Aus aller Welt



(30.9.10)
Wieder Ärger um Wrack der "Schütze"
Am 26.9. wurden vom THW rund um das auf dem Stralsunder Dänholm, am Kai des früheren Fischereihafens, gesunkene, einstige schnelle Minensu chboot "Schütze" Öllachen entdeckt, die sich auch von der ausgelegten Sperre nicht hatten aufhalten lassen. Seit Anfang des Jahres beschäftigt das Wrack bereits die Behörden. Am 11.1.2010 war das 47,40 Meter lange Schiff im ehemaligen Fischereihafen gesunken. Danach galt es zunächst Tauwetter abzuwarten, ehe im März eine Ölsperre ausgelegt werden konnte.
Aber in den Folgemonaten war mehrfach weiteres Eingreifen erforderlich. Als in den vergangenen Tagen Hochwasser kam, wurde das Öl sogar aus der abgedichteten Entlüftung gedrückt, wie Mitarbeiter der Gewässeraufsicht beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Stralsund feststellten. Am 29.9. legte die Berufsfeuerwehr neue Ölsperren aus, am 30.9. sollte das THW den Ölfilm auf dem Wasser abpumpen.
In der Auseinandersetzung mit dem Berliner Schütze-Verein gibt es keine Einigung wegen der Kostenfragen. Der Verein schlug vor, das Öl-Wasser-Gemisch in den Sund zu pumpen, was für das Amt nicht in Frage kam. Nachdem in der Vergangenheit sieben Firmen angeschrieben wurden, um das Öl unter Wasser abzupumpen, soll es nun voraussichtlich tatsächlich am 4.10. losgehen.
Die Arbeiten sollen mehrere Wochen dauern. Die Gesamtkosten in Höhe von etwa 100000 Euro für die Ölentsorgung will das Amt vom Eigentümer einklagen. Wie es mit dem Wrack dann weitergeht, steht noch nicht fest. Das Schiff war bereits einmal in Peenemünde im Nordhafen übers Heck gesunken. Später erwarb es der Berliner Verein, und es wurde nach Stralsund verlegt, mit großen Mast und einer Flak-Atrappe auf der Back. Quelle: Tim Schwabedissen



Brennender Flusskreuzfahrer trieb vor Kernkraftwerk
(30.9.10) Am 28.9. kam es um 11.15 Uhr zu einem Maschinenraumbrand auf dem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff "Excellence Rhône" unterhalb des Kernkraftwerkes von Cruas auf der Rhone. Das Schiff trieb nördlich von l'Homme d'Armes manövrierunfähig auf dem Fluss. Auf dem Weg von Chalon-sur-Saône nach Arles hatte es 74 Personen, davon 38 Passagiere aus der Schweiz und Deutschland, an Bord. Niemand wurde verletzt. 80 Feuerwehrleute aus Drôme und l'Ardèche kamen zum Einsatz und wurden mit fünf Zodiacs an Bord gebracht. Auch 20 Polizeikräfte aus Pierrelatte waren vor Ort. Das Schiff machte anschließend in Viviers, Ardèche, fest, wo es repariert werden muss. Quelle: Tim Schwabedissen



Schlechtes Wetter verzögert Munitionsräumung vor Baltijsk
(30.9.10) Die Entsorgung eines versenkten mit Munition beladenen deutschen Schleppers aus dem Zweiten Weltkrieg nahe der russischen Ostsee-Stadt Baltijsk in Kaliningrad ist wegen schlechter Wetterbedingungen bis Frühling eingestellt worden. Die Nord- und Nordwest-Winde werfen derzeit zu hohe Wellen auf. Unterwasserströmungen schieben die Artilleriegeschosse immer näher an die Küste, deswegen nimmt das Explosionsrisiko mit jedem Jahr zu. Der versenkte Schlepper liegt 17 Meter tief noch 1,5 Kilometer von der Küste entfernt. An Bord befinden sich etwa 10000 Schuss Munition. Die Entschärfung der Geschosse hatte am 5. September begonnen und wird voraussichtlich drei Jahre dauern. Quelle: Tim Schwabedissen



Wrackräubern drohen Ermittlungen des Naval Criminal Investigative Service
(30.9.10) Der Naval Criminal Investigative Service erwägt jetzt, Ermittlungen aufzunehmen, wer sich vor Okinawa in 135 Fuß Tiefe am Wrack des Zerstörers USS "Emmons" vergriff. Wenn der Räuber das Artefakt an einen militärischen Tauchladen auf der Insel übergibt, würde es der USS "Emmons"-Association zurückgegeben. Unbekannte Taucher raubten die Werftplakette sowie ein Bulleye und mehrere Helme von dem als Kriegsgrab ausgezeichneten Schiff, das 2001 entdeckt wurde. Seit 2004 gelten alle derartigen Schiffe als US-Territorium, um sie gegen Vandalismus und Plünderung zu schützen. Der Diebstahl wurde entdeckt, als ein Video im Auftrag der USS "Emmons" Association gedreht wurde. Er erfolgte vermutlich in den vergangenen drei Monaten. USS "Emmons" war auf Patroullie in Nord-Okinawa gemeinsam mit USS "Rodman", als sie im April 1945 von japanischen Kamikazes angegriffen wurde. Es gelang zwar, 50 Flugzeuge abzuschießen, doch das Schiff wurde von fünf Angreifern getroffen. Es trieb einen Tag in der See, bevor die US-Marine beschloss, es zu versenken. Quelle: Tim Schwabedissen




Yacht gestrandet, Skipper trieb tot im Meer
(30.9.10) Nahe der Redondo Beach Pier strandete am Spätnachmittag des 25.9. die 24 Fuß lange Yacht "Seeya". Sie hatte den Autopiloten an und war verlassen. Um 17.30 Uhr wurde daraufhin eine Suchaktion eingeleitet. Das Redondo Beach Police Department und die Harbor Patrol sowie die Los Angeles County Lifeguards und die U.S. Coast Guard mit einem Helikopter nahmen daran teil. Drei Stunden später entdeckte der Hubschrauber einen Mann, der zwei Meilen vor der Küste in der See trieb. Er wurde an Bord des Patroullienbootes gezogen, doch es gelang nicht, ihn wiederzubeleben, er wurde um 20.15 Uhr für tot erklärt. Der Tote kam aus Hermosa Beach. Angehörige erklärten, er sei zum Angeln ausgelaufen. Quelle: Tim Schwabedissen