Tischtennis
Durch einen Freund - und aus
Langeweile - bin ich 1975 zufällig und
letztendlich Lebensbestimmend zum Tischtennis
gekommen. Nach ein paar Trainigseinheiten stellte
sich schon der erste Erfolg ein. Der erste
Kreismeistertitel (!) in der Jugend und dann bei
den Junioren machten die Sache natürlich
angenehmer. Mein damaliger Abteilungsleiter
Heinrich Gerdes investierte viele
"Streicheleinheiten" - warum erfuhr ich
dann 1977. Am 15. Januar überzeugte mich
Heinrich - nach einigen "Bierchen" sein
Nachfolger als Abteilungsleiter beim AT
Rodenkirchen zu werden. Anfängliches ablehnen
und wehren hielt ich spätestens nach dem x.Bier
nicht mehr durch. So wurde ich mit 17 Jahren
Abteilungsleiter Tischtennis - allerdings mit
damals nur einer Herrenmannschaft, deren Spieler
aus Düsseldorf (Heinrich u. Günter), Kiel
(Herbert) und Oldenburg (Detlev) sowie ein paar
Rodenkircher (Kurt, Anton, Folkert und ich)
bestanden.
Ahnungslos wie ich nun mal war,
mußte ich mich nun mit 17 Jahren im Verein
durchsetzen. Sei es gegen den Vorstand des
Hauptvereins oder aber auch gegenüber der
eigenen Mannschaftslkameraden. Als erste
Überlegung wie wir die Tischtennis-Abteilung
wieder "flottmachen" kam der einzig
richtige Gedanke: Jugendarbeit. Und es hatte sich
ausgezahlt, der ATR kam wieder. Teilweise nahmen
wir mit bis zu 10 Mannschaften am
Punktspielbetrieb teil. Auch Erfolge ließen
nicht auf sich warten. Die 1.Herren spielte
ebenso wie auch diverse Jugendmannschaften immer
wieder in den Bezirksklassen und zuletzt haben
auch unsere Damen den Weg dorthin gefunden.
Wenn es auch nicht immer ganz
einfach war und man oftmals allein vor der
Aufgabe stand, so darf ich einige Sportfreunde
nicht vergessen, die mir in den vielen Jahren
immer hilfreich zur Seite standen und ohne deren
Unterstützung ich nie so lange durchgehalten
hätte. Besonders möchte ich hier Folkert Meyer
nennen, der auch heute noch mit dabei ist. Was
haben wir für Diskussionen gehabt ! - allerdings
(und das ist wichtig) kam am Ende immer ein
positives Ergebniss dabei herraus. Auch Holger
Husmann hat in den langen Jahren sich immer
wieder entscheidend mit eingebunden und war mir
zu jeder Zeit eine große Hilfe. Natürlich gab
es da auch noch andere, die ich hier nicht alle
im einzelnen nennen kann, doch diese beiden haben
über die Jahre gesehen großen Anteil am Erfolg
unserer Tischtennis-Abteilung.
Nachdem wir mit einer
Jungen-Mannschaft 1984 vom FC Rastede zu einem
Turnier eingeladen waren, hatte ich den starken
Gedanken, so etwas doch auch organisieren zu
können. Und so entstand unser WESER-CUP.
Natürlich mußte dieser wie jedes Kind zunächst
geboren werden und dann langsam wachsen. Dennoch
wurde bereits 1985 das erste Mannschaftsturnier
ausgerichtet. 8 Mannschaften nahmen daran teil
und alle hatte Spaß - ich natürlich auch, was
mich veranlasste das Turnier zu wiederholen. Und
ich hatte Glück: mit dem SV Werder Bremen, dem
TuS Vahr Bremen und SW Oldenburg gaben bereits
für 1986 nahmhafte Vereine ihre Zusage.
Besonders Heinrich Gerlach (SV Werder Bremen)
ermutigte mich diese Turnier auszuweiten - was
natürlich sehr viel Arbeit und vieler
Mitarbeiter bedurfte. Nach Gesprächen in unserer
Abteilung, und die Zusage meiner
Vereinsmitglieder, war der Entschluß gefaßt und
das "Kind" bekam seinen eigentlichen
Namen: der WESER-CUP
Inzwischen zählt dieses Turnier zu
den bestbesetzten in Norddeutschland. 28
Mannschaften (16 Jungen + 12 Mädchen) aus
Ungarn, Polen, Holland, Belgien und Luxemburg
sind jedes Jahr Gast in Rodenkirchen.
Landesmeister, Nationale Meister und auch
Nationalmannschaften nehmen daran teil. War ich
anfangs noch ziemlich allein mit der Ausrichtung,
so hat sich heute ein 25-"Mann" starkes
Team gebildet.
Persönlich habe ich bei diesem
Turnier viel Erfahrungen und Erkenntnisse
gewonnen und viele neue Freunde aus dem In- und
dem Ausland kennengelernt. Allein hierfür bin
ich dem Turnier und all` denen die mitgeholfen
habe sehr dankbar.
Durch das gute Image des
WESER-CUP-Turnier`s wurde uns 1995 die
Ausrichtung der
Nationalen-Deutschen-Meisterschaften für Jugend
angeboten. Ein Großereigniss welches es in
Rodenkirchen noch nicht gegeben hatte, und eine
Aufgabe die richtig überlegt sein mußte.
Nachdem die Gemeinde, der Verkehrsverein und auch
die Vereinskameraden ihre Unterstützung zugesagt
hatten, gab ich dem Deutsche-Tischtennis-Bund
unsere Zusage.
Für mich wurde es eine große
Herrausvorderung deren Tragweite damals noch
nicht erkennbar war. Was hab ich
"geschwitzt" und gehofft das alles
klappt und wir am Ende nicht als die
"Deppen" dastanden. Aber wie schon
erwähnt; ein tolles und vor allem zuverlässiges
Team stand mir zur Seite und so wurde es zwar
anstrengend, aber erfolgreich. Für mich wieder
ein wichtiges Erlebniss in meinem Leben und die
Feststellung das mit einer guten Mannschaft alles
möglich ist.
meine
"Tischtennis-Karriere":
Nachdem ich mich als
Abteilungsleiter (1977 bis 2003) etwas eingewöhnt hatte, und
auch ein paar Jahre als Staffelleiter tätig war,
wurde ich 1980 zum Kreislehrwart ernannt. Eine
große Aufgabe (und Ehre), doch leider war es
trotz viel investierter Arbeit nicht zu den
gewünschten Ergebnissen gekommen, die ich mir
vorgestellt hatte. Die Mitarbeit in den Vereinen
war aus verschiedenen Gründen nicht
befriedigend.
1990 wurde ich dann beim Kreistag zum Sportwart
und stellvertretenden Vorsitzenden des Tischtennis-Kreisverbandes
Wesermarsch gewählt. Mit dieser neuen
Aufgabe konnte ich mich sehr gut identifizieren.
Als Sportwart habe ich versucht einiges neu zu
orientieren. Ideen und Anstöße gab es
genügend, und so hatte ich ausreichend zu tun.
Vor allem machte diese "Arbeit" viel
Spaß.
Wiederum 10 Jahre später (2000) wurde ich dann
als Nachfolger von Wolfgang Böning zum
Kreisvorsitzenden ernannt. Wieder eine neue
Aufgabe und Herausvorderung die ich mir stellte.
Schon etwas komisch: vorher hatte man immer
jemanden hinter dem man sich
"verstecken" konnte. Aber in einem
derzeit sehr gutem Team macht es auch sehr viel
Spaß. 2004 wechselte ich vom AT Rodenkirchen zum Nachbarverein Seefelder
TV.
Außerdem gehörte ich von 1992 bis zum Jahre 2008 dem
Sportgericht des Tischtennis-Verbandes
Niedersachsen an - eine sehr interessante
Aufgabe.
Eine
neue Aufgabe bekam ich dann 2008 gestellt. Ich wurde in
meinem neuen Verein, dem Seefelder TV
e,V., zum 1.Vorsitzenden
gewählt.
Ein ganz besonderer Dank geht an
meine liebe Frau, ohne deren Unterstützung dies
alles nicht möglich wäre, auch wenn es manchmal
sicher nicht so ganz einfach für sie ist. -
DANKE !
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