Verein für Heimat- und Brauchtumspflege e.V.

Bildergalerie und Beschreibung vom Kornmähen


Dreschwalze

Das Getreidedreschen mit dem Flegel war stets mit hohem Zeit- und Lohnkostenaufwand verbunden. Seit dem 17. Jahrhundert gab es zahlreiche Versuche, diese Arbeit zu mechanisieren. Versuche, die Antriebstechnik von Mühlen zu verwenden, erwiesen sich dabei als zu teuer. Mit erfolg wurde dagegen seit ca 1750 in den Niederlanden, in Ostfriesland, dem Jeverland und und benachbarten Regionen solche Dreschkegel eingesetzt. Diese Technik war im gesamten Mittelmeerbereich bereits seit Jahrtausenden bekannt. Die Arbeitstechnik des dreschens oder "Ausdrückens" zeigen wir beim Kornmähen mit unserem original Nachbau einer Dreschwalze. Hierbei handelt es sich vermutlich um die einzige funktionsfähige Dreschwalze Deutschlands. Diese maschine ersetzte die Arbeit mehrerer Flegeldrescher. Für die Tagelöhner Ostfrieslands bedeutete dies eine erhebliche Einschränkung ihrer Arbeitsmöglichkeiten, die bei den betroffenen Familien zu Armut und Hunger führte und soziale Konflikte nach sich zog. Noch im Revolutionsjahr 1848 wurde das Verbot solcher maschinen gefordert. Von Dampfmaschinen und Dieselmotoren angetriebene Dreschmaschinen ersetzten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diese Technik.

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