzmark, also nicht nur die Grenze, sondern auch das Hinterland.

Zunächst bestand der Limes aus Holztürmen, die untereinander Sichtverbindung hatten. Unter Kaiser Hadrian wurde diese Linie durch einen Palisadenzaun gesichert. Man stellte den Palisadenzaun in einen niedrigen Graben, an dem der Fahrweg entlang lief. Im 3. Jh. wurde in Obergermanien auch hinter der Palisade gelegentlich ein v- förmiger Graben angelegt. Schließlich wurde die Palisade des rätischen Limes durch eine etwa 1m  starke und 3m hohe Steinmauer ersetzt. Der sogenannte, etwa 382 km lange obergermanische Limes verlief vom Rhein gegenüber der Mündung des Vinxbaches über Westerwald und Taunus, sowie in die Wetterau zum Odenwald und Neckar, wo sich der rätische Limes (166 km), der über die Alb zur Donau bei Kehlheim führte, anschloss. Gesichert wurde der Limes durch eine Vielzahl von Kastellen. Die Grenze hielt über ein Jh., überstand auch zahlreiche Einbrüche der Germanen.  Der Limes war keine undurchdringliche Grenze, es gab durchaus einen Grenzverkehr, der zu einem beschränkten Güteraustausch zwischen den blühenden römischen Provinzen mit ihrem reichen Handwerk, ihrem Obst- und Weinanbau und den Bauernvölkern jenseits des Rheins führten.

 

Limes Saxoniae

Auf Geheiß Karls des Großen um 808 geschaffene befestigte Grenzlinie, gegen die slawischen Obotriten im heutigen Niedersachsen zwischen Lauenburg und Kiel.

 

Limes Sorbicus

Karl der Große veranlasste auch seine Errichtung, 805. Diese befestigte Grenzlinie sollte gegen die Sorben schützen. Sie umschlossen noch eine Reihe anderer slawischer Stämme.

 

Longphort

Bezeichnung für die ersten Winterlager der Wikinger im Irland des 9. Jh. Es waren Küstenbefestigungen zum Schutz ihrer Schiffe.

 

Lugier

Kultgemeinschaft wandalischer Einzelstämme im heutigen Schlesien und Westpolen.

 

 

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