Krankheiten von Eierschlangen

 

Haltungsprobleme!

Meine Eierschlange frist nicht! Was soll ich tun?

Eine der am häufigsten gestellten Fragen in der Eierschlangen- Haltung, ist die der Futterverweigerung.

Auch wenn ich der Meinung bin das das verweigern der Nahrung in den meisten Fällen nichts mit einer eventuellen  Krankheit zu tun hat, möchte ich den Text hier in Krankheiten stellen. 

Denn hier wird doch am ersten danach gesucht.

 

Wer kennt das nicht, wir haben ganz frische Eier bekommen und es wird keinerlei Interesse an diesen Leckerbissen gezeigt.

Mitunter kann der Zustand der Futterverweigerung über Wochen anhalten und wir werden langsam unruhig. Falsche Haltung? oder Krankheit? 

So geht es uns durch den Kopf!

In den meisten Fällen kann ich hier Entwarnung geben, denn häufig ist es eher ein eigenständiges Fasten unserer Schlangen als eine Krankheit. Die Ursachen dieses selbst auferlegtem Fastens 

 

 

Dehydrieren / Austrocknen

Dehydrieren ist bei den von uns in der Regel gehaltenen Nachzuchten eher die Ausnahme. Bei Wildfängen kann es doch mit unter vorkommen, das man Eierschlangen in einem dehydriertem Zustand bekommt. (Bei den Regenwaldformen fasciata u. palmarum sollte man hier besonders darauf achten).

Hier kann nur eine Kochsalzlösung/ z.B. Ringer  und/oder eine Elektrolytlösung für eventuelle Abhilfe sorgen.

In jedem Fall sollte man einen Tierarzt aufsuchen und mit der Behandlung auf keinen Fall zu lange warten. 

 

Häutungsprobleme

Eine unvollständige Häutung ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Sie kommt vor, wenn unsere Schlange im Terrarium nicht genügend raue Gegenstände  zum abstreifen der alten Haut findet. Oftmals ist es der Schwanzbereich an dem ein kleines Stückchen alter Haut hängen bleibt. Mit einem feuchtem Tuch kann man diesen Häutungsrest vorsichtig lösen. Ist die Augenkapsel unserer Schlange nicht von einer Häutung gelöst, ist hier äußerste Vorsicht geboten, will man das Tier von diesem Häutungsrest befreien. Mann darf hier auf keinen Fall Gewalt anwenden, da sonst die Cornea verletzt werden kann. Die Häutungsreste der Augenkapseln kann man gut mit einen feuchten Wattestäbchen lösen, in dem man behutsam mehrere male über die Augen streicht, bis sich die trockene Häutung löst.

Durch Baden in lauwarmen Wasser kann man dafür sorgen das sich Häutungsreste auch an anderen Stellen des Schlangenkörpers lösen. Mit einem Tuch kann man dann diese Reste entfernen.

Häutet sich die Schlange in kleinen Fetzen kann dies auch Ursache eines Milbenbefalls sein, dieses sollte man gegebenen Falls prüfen.

Vorbeugend ist es immer gut, wenn man eine feuchte Stelle im Terrarium hat, wohin sich die Schlange bei einer Anstehenden Häutung zurück ziehen kann.  

 

Legenot

Die Legenot ist eine ernst zu nehmende Problematik, wenn man die Zeichen einer ausgebliebenen Eiablage, zu spät oder gar nicht erkennt.

Eine Legenot entsteht oft aus einer nicht erkannten Paarung, oder dem Kauf eines schwangeren Weibchens. Wenn man die Vorzeichen einer bevorstehenden Eiablage nicht erkennt, legt das Weibchen im günstigsten Fall die Eier ins Wasserbecken, im schlimmsten Fall verendet unsere Eierschlange unerwartet, da die nicht abgelegten Eier im Eileiter durch die Flüssigkeitsaufnahme (trinken) anschwellen und schließlich in Fäulnis übergehen, was das Tier nach einigen Wochen umbringt.

Wie erkennt man nun dass die Schlange kurz vor der Eiablage steht?

Vor einer anstehenden Eiablage kriecht das Weibchen unruhig im Terrarium umher, auf der Suche nach einem geeignetem Eiablageplatz. Mit unter geht das soweit das der Bodengrund des Terrariums an mehreren darauf folgenden Tagen des öfteren durchwühlt wird.

In den Tagen unmittelbar vor einer Eiablage können die Eier auch gut ertastet werden mitunter kann man sie auch als leichte Wölbungen des Bauches sehen.

Geeignete Eiablagegefäße können sein:

Für Bodenbewohnende Arten (scabra, medici m. , medici la. und inornata) z.B. ein Kunststoff Gefäß mit einem Deckel  in den man ein Loch schneidet so das die Schlange gut in das Gefäß herein kommt.

Für Baum und Strauch bewohnende Arten (atra, palmarum und fasciata) haben sich kleine Blumentöpfe bei mir bewärt, in den Ästen verkeilt bieten sie einen gern genommenen Eiablageplatz. Alle Eiablagegefäße sollten mit Torf oder Kokushummus  gefüllt sein und stets leicht feucht gehalten werden. 

Noch ein Tipp: Keine transparenten Eiablagegefäße benutzen, da der Eiablageplatz ja auch ein Versteckplatz sein soll an dem das Weibchen unbehelligt und in Ruhe ihre Eier ablegen kann. Transparente Gefäße machen die Schlange nur zusätzlich unruhig.

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Maulfäule

Wenn Schlangen nicht hygienisch genug und darum nicht einwandfrei gehalten werden, kann es sehr schnell zu einer Maulfäule kommen. Erkennbar ist dies unter anderem an roten Pusteln auf der Mundschleimhaut.

Oft kommt es dann vor das die Schlange ihr Maul nicht mehr schließen kann. Wird die Mundfäule nicht behandelt, kann es zur Schädigung der Kieferknochen kommen.

Ebenfalls die Bakterien die Atemwege, wie den Magen-Darm-Trakt angreifen, was zum Tode führen kann.

Eine frühe Erkennung ist hier äußerst wichtig um schlimmeres zu vermeiden. In jedem Fall sollte man einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Stress

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Pilzerkrankungen                                                              

Ist der Terrarienboden zu feucht oder kommt es in einen Terrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit nicht zu einem ausreichendem Luftaustausch kann dies bei einer Eierschlange zu einer Pilzerkrankung führen. Meist breitet sich der Pilz an den Bauchschuppen aus, man erkennt dies an abstehenden und bräunlich gefärbten Schuppenrändern. Ist ein Tier befallen sollte man zuerst einmal für trockneren Boden und genügend Luftaustausch sorgen. Salben und Tinkturen zu Behandlung einer Pilzerkrankung kann man über den Tierarzt beziehen .

 

Ektoparasiten / äußere Parasiten

Bei den Ektoparasiten mit denen wir es bei unseren Eierschlangen zu tun haben, handelt es sich hauptsächlich um Zecken/ div. Leder und Schildzecken und vor allem Milben.

Da man davon ausgehen kann, das sich Zecken eigentlich nur auf eingeführten Eierschlangen befinden, 

möchte ich auf diese nicht weiter eingehen.

Milben insbesondere die Schlangenmilbe (Ophionyssus natricis) sind hier wesentlich erwähnenswerter. Milben sind, gerade weil sie sich unter günstigen Bedingungen stark vermehren, eine ernst zu nehmende Gefahr. Sie können den Wirt (unsere Eierschlange) stark schwächen. Im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung  oder Stress kann dies zu einer tödlichen Kombination führen.

Durch das Futter (Eier) kommt es vor das auch div. Vogelmilben in unsere Terrarien gelangen. Diese stellen, wenn es sich nicht gerade um einen Massenbefall handelt für unsere Schlangen keine ernsthafte Bedrohung dar. Vor Vogelmilben sollten wir uns schützen. Milben generell, können Krankheiten übertragen. Deshalb sollten auch wir

im Umgang mit dem Futter eine gewisse Vorsicht und Hygiene walten lassen.

 

Merke:

Neu erworbene Eierschlangen sollten zu mindest die ersten 3 Wochen separat in einem Terrarium gehalten werden. Um diese, bei Bedarf separat behandeln zu können und um nicht den gesamten Bestand zu infizieren.

 

Trinkgefässe sollten immer mal wieder nach Milben abgesucht werden. Gerade hier halten sie sich besonders gerne auf, da sie hier ein optimales

Klima  für ihre Reproduktion finden.

Vogeleier immer mit klarem Wasser abspülen um so ein einschleppen von Vogelmilben weitestgehend zu verhindern.

Nach dem Umgang mit dem Futter/Vogeleier, steht’s gründlich die Hände waschen.

 

Über die Bekämpfung von Milben ist viel veröffentlicht worden, vieles davon falsch, grob fahrlässig oder schlicht weg nicht effektiv genug.

Hier findet ihr zwei Links die näher auf diese Thematik eingehen          

http://www.uni-kiel.de/zoologie/parasito/reptil/anthelmi/node5.html

 

 

Ein sehr guter Bericht der auch auf die Gefahren einer

Behandlung von Schlangenmilben (Ophionyssus natricis) eingeht, findet ihr unter folgendem LInk.

http://www.schlangenwelt.de/krankheiten/ektoparasiten.htm

 

  Endoparasiten/ innere Parasiten

 

mehr unter

http://www.uni-kiel.de/zoologie/parasito/reptil/anthelmi/node4.html