kaodashi - in bester Gesellschaft
Ein Theaterprojekt von Elisabeth Moll und Angela Delissen
Mit: Nanda Ben Chaabane, Mirko
Girmann, Tom Keidel,
Katrin Kluge, Maren-Elisabeth Lisner, Mirja Mahir, Elena Meißner,
Sascha Mynarik, Gaby Schelle,
Felix Ströbel, Rebekka Torp, Natasha Vahlendiek, Aljoscha Zinflou. Der japanische Begriff "kaodashi" bedeutet ins Deutsche übersetzt
"sein Gesicht zeigen" oder auch "mal eben vorbeischauen".
Das Theaterprojekt "kaodashi - In bester Gesellschaft" untersucht
das Spiel vom Sehen und Gesehenwerden. Ob Theaterpremiere, Betriebsfest, Empfang,
Party oder Vernissage: Man geht hin, um Bekannte zu treffen oder neue
Bekanntschaften zu machen, geschäftliche Verbindungen zu pflegen,
Geschichten zu hören und zu verbreiten oder einfach,
um sich irgendwie zu amüsieren.
"kaodashi" zeigt mit 12 Schauspielern, wie ein solcher Gesellschaftsabend mit Klatsch,
Geschichten, Flirts, Streitigkeiten und großen Hoffnungen verlaufen
kann.
Neun der Schauspieler bilden das Figurenensemble der
"Gesellschaftlichen" - die Muse, die Galeristin, den Künstler, den
Schriftsteller, etc. Drei weitere Schauspieler/Tänzer servieren als
"Servicekräfte" allen Gästen Sekt und Selters und informieren die Zuschauer
über die Beziehungen, Ambitionen und Leidenschaften der
"Gesellschaftlichen". Und das Publikum? - Ist ganz nah dran und mitten drin.
Die Besucher wandern wie die Schauspieler im "Ausstellungsraum" herum,
das voyeuristische Hinhören und Beobachten ist erwünscht. Simultan
gespielte Szenen locken von einer Gruppe zur anderen. Was dabei Spiel,
was "echt" ist, wird nicht immer zu unterscheiden sein. Handelt es sich
um ein inszeniertes Gespräch oder unterhalten sich hier Besucher? Die
Zuschauer können frei wählen, ob sie nur beobachten wollen, oder ob sie
eingreifen und mitzureden versuchen, um sich auch einmal ungeniert
"wichtig" zu fühlen. Vielleicht kommt der eine oder die
andere auf den Geschmack? Auf jeden Fall wird er oder sie erfahren, welches Problem
die Galeristin Alba von Struwensee mit ihrem Gatten hat, was den
Schriftsteller Hanno Pelzer quält, wann der Künstler Paul Stern so etwas
wie ein Heimatgefühl empfindet und was sich so alles im Kopf des
Fotografen Hans abspielt. |