| | Allgemeines
| Kräuter sollten möglichst nicht mit Metall in Berührung gebracht
werden. Man verwendet z.B. Porzellan, Glas, Papier oder Pappe. |
| Als Behältnisse empfehlen sich dunkle luftdichte Gläser, die vor
Feuchtigkeit, Licht und Staub schützen. |
| Nur Pflanzen verwenden die man hundertprozentig kennt.
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| Nur soviel sammeln, wie für den Eigenbedarf nötig ist.
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| Lose gelagert transportieren und schonend behandeln.
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| Blätter morgens zwischen 9.00 und 10.00 Uhr sammeln.
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| Blüten nachmittags zwischen 14.00-16.00 Uhr sammeln.
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| Möglichst im Schatten trocknen.
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| Kräuter immer mit Datum und Art beschriften .
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| Die
Qualität des Aromas bleibt erhalten, wenn die Blätter nicht zerbrochen
werden. |
| Trockenkräuter haben eine allgemeine Haltbarkeit von ungefähr
einem Jahr .
Wird zwischenzeitlich Feuchtigkeit, Insekten oder Pilzbefall festgestellt, müssen die Kräuter
weggeworfen
werden. |
| Grundsätzlich alle Kräuter innerhalb eines Jahres verwenden, da dann die
Wirkstoffe verloren gegangen sind
Sammeln Nur gesunde, unbeschädigte und nicht von Schädlingen befallene
Pflanzenteile sammeln. Straßenränder meiden. Die beste Sammelzeit für Blüten ist zu Beginn der Blütezeit. Blätter werden in der Regel vor der Blüte und das ganze Kraut zur Blütezeit
geerntet. Die Wurzeln sammelt man im Frühjahr vor der Blattentwicklung oder im
Herbst. Die Samen werden kurz vor der Vollreife gesammelt. Möglichst nach einem Regentag bei trockenem sonnigem Wetter sammeln; die
Pflanzen müssen dann nicht mehr gewaschen werden, da sie durch den Regen
vom Vortag gereinigt wurden.
Trocknen Vor dem Trocknen, Kraut möglichst nicht waschen. Beim Trocknen von Heilkräutern,
Temperaturen über 40 Grad Celsius vermeiden, besonders bei Pflanzen mit
leicht flüchtigen, ätherischen Ölen. Am besten im Schatten trocknen.
Pflanzen nach dem Sammeln so rasch wie möglich trocknen und verarbeiten.
Lagerung Lagerung von getrockneten Heilkräutern (Drogen) am besten in braunen Gläsern
und Weithalsflaschen, oder Gefäßen die gut schließen und die nicht aus
Metall bestehen. Kräuter immer dunkel und bei Temperaturen bis ca. 15 Grad
aufbewahren.
Aufguss Beim Aufguss wird eine entsprechende Menge an zerkleinerten Kräutern mit
kochendem Wasser übergossen. Diesen Aufguss lässt man bis zu 10 Minuten
ziehen. Anschließend wird durch ein Sieb abgegossen. (Kein Sieb aus Metall
benutzen)
Absud (für härtere Pflanzenteile wie Wurzeln, Rinde etc.) Beim Absud werden die Pflanzenteile eine zeitlang mit Wasser gekocht. In der
Regel dauert das 15 Minuten, besonders harte Teile müssen bis zu einer
Stunde kochen. Anschließend wird der Absud durch ein Sieb gegossen. (Kein
Sieb aus Metall benutzen) Absud lässt sich nicht auf Vorrat herstellen, er
muss immer wieder frisch zubereitet werden.
Mazeration Pflanzen deren Stoffe, wie z. B. Schleimstoffe sich beim Kochen zersetzen
werden mazeriert. Bei der Mazeration handelt es sich um das Auslaugen bei
normaler Umgebungstemperatur. Man verwendet Wasser, Alkohol, Wein, Essig
oder Öl Legen Sie z.B.. Kräuter in Essig ein, um Kräuteressig zu
erhalten, ist dies eine Mazeration.
Essenz aus der Frischpflanze. Ein weithalsiges, gut verschließbares Glas zu 1/3 mit zerkleinerten
Frischpflanzen füllen. Mit ca. 40-45 %igem Alkohol übergießen. Täglich
gut schütteln und auf einem Fensterplatz 2-3 Wochen stehen lassen,
abfiltrieren und in eine dunkle Flasche füllen.
Tinktur aus Trockenpflanzen. Kleingeschnittene Kräuter und 40 - 45 %igen Alkohol in einem Glas im Verhältnis
1 : 10 mischen. Täglich gut schütteln und auf einem Fensterplatz 2-3
Wochen stehen lassen, abfiltrieren und in eine dunkle Flasche füllen.
Kräuter blanchieren Wasser in einem Topf bis zum Siedepunkt erhitzen, die Kräuter dazugeben und
nur solange ziehen lassen, bis das Wasser wieder kocht. Dann die Kräuter
kalt abschrecken, damit sie ihre grüne Farbe behalten und nicht nachgaren.
Fermentieren Das Fermentieren besteht im wesentlichen aus 4 Schritten;
1. WELKEN Nach dem Sammeln die gepflückten Blätter (z.B. Brombeerblätter)
ausbreiten und etwa einen Tag lang anwelken lassen. In dieser Zeit verliert
der Tee ca. 30% seiner Feuchtigkeit. 2. ROLLEN Mit der bloßen Hand oder mit Hilfe eines Walkholzes werden die Blätter
gerollt. Dadurch wird die Oberfläche der Blätter aufgebrochen. Das ist die
Voraussetzung für den nächsten Schritt bei dem die ausgetretenen Zellsäfte
in Feuchtigkeit und Wärme mit der Luft reagieren (Oxidation). 3. FERMENTATION 1 Möglichkeit: Wenn die Blätter gerollt wurden, sind sie zu Klumpen zusammengepackt, so
dass sie gelockert werden müssen .Dies kann man in einer großen Plastikschüssel
erledigen, indem man sie kräftig schüttelt. Der aufgebrochene Tee wird in
feuchter Atmosphäre bis zu 3 Stunden in einem Steinguttopf ausgebreitet um
"Sauerstoff zu tanken". Der Topf muss mit einem beschwerten Teller
möglichst luftdicht abgedichtet werden. Je weiter fortgeschritten die
Fermentation ist, um so kräftiger wird der Tee.
2. Möglichkeit Bei dieser Variante entfällt das Rollen. Die Kräuter werden zum fermentieren fest in ein Leinensäckchen gepresst .
Dieses wird mit einem dicken Wolltuch umwickelt ,oder über Nacht in ein
unbenutztes Bett ,gelegt. (mindestens 12 bis 15 Stunden, bei kleineren
Mengen sogar bis 18 Stunden.) Bei diesem Vorgang oxidieren die Blätter
durch Gärung und dadurch entstehende Erwärmung auf 30°-40° C und
bekommen eine braunrote Farbe. Die durch das Pressen zusammenhängende Masse
wird aufgelockert und getrocknet. Dies kann entweder wie unten beschrieben
im Backofen passieren, der man legt die Blätter zum Trocknen ungefähr eine
Woche auf ein Tablett .Sie sind fertig, wenn sie beim Reiben knistern.
4. TROCKNEN Nun folgt das rasche Trocknen, welches am besten im Umluftherd passiert. Während
der 20 minütigen Trocknung bei 80 - 85° C wird das Wasser entzogen und der
Zellsaft trocknet aus. Dadurch wird der Oxidationsprozess abgebrochen und
die Blätter bekommen ihre dunkle Farbe Nach dem Trocknen wird der Tee am
besten in dunklen Gläsern und nicht zu warm (ca. 15° C )gelagert.
Zum fermentieren eigener Teesorten eignen sich zum Beispiel folgende Blätter: Brombeerblätter, Erdbeerblätter, Himbeerblätter, Zitronenmelisse,
schwarze Johannisbeere, Pfefferminze, Brennnessel, Odermennig, Weidenröschen.
Huflattich, Heckenrose, Johanniskraut, Spitzwegerich |
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