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Zur Bewertung der Übersetzung

Inhaltsverzeichnis

  1. Korrekturzeichen
  2. Fehlergewichtung
  3. Beurteilungsmaßstab
  4. Bewertungsschema

Korrekturzeichen [1]

A Ausdruck (die Ausdrucksweise führt in die Irre oder verstößt gegen die deutsche Sprachnorm)
Bez Beziehung (ein Adjektiv, Partizip oder Pronomen wird auf ein Substantiv bezogen, mit dem es nicht in KNG übereinstimmt, oder ein Genitivattribut wird auf ein Substantiv bezogen, zu dem es nicht gehört)
C Kasus (falscher Fall)
Fu Funktion (ein Adjektiv, Partizip oder Substantiv wird attributiv statt prädikativ oder prädikativ statt attributiv aufgefasst)
G Genus (falsches Geschlecht)
Gv Genus verbi (Aktiv wird als Passiv wiedergegeben)
K Konstruktion (falsches Subjekt; ACI oder abl. abs. nicht erkannt)
M Modus (ein Indikativ oder Konjunktiv wird nicht richtig wiedergegeben)
N Numerus (Singular statt Plural oder Plural statt Singular)
Sb Satzbau (der lateinische Satzbau wird nicht richtig wiedergegeben)
T Tempus (falsche Zeit)
Tv Textverständnis (der Text wird nicht richtig erfasst)
Vok Vokabel (die verwendete Bedeutung gibt es nicht)
Wb Wortbedeutung (es wird eine unpassende Bedeutung verwendet)

Fehlergewichtung [2]

- 0,5 Fehlerpunkte (leichter, den Sinn nicht wesentlich entstellender Fehler)
| 1,0 Fehlerpunkte (sinnentstellender Fehler)
+ 2,0 Fehlerpunkte (schwerer Konstruktionsfehler; schweres Missverständnis des Textes)

Beurteilungsmaßstab

Grundlage für die Bewertung der Übersetzung ist in erster Linie das durch sie nachgewiesene Textverständnis. Die Note „Ausreichend" besagt, dass der Text in seinem Gesamtsinn noch verstanden wurde. In der Regel ist davon auszugehen, dass der Text in seinem Gesamtsinn noch verstanden wurde, wenn die Übersetzung nicht mehr als 10 Fehlerpunkte auf 100 Wörter aufweist. [3]

Bewertungsschema

Die Fehlerpunkte (FP) werden den Notenstufen ungefähr linear zugeordnet. [4] Bei einem Textumfang von 100 Wörtern ergibt sich somit folgendes Bewertungsschema:

FP 0-2,5 3-5 5,5-7,5 8-10 10,5-12,5 >12,5
Note 1 2 3 4 5 6

Die Fehlerpunktzahl pro Notenstufe erhält man, wenn man den Schwellenwert (maximale Fehlerpunktzahl, um noch ein "Ausreichend" zu erzielen) durch 4 (Zahl der Notenstufen von „Sehr gut" bis „Ausreichend“) teilt. Bei einem Schwellenwert von 10,0 FP beträgt die Fehlerpunktzahl pro Notenstufe 2,5 FP; in diesem Fall ergibt sich also die folgende Zuordnung:

Note „Sehr gut" bei <= 2,5 FP
Note „Gut" bei <= 5 FP
Note „Befriedigend" bei <= 7,5 FP
Note „Ausreichend" bei <= 10 FP
Note „Mangelhaft" bei <= 12,5 FP
Note „Ungenügend" bei > 12,5 FP

Anmerkungen

1) Vgl. „Einheitliche Püfungsanforderungen in der Abiturprüfung im Lande Niedersachsen. Latein" vom Dezember 1983 [EPA Latein], S. 14
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2) Vgl. EPA Latein, S. 13
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3) Vgl. EPA Latein, S. 14-15
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4) Vgl. EPA Latein, S. 15
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URI dieser Seite: <http://www.ewetel.net/~martin.bode/korrekt.htm>, zuletzt geändert: 09.10.00

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