Im Oktober 2003 war es so weit! Das erste Mal war ich dabei, beim jährlichen Hangfliegen am Ith im Weserbergland! Am 17. Oktober luden Filip und ich den Vereinsdoppelsitzer G-103 auf den Trailer und machten uns auf den Weg! Jens wollte mit seiner Familie einen Tag später nachkommen, während wir beide als Vorhut losfuhren!

Nach herzlicher Begrüßung auf dem Segelfluggelände „Ith-Wiesen“ bekamen wir unser Zimmer zugewiesen, das zu unserer Begeisterung über viel Platz verfügte den wir auch dringend brauchen sollten (Aber dazu später mehr)!

Da wir von Anfang an beschlossen hatten selber zu kochen um Kosten zu sparen kümmerten wir uns zu erst um eine passende Kochgelegenheit und machten uns dann ein leckeres Abendessen damit das Bier besser schmeckte!!

Den Abend verbrachten wir mit den ortsansässigen Fliegern von denen viele uns von diversen Meisterschaften und Veranstaltungen bekannt waren!

Am nächsten Morgen dann die Enttäuschung! Nebel!! Der ganze Flugplatz lag unter einer dichten Nebeldecke die sich erst spät auflöste!! Am Nachmittag kam dann Jens mit Familie. Inzwischen war das Wetter besser geworden  und nach Aufstellung des Wohnwagens machten wir uns daran den Twin an den Start zu schieben. Filip und ich machten einen Einweisungsstart bei dem Filip mir die Umgebung und das Gelände zeigte!!

Zu unserem Bedauern blies  der Wind aus der falschen Richtung, so dass  wir leider nicht an den Berg konnten um den Hangaufwind zu nutzen!! Schade zwar, aber Hauptsache man war oben!!

Wir hofften auf besseres Wetter und machten uns daran unser Flugzeug für die Nacht zu vertäuen!

Am den nächsten Tagen wurde uns leider immer klarer, dass  sich das Wetter nicht mehr sonderlich verändern würde! So wurde unser recht großes Zimmer nun zum Vorteil,  da wir den überflüssigen Platz als Modellflugwerkstatt nutzten! Nachmittags ging es dann regelmäßig an den Modellflughang und auch der ständig fallende Nieselregen, der uns am richtigen fliegen hinderte, hielt uns nicht davon ab unserem „Zweithobby“ zu frönen!

Eines Abends hieß es dann: Morgen gibt es eine kurzfristige Wetteränderung!

Tatsächlich sollte sich diese Vorhersage bewahrheiten und nächsten Mittag starteten wir und machten uns auf zum Hang! Der Wind bescherte Filip und mir einen zwei Stunden langen Flug am Osthang. Der Flug wurde für mich, der keinerlei Hangflugerfahrung besitzt, zu einem der spannendsten Flüge meines Lebens! Am Ende des Hangs schlief der Wind ein und wir schafften es nur mit Mühe und Not zurück zum Flugplatz! Die ganze Zeit dicht am Hang und immer bereit ins Tal abzugleiten und sich dort einen sicheren Acker zu suchen! Aber letztendlich überwogen Filips Flugkünste und wir schafften es!

Am Boden wurden wir dann von Jens und Familie empfangen die uns tatkräftig halfen das Flugzeug zu vertäuen. Ich war froh,  dass ich diesen Tag zum fliegen wahrnehmen konnte und war Jens sehr dankbar das er mir den Vortritt gelassen hatte!

Leider sollte es der letzte Tag werden den wir zum fliegen nutzen konnten denn am nächsten Tag begann es sogar zu schneien! Selbst der Leverkusener LSV der  ebenso Gast auf dem Ith waren,  wie wir, sah sich auf den Boden gezwungen!

So wurde es sehr gemütlich im Clubheim, gefüllt mit dreißig Leuten von denen zwanzig ihre Zigaretten immer im gleichen Moment anzündeten!

Wir gingen dann trotz des schlechten Wetters zum  Modellflughang und flogen bis uns vor Kälte fast die Finger abstarben!

Das Ithfliegen schloss wie jedes Jahr mit einer zünftigen Party, Kartoffelessen genannt, bei der alle anwesenden viel Spaß hatten!

Am nächsten Morgen ging es nach einem reichlichen Frühstück daran zu packen und sich wieder auf den Nachhauseweg zu machen!

Wir danken dem LSV Holzminden für die Gastfreundschaft und freuen uns aufs nächste Jahr! Hoffentlich mit besserem Wetter!!

Björn Tretow/ LSV Stade

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