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Oppidum

 

Nahe der Donau, in der schwäbischen Alb im Bereich des heutigen Riedlingen. Der Fürst von Oppidum trieb Handel mit den Griechen von Massalia im Rhônedelta. Aus unbekanntem Anlass, vielleicht weil er eine griechische Kaufherrentochter geheiratet hatte, ließ er von offensichtlich geschulten Kräften seine Burg modernisieren. Sie erhielt eine Lehmziegelmauer mit rechteckigen Wehrtürmen. Diese Anlage, die Heuneburg, bei Hundersingen, wurde 1876 entdeckt. Der keltische Fürstensitz aus dem 6. Jh. v. Chr. beweist, dass in dieser Zeit zwischen den Kelten und der Mittelmeerwelt sehr rege Beziehungen bestanden. Aus solchen Niederlassungen, die zunächst durch Wälle geschützt wurden, entwickelten sich die sog. oppida (lat. oppidum = Feste, geschützter Ort; urbs= Stadt). Bei den Oppida handelte es sich um wallgeschützte städtische Siedlungen mit handwerklichen Kleinbetrieben, Villen, Fürstensitzen und Hütten. Die Siedlungen scheinen ungeplant gewachsen zu sein, zeigen aber deutlich den römischen Einfluss (in Deutschland sind u.a. bei Kehlheim, Manching, Donnersberg und Staffelberg solche oppida ausgegraben worden). Auch in Norddeutschland gab es offenbar keltische Burgenanlagen- Heidenschanze und der Heidenwall bei Sievern.

 

Orgham

Eine um das 4. Jh. n. Chr. von den Iren entwickelte Schrift, die später auch von den Pikten benutzt wurde.

 

Oseberg- Fund

1904 grub der schwedische Forscher Gustavson bei Oseberg am Oslofjord in Norwegen das Grab der Königin Asa aus, die zu dem berühmten Geschlecht der Ynglinger gehörte. Sie war die Großmutter des norwegischen Reichsgründers Harald Schönhaar. Der Oseberg- Fund umfasste neben dem Oseberg- Schiff, das heute im Schiffsmuseum von Bygdöy ist und aus dem 9. Jh. stammt, Wagen, Schlitten, Geräte und noch vieles mehr. Mit der Königin wurden die Gebeine einer weiteren Frau, die von vier Hunden und 10- 15 Pferden geborgen. Die reich geschnitzten, schönen Bandornamente des Oseberg- Wagens gehören zu den eindrucksvollsten Zeugnissen des nordischen Tierstils.

 

Oser

Wahrscheinlich illyrischer Nachbarstamm der Quaden an der March (Slowakei).

 

 

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