Das große Pferd von Lauingen

 

Es war 1260, als Albertus Magnus Deutschland mit seiner Weisheit erleuchtete, da wurde ganz in der Nähe seines Geburtshauses ein Fohlen geboren. Aus dem Fohlen wurde ein schönes großes Pferd. Kein anderes konnte so hoch springen und mit so großen Schritten laufen.

Das Pferd ließ niemanden aufsitzen, nur der kleine, verkrüppelte Knecht konnte es lenken. Dieser Knecht, Johann, der aus Barmherzigkeit in den Dienst genommen worden war, liebte den großen Schimmel über alle Maßen. Er hegte und pflegte das Tier, putze es heraus, wenn Besuch anstand.

Eines Tages erkrankte der Bürgermeister und kein Arzt war zur Stelle. Die Menschen klagten und wollten gern den guten Pater aus dem Kloster in Donauwörth holen, doch glaubte man nicht, dass er noch rechzeitig eintreffen würde. Johann bot sich sogleich an, den Heiler zu holen. Unverzüglich saß er auf und ritt zum Stadttor. Dieses wurde durch einen Heuwagen versperrt, der steckengeblieben war. Ohne zu zögern wendete er, nahm Anlauf und setzte kraftvoll mit dem Schimmel über das Hindernis.

Noch ehe die Nacht anbrach waren Pferd und Reiter mit dem Heiler wieder in Lauingen. Bereits nach wenigen Tagen war der Bürgermeister wieder gesund und zechte schon bald in fröhlicher Rund'.

Der Schimmel wurde geehrt. Am Hofturm wurde er verewigt, sein Bild ziert die Wand - der Turm wird nun auch Schimmelturm genannt.

 

 

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