Piraten

Bukanier, Freibeuter, Korsaren und Piraten

Schiffsgattungen

Kampf und Waffen

Kleidung

Piratenregeln

Bekannte Piraten

Die Ära der Piraten

 

Bukanier, Freibeuter, Korsaren und Piraten

Erstmals in der Geschichtsschreibung erwähnt wurden Piraten im 14. Jh. v. Chr. Es waren die Lukka, die aus Kleinasien stammten und in diesem Jh. Zypern überfielen. Denkt man an Piraten, hat man sogleich Palmen und tropische Inseln vor Augen. Das ist auch nicht ganz falsch, doch operierten Piraten weltweit. Einige hatten Basishäfen, wo sie sogar von der Bevölkerung gedeckt wurden, man denke nur an Klaus Störtebeker und seine Vitalienbrüder. Aber ein wahres Piratenparadies war schon die Karibik und zu Beginn des 18. Jh. agierten hier mehr als zweitausend von ihnen. Darunter waren so bekannte Namen wie Kapitän Blackbeard (Edward Teach), Bartholomew Roberts, Charles Vane.... u.v.m. Aber nicht nur männliche Vertreter dieser Zunft machten sich einen Namen, berühmt wurden z.B. auch Mary Reade und Anne Bonny. Die Inseln der Karibik boten viele sichere Ankerplätze und Möglichkeiten die Schiffe zu warten und zu reparieren. Frischwasser und Nahrung in Form von Obst, Fisch und Fleisch gab es reichlich und ein Bonbon waren die Handelsschiffe, deren Routen an den Inseln vorbeiführten.

Heute hat das Wort Pirat etwas Romantisches an sich, aber die Wirklichkeit sah anders aus. Piratenüberfälle waren eine brutale Angelegenheit, nicht selten wurde dabei gefoltert und gemordet. Brutalität, Schiffbruch und Krankheiten waren Alltag. Das Leben eines Piraten war gefährlich und meistens auch kurz. Die meisten Piraten des 17. Jh. hatten, vor dieser zweiten "Karriere", auf Handels-, Kriegs oder Freibeuterschiffen gedient. Sie wechselten, weil Freiheit (das Leben auf Schiffen war hart und man wurde schlecht bezahlt) und Reichtum sie lockten, der Auslöser war meist die Kaperung des Schiffes, auf dem sie dienten. Piratenmannschaften waren ein bunt gemischt Haufen, Männer - und auch einige Frauen- verschiedener Klassen, Hautfarben und Rassen fanden hier zusammen. Ein richtiger Pirat überfiel jedes Schiff, egal welcher Nationalität, beraubte andere und brach somit das Gesetz. Aber es gab Unterschiede, nicht jeder, der wie ein Pirat handelte wurde auch als solcher bezeichnet. 

Bukanier waren im frühen 17. Jh. Jäger in den Wäldern auf Hispaniola (Boucan = Räucherfleisch, den Namen bekamen sie wegen ihrer speziellen Räuchertechnik). Die ersten von ihnen waren Flüchtlinge aus Spanien, die ihre Heimat hassten. So begannen sie in der Mitte des 17. Jh. vorbeifahrende spanische Schiffe zu überfallen. In den 30er Jahren versuchten die Spanier Hispaniola von ihnen zu befreien, mit dem Resultat, das sie nun ganz zur Piraterie wechselten.  Sie legten einen Hafen  auf der befestigten Insel Tortuga an (vor der Nordwestküste Hispaniolas). Zunächst wurde die Insel als Versteck französischer Viehdiebe vor den spanischen Truppen genutzt, später, 1620, wurde dort eine Siedlung gegründet. Die Schiffe der Bukanier waren meist kleinere Segelschiffe oder Ruderboote, die sog. Pinassen. Sie enterten im Schutz der Dunkelheit spanische Schiffe, waren meist schon an Bord, bevor sie bemerkt wurden. 1642 ernannte man Jean le Vasseur in Frankreich zum Gouverneur. Dieser ließ eine Festung erbauen, brach den Kontakt zu Frankreich ab und machte Tortuga zum Sammelpunkt für Piraten. Auch seine Nachfolger setzten diese Politik fort. Sie boten den Bukaniern einen sicheren Hafen, den diese natürlich schützten - besser als die Marine. 1654 wurde die Siedlung durch einen spanischen Angriff zerstört, aber die Spanier zogen bereits 1655 wieder ab, um Hispaniola gegen die Engländer zu verteidigen. Als die Engländer die Spanier 1655 aus Jamaika vertrieben hatten, siedelten viele Bukanier nach Port Royal über. Die jamaikanischen Bukanier, auch "Küstenbrüder" genannt, waren zumeist Engländer, deren Angriffe auf die Spanier der neue Gouverneur unterstützte. 1656 erhielt der Engländer Elias Watts das Amt des Gouverneurs von Tortuga und rekrutierte englische und französische Bukanier und Siedler, womit die Blütezeit der Bukanier begann, die zwei Jahrzehnte dauerte. Ein Franzose vertrieb Watts 1659, worauf Tortuga wieder unter französischer Kontrolle stand. Während der 60er Jahre entstanden entlang der Nord- und Westküste Hispaniolas französische Siedlungen und bildeten die Kolonie Saint Dominique, die für ihren Schutz an die Bukanier zahlte. Tortuga blieb Bukanierhafen bis in die frühen 70er Jahre, dann wurde Petit- Goave im Südwesten von Saint Dominique zum neuen Haupthafen, da es bessere Märkte für die Schmuggelware bot. In bescheidenem Maße wurde die Insel aber noch bis ins frühe 18. Jh. genutzt. Das Bukanierunwesen in Port Royal erreichte in den 60er Jahren des 17. Jh. seinen Höhepunkt.  In dieser Zeit dehnten sie ihre Angriffe auch auf spanische Städte aus. Sie plünderten und überfielen Tausende spanische Städte und Schiffe. Nach dem Friedensabkommen 1670 zwischen Spanien und England (Madrider Vertrag), verboten die Engländer ihnen weitere Überfälle. Einige Bukanier schworen dem gesetzlosen Leben ab und wandten sich dem Ackerbau zu, andere blieben Piraten und nahmen als Stützpunkt die Bahamas. 

Freibeuter waren zwar auch Gesetzesbrecher, aber rechtlich anerkannt und mit einem Kaperbrief ausgestattet. Sie arbeiteten für eine Regierung und hatten die Genehmigung in Kriegszeiten feindliche Schiffe zu überfallen - eine Art den Feind zu schwächen und dazu noch die Kassen zu füllen. Der Kaperbrief wurde von König, Königin oder Regierung ausgestellt, die dafür einen Teil des Gewinns erhielten, normal war ein Fünftel der Beute. Eine Aufteilung der Beute erfolgte also zwischen dem Schiffseigner, der Mannschaft und der Regierung. Ein System, bei dem alle profitierten, bis auf das Land, dessen Schiff gekapert wurde. Der Begriff Freibeuter wurde erstmals im 17. Jh. gebraucht. Freibeuterei gab es in europäischen und amerikanischen Gewässern, besonders viel ließ sich im Atlantik und vor Amerikas Küsten, sowie der Karibik erbeuten.  Ihre Blütezeit hatten die Freibeuter mit Beginn des Krieges zwischen Frankreich und Spanien. Hunderte von Kaperbriefen wurden von den amerikanischen Kolonien ausgegeben. Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775- 1783) nutzen die Amerikaner die Freibeuterei dann, um sich gegen England zu wehren. Mehr als 3000 englische Handelsschiffe wurden in dieser Zeit gekapert. Durch den kontrollierten Einsatz der Freibeuter konnte Amerika sogar eine Handelsflotte aufbauen, die ständige Einnahmequellen erschloss. Auch im zweiten Unabhängigkeitskrieg (1812- 1814), wurde diese Politik wieder verfolgt, und war ebenso erfolgreich. Die Amerikaner griffen die Engländer wieder im Atlantik an, dehnten ihre Angriffe noch auf europäische Gewässer und den Pazifik aus und fügten der englischen Handelsflotte damit ernorme Verluste zu. Die Karibik blieb auch nach dem Ende der Napoleonischen Kriege und dem Friedenschluss mit England (1815) ein Sammelpunkt der Freibeuter. Die meisten europäischen und amerikanischen Freibeuter beendeten zwar ihre Laufbahn, aber die lateinamerikanischen blieben ihrem Gewerbe treu. Nun griffen sie nicht mehr länger nur spanische Schiffe an, worauf England und Amerika sich verbündeten und Jagd auf sie machten.

Angesichts der Dominanz der Royal Navy, die mit ihren Blockaden vor feindlichen Ländern den Seehandel unterband, mussten sich Gegner auf englische Handelsschiffe stürzen, wenn sie England schaden wollten. Eine Basis für französische Freibeuter waren die zu ihrem Land gehörenden Kleinen Antillen. Franzosen machten in der Karibik oder von ihren Basen in Kanada aus reiche Beute, indem sie englische Schiffe überfielen. Frankreich und Spanien gaben während des Österreichischen Erbfolgekrieges (1739- 1748) Hunderte von Kaperbriefen aus. Im Siebenjährigen Krieg (1756- 1763) hatten die französischen Freibeuter sogar Einfluss auf die englische Strategie, da sie so erfolgreich waren. 

Amerikanische Freibeuter wurden von den Kolonien nach Ausbruch der amerikanischen Revolution mit dem Kampf gegen englische Schiffe beauftragt. Die Marine war während des acht Jahre dauernden Krieges gegen England meist erfolglos, aber die Freibeuter kaperten und schwächten den Feind. Im Gegensatz zur Marine erhielten Freibeutermannschaften keinen Sold, ihr Gehalt war die Beute, mit der sich hohe Gewinne erzielen ließen. Mit einem einzigen Beutezug konnten einmal über eine Million Dollar erbeutet werden. Die meisten Schiffe hatten Waffen an Bord, waren den schwerbewaffneten Freibeuterschiffen mit ihren großen Mannschaften aber fast immer unterlegen. Als der zweite Unabhängigkeitskrieg kam, waren alle Schiffseigner schnell dabei, Kaperschiffe auszustatten. Der Gewinn lockte, man hatte den ersten Krieg noch gut im Gedächtnis. Die Eigner ließen sogar spezielle Kaperschiffe entwickeln, von denen einige über 150 Mann mitnehmen konnten, und es so leicht mit einer englischen Fregatte aufnahmen. 1814 gab es über 500 Freibeuterschiffe in amerikanischen Häfen. 

Freibeuter und auch Piraten, die im Mittelmeer agierten, wurden Korsaren genannt. Korsar leitet sich vom französischen "La course", die Kaperfahrt, ab. Freibeuter konnten auch zu Piraten werden. Oft geschah dies nach großen Kriegen, wenn viele der Freibeuter "arbeitslos" wurden. Sie waren so an dieses Leben gewöhnt, dass sie weitermachten und von irgendwas mussten sie ja auch leben, Seeleute gab es im Überfluss. 

Könige und Königinnen stellten gerne Kaperer in ihre Dienste. Offiziell wussten sie natürlich nichts von deren Überfällen, doch insgeheim billigten sie sie und waren froh, wenn sich ihre Kassen füllten. Ein berühmtes Beispiel hierfür waren Königin Elisabeth I. und Sir Francis Drake. Zunächst leugnete die Krone ihr Wissen über sein Treiben, aber ab 1577 finanzierte die Königin die Beutezüge Drakes. Die rechtliche Stellung dieser Männer war recht schwammig, die Grenzen zwischen Freibeuterei und Piraterie gingen recht nahtlos ineinander über. Für die Spanier waren sie nur eins - Piraten- und wenn sie ihrer habhaft werden konnten, fiel die Bestrafung entsprechend aus. In ihren Heimatländern dagegen galten sie als Patrioten, fügten sie doch dem Feind Schaden zu, so wie auch Drake die meiste Zeit unter dem Kaperbrief der Königin unterwegs war.

 

 

Schiffsgattungen 

Was wäre der Seemann ohne das Schiff ? Standardhandelsschiff Nordeuropas bis zum 13. Jh. war die Knorre. An beiden Steven spitz zulaufend, ungedeckt und in Klinkerbauweise gefertigt, ein Einmaster mit viereckigem Rahsegel, als Ruder fungierte ein Steuerriemen. Im 13. Jh. nahm der Seehandel zu und die Leistungsfähigkeit der Schiffe wurde gesteigert. Segel und Bugspriet wurden anders angeordnet, so das mehr Fahrt gemacht werden konnte. Eine erhöhte Plattform an Bug und Heck diente als Schutz oder Kampfplattform. In der Mitte des Jh. wurde so die Kogge entwickelt. Im Gegensatz zu der Knorre hatte sie ein Heckruder und ein festes Deck, als Schutz für die Ladung - das Heck war nicht länger spitz. Die Kogge war die Grundlage für alle damaligen Kriegs- und Piratenschiffe. Berühmt wurde sie wohl auch durch die Hanse, die dieses zuverlässige Schiff im Einsatz hatte. 

Im 15. Jh. entstand die Karavelle. Sie wurde im Mittelmeer entwickelt, ein schnelles Segelschiff mit Heckruder und Lateinsegeln, leicht gebaut und ausgesprochen wendig, konnte sie auch von einer kleinen Mannschaft leicht manövriert werden. Gleichzeitig entstand die Karacke, das nordische Nachfolgemodell der Kogge. Hier ging man zur Kraweelbauweise über. Ein kräftiger Rahmen und ein stromlinienförmigen Rumpf boten wesentlich mehr Laderaum. Die Piraten des Mittelmeeres bevorzugten kleine Galeeren, die Seeräuber der nordischen Gewässer dagegen kleinere Karavellen oder Karacken. Umso moderner die Schiffe wurden, umso reichere Beute ließ sich machen.

Obwohl Piraten und Bukanier wie Blackbeard und Vane mit großen, gut bewaffneten Schiffen Jagd auf Beute machten, benutzten die Übrigen kleinere Segelschiffe- typisch war die Schaluppe. Sie war der Hauptschiffstyp des 17. und 18. Jh.. Der Schiffstyp umfasste viele verschiedene Segelschiffe. Kleine Einmaster mit sehr umfangreichem Segelwerk (ihre Takelage umfasste gewöhnlich Hauptsegel und ein einzelnes Focksegel), schnell und wendig. Sie hatten nur geringen Tiefgang und waren in der Lage fünfundsiebzig Mann und vierzehn kleine Kanonen mitzunehmen. Im 18. Jh. stand der Name für ein ähnlich kleines Segelschiff, nunmehr aber Zwei- oder Dreimaster. Entwickelt wurde dieser Schiffstyp auf Jamaika und wurde bevorzugt von den Bukaniern benutzt. Seetüchtigkeit und Schnelligkeit zeichneten diese Schiffe aus, zudem waren sie so stark gebaut, dass zusätzliche Kanonen mitgeführt werden konnten. 

Der Schoner war die amerikanische Variante und beherrschte im 18. Jh. zunehmend die amerikanischen und karibischen Gewässer. Er war schmal gebaut und hatte große Segelflächen, wodurch er wendig und schnell wurde. Bei gutem Wind konnte er leicht zwölf Knoten erreichen. Der geringe Tiefgang machte es möglich, sich auch in den seichten Gewässern der Bahamas und an den Küsten Carolinas zu verstecken. Sein Nachteil war der kleine Laderaum. 

Weiter gab es die Brigantinen, die normalerweise für den Küstenhandel eingesetzt wurden. Ein Zweimaster, der bei unterschiedlichen Winden genutzt werden konnte. Am Vordermast hatte er ein rechteckiges Segel, am Hauptmast Vorder- und Hauptgroßsegel, sowie ein rechteckiges Topsegel. Zu den Brigantinen gehörte auch die sog. "Snow", die eine Gaffeltakelage am Spier des hinteren Hauptmastes hatte.

Die englischen Kaperschiffe waren im elisabethanischen Zeitalter Schnellsegler, die auch das Standardkriegsschiff der königlichen Marine waren. Im Krieg ergänzten die Kaperschiffe die Flotte. Die Schnellsegler hatten einen schlankeren Rumpf als die Galeonen und einen niedrigeren Aufbau, welcher stufig zum Achterdeck anstieg, sie waren ausgesprochen wendig. Bestückt waren sie mit starken Kanonen auf vierrädrigen Lafetten und gut eingespielten Mannschaften. Für gewöhnlich vermieden sie den direkten Feindkontakt, verließen sich lieber auf ihre Waffenkraft, um die Schlacht zu gewinnen.

 

 

Kampf und Waffen

Die Piraten verzichteten gerne auf den Kampf, was ihnen auch oft gelang, denn Handelsschiffe mit schlechter Bewaffnung, ergaben sich lieber. Waren die Piraten in Schussweite, hissten sie den Jolly Roger und setzten einen Schuss vor den Bug der Beute. Die Piraten hatten auch keine Angst vor kampftüchtigen und besser bewaffneten Schiffen, waren sie doch selber mit einem schwer bewaffneten Schiff unterwegs. Das letzte Wort über den Angriff hatte aber der Kapitän, er entschied, ob es ein zu großes Risiko war oder nicht. Kam es zum Kampf, enterten sie die Schiffe meistens, vor allem um sie vor Schaden zu bewahren - ein beschädigtes Schiff brachte weniger oder eventuell gar kein Geld. Waren die Enterhaken geworfen und die Schiffe längsseits miteinander verbunden, stürmten die Piraten das Deck und der Nahkampf begann - für gewöhnlich gewannen sie ihn auch, denn sie waren meist mehr Männer, die zudem noch besser bewaffnet waren. Die Piraten führten verschiedene Feuerwaffen mit sich. Musketen, Büchsen und Pistolen kamen zum Einsatz. Die gebräuchlichste Waffe war allerdings das Entermesser, das billig, einfach und wirkungsvoll, sowohl als Hieb- als auch als Stichwaffe eingesetzt werden konnte. Schwerter fand man bei den Marineoffizieren und auch die Piratenkapitäne mochten diese elegantere Waffe. Aber es wurden auch Äxte, Piken und Messer verwendet. Eine gefürchtete Waffe war die Granate, die an Deck eines Schiffes erheblichen Schaden anrichten konnte. Die Geschütze waren immer die letzte Instanz, man denke an den Schaden, den sie anrichteten. Selbst kleinere Handelsschiffe hatten Artilleriewaffen. Das typische Geschütz der Piratenschaluppen war der Vierpfünder, der eine Kanonenkugel ca. 1 km weit feuern konnte. Es wurden auch Kettenkugeln verwendet, um die Takelage zu zerstören. Waren die Segel erst mal runter, war an Flucht nicht mehr zu denken. Für kürzere Entfernungen kamen die Kartätschen zum Einsatz, die die Feindesanzahl verringern sollten. 

 

Kleidung

Die Piraten unterschieden sich in ihrem Aussehen nicht von einem normalen Seemann.  Alle Seeleute trugen praktische Kleidung, die sie von den "Landratten" unterschied. Anfang des 18. Jh. gab es auch noch keine einheitliche Uniform für die Marine, erst langsam gingen einige Kapitäne dazu über und es dauerte, bis diese Sitte sich einbürgerte. Der männliche Teil der Bevölkerung trug Kniehosen, Weste, ein einfaches weißes Leinenhemd und einen langen Mantel. Die Kleidung der Seeleute unterschied sich davon nur wenig. Auf See trugen sich statt des langen Mantels eine Segeltuchjacke oder einen kurzen, durch Teer oder Wachs imprägnierten, Wollmantel. War das Wetter gut, trugen sie einfach nur ein Baumwoll- oder Leinenhemd oder arbeiteten mit freiem Oberkörper. Halstücher dienten weniger der Dekoration, sie sollten den Schweiß aufsaugen. Die Hosen waren aus Segeltuch oder Wolle, dann Kniehosen, wie sie auch an Land getragen wurden. Schuhe trugen die meisten nur beim Landgang, auf See liefen sie barfuss. Der Kopf war mit Dreispitz, Schlapphut, Wollkappe oder Kopftuch bedeckt, nicht überall, aber in den wärmeren Gegenden auf jeden Fall, zum Schutz vor der Sonne. Da sich unter ihrer Beute oft Kleidung befand, sahen viele Piraten recht exotisch und bunt aus. Da wurden zu den Segeltuchhosen plötzlich Seidenhemden getragen. 

 

Piratenregeln

Piratenkapitän wurde man durch Wahl. Die Mannschaft ernannte den Kapitän und konnte ihn auch wieder absetzten, jeder Mann hatte eine Stimme. Die Kapitäne waren genauso gekleidet wie die Mannschaft und Beute wurde gerecht geteilt - versuchte jemand seine Kameraden zu betrügen, wurden ihm Nase und Ohren abgeschnitten und er wurde an Land ausgesetzt.

Piraten waren zwar Gesetzlose, hatten aber ihre eigenen Gesetze, um Streit zu verhindern. So durfte untereinander nicht um Geld gespielt werden, das Licht war abends um acht zu löschen, Waffen - wie Entermesser, Pistolen, etc. - hatten zu jeder Zeit sauber und griffbereit zu sein, es durften keine Frauen und kleine Jungen an Bord sein - brachte sie jemand verkleidet an Bord, stand darauf der Tod (Ausnahmen waren natürlich weibliche Piraten), aber auch die Versorgung Verletzter und Hinterbliebener war geregelt. Diese sozialen Aspekte waren schon etwas Besonderes in dieser Zeit, denn beispielsweise die Marine scherte sich nicht um Verletzte und Invaliden, sie mussten selbst sehen, wie sie durchkamen oder eben nicht.

 

Bekannte Piraten

Samuel Bellam wurde in Devonshire geboren. Wie er Pirat wurde ist unbekannt. 1716 schloss er sich auf New Providence dem Seeräuber Benjamin Hornigold an, zu dessen Besatzung damals auch Edward Teach (Blackbeard) gehörte. Hornigold weigerte sich 1716 englische Schiffe anzugreifen, worauf seine kleine Flotte zerfiel. Bellamy und Blackbeard gingen eigene Wege. Bellamy wurde Kapitän auf Hornigolds früherer Schaluppe "Mary Anne". 1717 kaperte er das britische Sklavenschiff "Whydah", dass Sklaven nach Jamaika gebracht, und nun Geld, Zucker und Indigo an Bord hatte - eine reiche Beute. Innerhalb kurzer Zeit baute er die Whydah zu seinem neuen Flaggschiff um. 1717 lief die Whydah bei Nebel südlich von Wellfleet (Cape Cod) auf Grund. Die Whydah kenterte in der starken Brandung und bis auf zwei Piraten, die sofort als sie an Land kamen gefangengenommen wurden, ertranken alle - 146 Piraten.

 

Stede Bonnet war Major der Inselmiliz und ein Gentlemen, der auf der Insel Barbados hoch angesehen war, über ein Vermögen und eine gute Ausbildung verfügte. Warum er Pirat wurde ist unbekannt, jedenfalls rüstete er 1717 seine Schaluppe "Revenge" mit 10 Geschützen aus und segelte mit einer 70köpfigen Besatzung zur Atlantikküste der amerikanischen Kolonien. Er kaperte mehrere Schiffe. Irgendwann traf er auf Edward Teach, worauf einer von dessen Männern die Revenge übernahm und Bonnet ihm auf der "Queen Anne's Revenge" Gesellschaft leisten musste. Bei seiner Rückkehr nach Ocracoke wurde Bonnet jedoch freigelassen und erhielt sein Schiff zurück. Als er erfuhr, dass England und Spanien sich im Krieg befanden, bat er beim Gouverneur um Gnade, die der ihm gewährte. Er fuhr nach St. Thomas auf den Jungferninseln, wo er- mit einem Kaperbrief ausgestattet- legal spanische Schiffe kaperte. Seine Wut auf Teach brachte ihn dazu diesem 1718 vor Ocracoke aufzulauern, allerdings erfolglos. Er wurde selbst wieder zum Piraten. Zur Tarnung änderte er den Namen seiner Schaluppe in "Royal James" und nannte sich selbst Kapitän Thomas. Im Cape- Fear- River wollte er Reparaturen durchführen, als ihm Charleston einen Reeder hinterherschickte, um ihn zu stellen. Bonnets Schiff lief auf Grund, weshalb er sich dem Kampf stellen musste. Nach fünf Stunden war alles vorbei, Bonnet wurde nach Charleston gebracht und eingesperrt. Ihm gelang zwar die Flucht, er wurde aber schnell wieder festgenommen und vor Gericht gestellt. Die Flucht ließ keine Strafmilderung mehr zu. Nur 3 von 33 Gefangenen wurden freigesprochen, Bonnet und die 30 Verurteilten wurden 1718 in Charleston gehängt.

 

Anne Bonny war die uneheliche Tochter eines irischen Anwalts, der nach South Carolina ausgewandert war. Sie hatte einen Matrosen namens James Bonny geheiratet, war mit ihm durchgebrannt. Als er sich den Piraten anschloss folgte sie ihm nach New Providence. Beide lernten dort "Calico" Jack Rackham kennen. Rackham umwarb sie. Als er im August die Schaluppe "William" stahl und sein altes Leben wieder aufnahm, schlossen sich Anne und James Bonny seiner Mannschaft an. 1721 wurde Rackham gefasst und der gesamten Mannschaft der Prozess gemacht. Auch Anne Bonny wurde verurteilt, aber wieder begnadigt, da sie schwanger war. Danach verliert sich ihre Spur, was aus ihr wurde ist unbekannt.

 

Howell Davis wurde vermutlich in Milford Haven geboren. 1718 war er Maat auf dem Sklavenschiff "Cadogan" aus Bristol, als dieses von Edward England gekapert wurde, worauf sich Davis und einige andere den Piraten anschlossen. Angeblich erhielt er die Cadogan als Beute und versuchte, damit nach Brasilien zu segeln. Die Besatzung meuterte und steuerte statt dessen Barbados an, wo Davis wegen Verdachts auf Piraterie verhaftet wurde. Drei Monate später ließ man ihn wieder frei, und er schlug sich nach New Providence durch, wo er feststellen musste, dass der neue Gouverneur Woodes Rogers die Piraten vertrieben hatte. Ende 1718 heuerte Davis auf der "Buck" an, einer Schaluppe mit Ziel Westindien, deren Besatzung aus ehemaligen Piraten bestand. Vor Martinique überredete er die Besatzung ihr Piratenleben wieder aufzunehmen, wurde zum Kapitän gewählt. Er kaperte mehrere Schiffe, zu denen auch ein mit 26 Geschützen bestücktes gehörte, dass er zu seinem Flaggschiff machte und in "Saint James" umbenannte. Roberts schloss sich ihm später an. Er wurde getötet, als er und ein Teil seiner Mannschaft in einen Hinterhalt der portugiesischen Miliz gerieten.

 

Sir Francis Drake, ein Name, den wohl kaum jemand noch nicht gehört hat. Drake wurde 1540 in Plymouth, England geboren. 1566- 1567 segelte er auf Schiffen von John Hawkins. Dann, mit 29 Jahren, entschloss er sich mit einem eigenen Schiff gegen die Spanier zu kämpfen. Diese gaben ihm in den darauffolgenden Jahren den Spitznamen "El Dragón", der Drache. 1570 stach er zum ersten Mal auf eigene Rechnung in See. Er begann eine halblegale Fehde gegen die Spanier und kämpfte im Namen Elisabeths I. Der offizielle Frieden, der 1575 zwischen England und Spanien herrschte, veranlasste Elisabeth, seine Unternehmungen zu missbilligen und als Piraterie einzustufen. Drake tauchte für zwei Jahre unter, gewann aber 1577 die Gunst Elisabeths zurück. Sie finanzierte dann auch seinen neuen Beutezug. Sein Flaggschiff war die "Golden Hind". 1579 brachte Drake das spanische Schatzschiff "Cacafuego" auf, dass sich schon nach einer Breitseite ergab. Das Schiff war voll mit Gold und Silber. Die Beute brachte ihm bei seiner Heimkehr 1580 Ruhm, Reichtum und die Dankbarkeit der Krone. 1581 wurde er zum Ritter geschlagen. Seine letzte Reise trat Drake 1595 an, 1596 starb er auf See, an einem Fieber. 

 

Edward England wurde als Edward Seegar in Irland geboren. Er diente auf einer Handelsschaluppe mit Heimathafen Jamaika. Als sein Schiff 1717 von dem Piraten Christopher Winter gekapert wurde, schloss Seegar sich den Piraten an und gab sich den Decknamen England. Er diente unter Winter bis 1718. Woodes Rogers traf ein und vertrieb die Piraten, England entkam mit einer gekaperten Schaluppe, einer neuen Besatzung und fuhr fortan auf eigene Rechnung. Er kreuzte vor der westafrikanischen Küste, wo er mehrere Schiffe erbeutete. Darunter auch ein größeres mit Namen "Pearl", das er zu seinem Flaggschiff machte. Die Schaluppe behielt er zusätzlich. Er setzte seine Fahrt fort und kaperte Dutzende von Schiffen vor der Küste Guineas, eines davon- die Victory- erhielt einer von seinen Männern, John Taylor. 1721 kam es zu einer Meuterei, bei der Taylor England als Kapitän ablöste. England wurde mit dreien seiner Leute auf einer kleinen Insel vor Madagaskar ausgesetzt. Als sie schließlich Madagaskar erreichten, wurde England zum Bettler und verhungerte kurz darauf.

 

Henry Every war ein wirklich erfolgreicher Pirat. Er kaperte die reichsten Schiffe, ließ sich nicht fassen und lebte lange genug, um seinen Reichtum zu genießen - damit war er eine Ausnahme. Seine Anfänge liegen im Dunkeln. 1694 war er Maat auf einem Kaperschiff namens "Charles", das von den Spaniern die Erlaubnis hatte, Schiffe der französischen Kolonie Martinique in westindischen Gewässern zu kapern. Als der Kapitän betrunken war, nutzte Every die Gunst der Stunde zur Meuterei. Die Mannschaft übernahm das Schiff und taufte es in "Fancy" um, Every wurde neuer Kapitän. Als schnelles, mit 46 Kanonen bestücktes Kaperschiff eignete sich die Fancy hervorragend für die Zwecke der Piraten. Sie segelten zur afrikanischen Küste, umrundeten das Kap der Guten Hoffnung und erreichten schließlich den Indischen Ozean. Nördlich von Madagaskar kaperte Every vier Schiffe, darunter auch ein französisches Piratenschiff, das sich mit seiner Beute auf dem Heimweg befand. Die übrigen drei waren Engländer. 1695 begegnete er im Roten Meer andere Piraten, mit denen er sich verbündete. Gemeinsam wollten sie die  schwerbewaffnete indische Schatzflotte kapern, was ihnen auch gelang. An Bord befanden sich mehr als 600000 Pfund (ca. 200 Millionen Mark) in Gold, Silber und Juwelen. Jeder Pirat erhielt einen Anteil über 1000 Pfund (335000 Mark), Every und seine Mannschaft einen noch größeren Anteil. Danach löste sich die Flotte auf und Every segelte in die Karibik. Als der Gouverneur der Bahamas, gegen Bestechung, seinen Schutz anbot, wurde die Mannschaft ausbezahlt und verstreute sich in alle Winde. Viele kehrten nach England zurück, wo einige gefasst und gehängt wurden. Every dagegen segelte nach Irland, wo sich seine Spur verlor.

 

Michel de Grammont war Franzose und erlangte um 1770 unter den Bukaniern auf Tortuga und Saint Dominique (heute Haiti) große Berühmtheit. Michel de Grammonts Anfänge liegen im Dunkeln, aber Gerüchte besagten, dass er in Paris geboren wurde und in der französischen Marine diente. 1775 kommandierte er in der Karibik ein französisches Kaperschiff. Er bekam Schwierigkeiten mit seinen Vorgesetzten, als er rechtswidrig einen holländischen Segler aufbrachte. Da er nicht nach Frankreich zurück konnte, blieb er in Saint Dominique. Grammont wurde Kommandeur der Bukanier und erhielt den Titel „Chevalier". Es folgten diverse erfolgreiche Beutezüge, auch im Landesinneren. Häufig wurden Geiseln genommen, die gegen Lösegeld freigegeben wurden. Sein letztes Unternehmen sollte ein Angriff auf Florida sein. Auf hoher See wurde er jedoch von seiner Flotte getrennt und sein Schiff nie wieder gesehen.

 

Sir John Hawkins wurde 1532 in Devon geboren, als Sohn eines Kaufmanns. Der Handel mit Spanien war offiziell verboten und man brauchte eine Genehmigung für den Handel mit der neuen Welt. Als Hawkins 1560 seine eigenen Schiffe kommandierte, lernte er schnell, die offiziellen Stellen zu umgehen und reichlich Profit aus dem illegalen Handel zu ziehen, ohne erwischt zu werden. Als sich die Beziehungen zwischen England und Spanien 1563 noch mehr verschlechterten und Spanien jede Art von Handel mit England untersagte, scherte sich Hawkins nicht darum. Er stach wieder in See und wurde von Elisabeth I. sogar gefördert, sie überließ ihm das Kriegsschiff "Jesus of Lubeck". Hawkins war ein ausgesprochen interessanter Mann. Er war immer mal wieder etwas anderes, mal Sklavenhändler und Pirat, dann wieder Marinebeamter und Nationalheld. 1577 wurde Hawkins Schatzmeister der Marine und betrieb deren Ausbau. 1588 wurde er geadelt und zum Leiter der Marine ernannt. 1590 stach er noch einmal in See, um eine Schatzflotte bei den Azoren aufzubringen, was aber nicht gelang. Seine letzte Fahrt unternahm er 1595, auf der er mit Drake in Streit geriet. Der nunmehr dreiundsechzigjährige hatte seinen alten Schwung verloren. Er starb an Bord seines Flaggschiffs.

 

William Kidd war ein Schotte aus Greenock. 1689 diente er auf einem Kaperschiff in der Karibik. Er half dabei das Schiff zu stehlen und wurde zum Kapitän gewählt. Das Schiff nannte er "Blessed William". Die Besatzung lief aber kurz drauf zu den Piraten über und Kidd wurde abgesetzt. Darauf reiste er nach New York und heiratete. 1695 ging er nach England, auf der Suche nach lohnenden Kaperverträgen. Dort überredete ihn der Graf Richard von Bellamont, Gouverneur von New York und Massachusetts, an einer halblegalen Kaperfahrt teilzunehmen. Mehrere Investoren waren an der, mit 34 Kanonen bestückten, "Adventure Galley" beteilig, ein Kaperbrief Wilhelms III. erlaubte ihnen, Franzosen und Piraten im Indischen Ozean anzugreifen. Bei gelegentlicher Piraterie sollte ein Auge zugedrückt werden und Kidd war praktisch dazu gezwungen, denn er sollte ja Gewinn machen. 1696 ging es los, 1697 wurde Kidd in Madagaskar aufgehalten, worauf er beschloss Pirat zu werden. Er griff Schiffe der Ostindien Company im Roten Meer an, aber erfolglos. Ebenso erging es ihm mit den Portugiesen, worauf die Mannschaft maulte. Schließlich kam es zu einem Streit mit dem Kanonier William Moore, den Kidd mit einem Eimer erschlug. Nach einigen kleineren Schiffen gelang es ihm schließlich 1698 die "Queddah Merchant" zu erbeuten. Die Ostindien Company erwirkte daraufhin, dass er zum Piraten erklärt wurde. Damit war sein Weg zurück verbaut. Aus der Queddah Merchant wurde die "Andventure Prize", die er zu seinem Flaggschiff machte. Er segelte mit ihr nach Boston, um vielleicht doch einen Straferlass zu erwirken. Hier wurde er aber verhaftet und nach London gebracht. Der Prozess wurde eröffnet. Er sollte seine Hintermänner nennen, die schnell alle Beweise beseitigten. Um Peinlichkeiten zu vermeiden, wurde Kidd schnellstens wegen Mordes an Moore verurteilt und 1701 hingerichtet. Seine Leiche wurde als Warnung am Ufer der Themse aufgehängt.

 

Jean Lafitte wurde um 1780 in Frankreichs, vermutlich Bayonne, geboren. Ab 1809 lebten er und sein Bruder Pierre in New Orleans. Sie hatten eine Schmiede, die zugleich als Umschlagplatz für Sklaven und Hehlerware diente. 1810 wurde Jean Lafitte Anführer einer Gruppe Piraten, Freibeuter und Schmuggler, die von Barataria Bay aus, im Süden New Orleans, operierten. In den folgenden Jahren überfielen sie im Golf von Mexiko vor allem spanische Schiffe und Sklavenhändler. Lafitte regelte den Verkauf der Beute. Als Sklavenhandel verboten wurde, fanden geheime Auktionen statt. Als diese Vorgänge entdeckt wurden, ließ der Gouverneur die Brüder 1812 wegen Piraterie und illegalen Handels verhaften. Den beiden gelang die Flucht und sie konnten ihren Handel in Louisiana weiterführen. Der Gouverneur setzte 1813 500 Dollar auf Jean Lafittes Kopf aus. Dieser ließ selbst Steckbriefe aushängen und bot 5000 Dollar für den Kopf des Gouverneurs. Als 1812 der Krieg zwischen England und den Vereinigten Staaten ausbrach, konnte ein Überfall der Amerikaner auf Kanada von den Engländern abgewehrt werden, und nach mehreren erfolgreichen Seeaktionen hatte die englische Flotte die US- Marine in die Heimathäfen zurückgedrängt. Die Engländer überfielen nun die Küste von Maryland, nahmen George Washington gefangen und zündeten das Weiße Haus an. Im September boten englische Offiziere Lafitte einen Handel an. Sie boten ihm Straffreiheit, wenn er ihnen half. Stattdessen informierte er die US- Behörden. Belohnt wurde er durch einen Überraschungsbesuch der US- Marine in Barataria Bay, die fast die gesamte Piratenflotte kaperte. Lafitte versteckte sich mit seinen Leuten, bis die Kriegsflotte abzog, worauf sie ihre Siedlung wieder aufbauten. Im Dezember 1814 schien der englische Angriff unmittelbar bevorzustehen, General Andrew Jackson stellte die ganze Region unter Militärkontrolle und ein Waffenstillstand wurde in Aussicht gestellt. Lafitte und seine Mannschaft meldeten sich freiwillig zur Verteidigung der Stadt und bemannten die Verteidigungsstellungen. Die Engländer wurden in der Schlacht von New Orleans (8. Januar 1815) blutig zurückgeschlagen. Zum Dank amnestierte Präsident Madison Lafitte und seine Piraten einen Monat später. Viele nutzten diese Gelegenheit die Piraterie aufzugeben, aber Jean und Pierre machten weiter. Da viel Militär in der Gegend war, erwies sich dies als schwierig, worauf die Brüder ein Schiff kaperten und nach Texas segelten, da dies noch gesetzloses Grenzgebiet zwischen Amerika und Mexiko war. Es diente den Piraten als ideales Versteck. 1817 nahm Lafitte seine Beutezüge wieder auf und wählte Galveston als Basis. Bald darauf griff er auch wieder Schiffe an. Sein Fehler war, dass er auch amerikanische Schiffe aufbrachte. 1820 bombardierte eine Streitmacht Galveston und zerstörte die Hafenstadt. Lafitte konnte der Gefangennahme entgehen. Man behauptete er sei in Mexiko gestorben, andere Gerüchte besagten, dass er unter falschem Namen in die Vereinigten Staaten zurückkehrte.

 

Jean „L’Olonnais" wurde geboren als Jean David Nau, in Les Sables d’Olonne (daher der Spitzname „Der Mann aus Olonne"). Er war ein ausgesprochen grausamer und unmenschlicher Mann. Er kam 1650 in die Karibik. Drei Jahre arbeitete er als Dienstbote, bevor er sich Viehdieben in Hispaniola anschloss. Später wurde er Pirat. Er reiste nach Tortuga und erhielt dort vom französischen Gouverneur ein Schiff, worauf er selbständiger Bukanier wurde. Die meisten Überfälle verübte er in Friedenszeiten, doch ein kurzer Krieg zwischen Frankreich und Spanien (1667-68) gab ihm den Anschein der Legalität. Seine Übergriffe waren ausgesprochen blutig, er schlug Männer mit seinem Säbel in Stücke oder schnitt ihnen das Herz heraus, biss hinein und warf es weg. Als er nach Nicaragua segelte, und beschloss zum Golf von Darien zu marschieren, wurden er und seine Begleiter von kannibalischen Indianern angegriffen, wobei er getötet und vermutlich gegessen wurde - welch Ironie.

 

Sir Henry Morgan wurde 1635 geboren und wuchs in einer walisischen Familie auf. Viel mehr ist eigentlich nicht bekannt, er selbst hielt sich immer bedeckt. Es gab ein Gerücht, dass er als Dienstbote nach Barbados kam und schließlich nach Jamaika zog, dass 1655 von den Engländern erobert wurde. 1622 wurde er zum Marineoffizier ernannt und erhielt noch im selben Jahr seinen ersten Auftrag. 1664 ging er mit einer kleinen Flotte Bukanier auf Beutezug. In zwei Jahren plünderten sie drei Städte. Morgan hatte eine ausgesprochen grausame Ader, er folterte seine Opfer auf schrecklichste Weise. Nach seiner Rückkehr blieb Morgan auf Jamaika, investierte in eine Plantage und heiratete seine Cousine. Er war mit Gouverneur Modyford befreundet, der ihn auch später zum Admiral machte. 1670 verletzte er auf Modyford Befehl den Nichtsangriffspakt zwischen England und Spanien. Modyford hatte arg über die Strenge geschlagen, mit der Ernennung zum Admiral und dem Befehl zum Angriff. 1671 wurde er verhaftet und für zwei Jahre in den Tower gesperrt. Auch Morgan wurde verhaftet und 1672 nach England gebracht. Er entging aber der Gefängnishaft, da er einflussreiche Freunde hatte. 1674 wurde Morgan geadelt und zum Vizegouverneur ernannt. Auch Modyford kehrte zurück und wurde zum obersten Richter Jamaikas. 1675, Morgan war nun 40 Jahre alt, war er ein reicher Mann, Eigentümer mehrerer Plantagen. Sechs Jahre später starb er.

 

Sir Christopher Myngs wurde 1625 in Nofolk geboren und ging schon als Junge zur Marine. Sein Aufstieg vollzog sich schnell.  Er war Cromwells Pirat und wurde von ihm nach Jamaika entsandt, um die Insel zu sichern. Myngs war britischer Marineoffizier, der nicht nur die englischen Kolonien schützte, sondern auch die Spanier bekämpfte. Er setzte Bukanier ein, um spanische Siedlungen zu überfallen, und überschritt damit die Grenze zur Piraterie. Als Kapitän in Oliver Cromwells Commonwealth- Flotte kommandierte er 1656 die mit 44 Kanonen bestückte Fregatte "Marston Moor" nach Port Royal. Im Januar 1657 übertrug man ihm das Kommando einer Flotte aus Bukanierschiffen und  englischer Marine, mit der Marston Moor als Flaggschiff.  In Coro kaperten Myngs und seine Flotte ein spanisches Silberschiff, erbeuteten über eine Viertelmillion englische Pfund, die Myngs mit seinen Leuten teilte, nicht aber mit der englischen Regierung. Bei seiner Rückkehr nach Port Royal wurde er verhaftet, nach England gebracht und wegen Unterschlagung angeklagt. Da die Rückkehr Karls II. auf den englischen Thron für Unruhe sorgte, wurde der Fall niedergeschlagen. 1662 kehrte er als Kapitän des Marineschiffes "HMS Centurion" nach Jamaika zurück. Myngs ging später wieder nach England, wurde zum Vizeadmiral ernannt. Er nahm am zweiten Niederländischen Krieg (1665-67) teil und wurde für seine Taten in der Vier- Tage- Schlacht (11.- 14. Juni 1666) geadelt. In einem zweiten Gefecht am 4.- 5. August wurde Myngs von einer holländischen Kanonenkugel getötet.

 

Jack Rackham, wurde auch "Calico" Jack genannt. Seine Berühmtheit verdankte er weniger seinen Taten, als seiner ungewöhnlichen Besatzung. Zu dieser gehörten nämlich Anne Bonny und Mary Reade. Rackham traf 1718 in New Providence ein, diente unter Charles Vane und wurde Steuermannsmaat und sein Stellvertreter. Als er mit ihm Streit bekam, wählte die Mannschaft ihn zum neuen Kapitän, Vane wurde an Land ausgesetzt. Angeblich verlor Rackham seine Schaluppe, weil die Piraten durch zwei Schiffe der Marine überrascht wurden. Er tauchte 1719 wieder in New Providence auf und bat im Rahmen allgemeiner Amnestie um Gnade, die auch gewährt wurde. Zu dieser Zeit lernte er auch Anne Bonny kennen. Mary Reade segelte ab 1719 mit Rackham. Ende 1720 verließ Rackham das Glück, er wurde vor der Westspitze von Jamaika von einem Regierungsschiff überrascht. Die "William" kappte die Ankertrosse und versuchte zu entkommen, wurde aber von Captain Barnet eingeholt. Die Piraten wurden nach Port Royal gebracht und vor Gericht gestellt. Der Prozess war eine Sensation. Anne und Mary hatten jahrelang wie Männer gelebt. Opfer sagten aus, dass die beiden bei Überfällen wie Männer gekleidet waren, ansonsten aber wie Frauen. Sie wurden verurteilt, aber begnadigt, weil sich herausstellte, dass beide schwanger waren. Mary starb noch im Gefängnis auf Jamaika am Fieber, Annes Schicksal ist dagegen unbekannt. Am 27. November 1721 wurden „Calico" Jack Rackham und seine männlichen Komplizen gehängt.

 

Mary Reade kam angeblich in England zur Welt, von ihrer verarmten Mutter als Junge aufgezogen. Als Jugendliche arbeitete sie, als Junge verkleidet, als Lakai. Sie lief aber bald fort und musterte auf einem Kriegsschiff an. Aber auch dort hielt sie es nicht lange aus, schloss sich der britischen Armee an, verliebte sich in einen Soldaten und heiratete ihn. Als dieser starb heuerte sie als Matrose auf einem Westindienfahrer an, der von Piraten gekapert wurde. Mit ihnen kam sie angeblich nach New Providence. Ab August 1719 segelte sie dann mit Rackham. Als Rackham Ende 1721 gefasst wurde, verurteilte man sie, begnadigte sie aber gleich darauf, da sie schwanger war. Mary starb im Gefängnis auf Jamaika am Fieber.

 

Bartholomew Roberts wurde als John Roberts in Wales geboren. Er war Maat auf einem Sklavenschiff, dass 1719 von Howell Davis gekapert wurde. Davis kam bei einem Hinterhalt ums Leben, worauf Roberts zum Kapitän gewählt wurde. Kurz darauf änderte er seinen Namen in Bartholomew Roberts und erhielt bald den Spitznamen "Black Bart". Er war einer der erfolgreichsten Piraten aller Zeiten. In 30 Monate konnte er über 400 Schiffe kapern und versetzte die amerikanischen Kolonien, die Karibik und die westafrikanische Küste in Alarmzustand. 1722 wurde er von dem britischen Kriegsschiff "HMS Swallow" gestellt. Als er einen Ausbruch versuchte, feuerte die Swallow eine Breitseite ab. Roberts wurde durch eine Kartätschenkugel getötet. Seine Mannschaft warf die Leiche über Bord, damit sie den Feinden nicht in die Hände fiel. Nach drei Stunden mussten sich die Überlebenden ergeben. Der Prozess wurde ihnen in Cape Coast Castle (Westafrika) gemacht. 54 wurden gehängt, 37 zu Gefängnisstrafen verurteilt, der Rest freigesprochen. 70 afrikanische Piraten wurden als Sklaven verkauft. Der Prozess war der größte jener Zeit, denn insgesamt hatte man drei Schiffe überwältigt.

 

Edward Teach war bekannter unter dem Namen Blackbeard. Er wurde als großer, hagerer Mann mit einem tiefschwarzen langen Bart beschrieben. Seinen Bart hielt er mit schwarzen Bändern zusammen und trug über die Schulter geworfene Waffengurte. Er wurde in Bristol geboren. Angeblich diente er an Bord eines britischen Kaperschiffes, mit Heimathafen Jamaika, wurde aber nach dem Frieden von Rastatt und Baden (1714), der den spanischen Erbfolgekrieg beendete, aus dem Dienst entlassen. 1716 traf er in New Providence auf den Bahamas ein- damals ein blühendes Piratennest. Dort heuerte er bei dem Piraten Benjamin Hornigold an. Schon Ende 1717 kommandierte er seine eigene Schaluppe, stellte dabei seine Führungsqualitäten unter Beweis. Er kaperte ein französisches Sklavenschiff mit 40 Geschützen und taufte es in "Queen Anne's Revenge" um, worauf er beschloss auf eigene Rechnung zu arbeiten, mit New Providence als Heimathafen. Er kaperte mehrere Schiffe. Die bevorstehende Ankunft von Gouverneur Rogers zwang ihn dann, sich einen neuen Stützpunkt zu suchen. 1718 segelte er nach North Carolina, ließ sich auf Ocracoke Island nieder, in der Nähe von Bath Towne, wo er seine Beute verkaufte. Bestechungsgelder sorgten dafür, dass er nicht verfolgt wurde. Im März kreuzte Teach im Golf von Mexiko, erbeutete mehrere Schiffe, unter ihnen auch die "Revenge" des Piraten Stede Bonnet. Danach beschloss er den Hafen von Charleston zu belagern, vor der Hafeneinfahrt kaperte er acht Schiffe und nahm viele prominente Bürger gefangen, die er gegen Lösegeld wieder freigab. Am Morgen des 22. November 1718 traf Maynard vor Ocracake ein, während viele Piraten gerade Landgang hatten.  Blackbeard war deshalb unterlegen. Er entkam durch eine enge Rinne zwischen den Sandbänken, während Maynards Schiffe auf Grund liefen. Bei Flut wurde die Verfolgung fortgesetzt. Da Maynard den meisten seiner Leute befohlen hatte sich zu verstecken, entschloss sich Blackbeard zum Entern. Als er längsseits ging kam es zu einem erbitterten Kampf. Teach und Maynard kämpften Mann gegen Mann, wobei der Pirat verwundet und schließlich von einem Marinesoldaten getötet wurde. Seine Leute wurden ebenfalls getötet oder gefangengenommen, auf dem Rückweg prangte Blackbeards Kopf auf dem Bugspriet. Im März 1719 wurden 13 der überlebenden Piraten in Williamsburg gehängt.

 

Thomas Tew wurde in Newport als Sohn einer reichen Familie geboren. 1690 zog er auf die Bermudas, um sich von seiner Familie zu lösen. Es herrschte Krieg zwischen England und Frankreich und das Kapern französischer Schiffe galt als gewinnbringend. Tew kaufte, mit anderen Investoren, die Schaluppe "Amity", die als Kaperschiff ausgerüstet wurde. Zum Kapitän ernannt, erhielt er einen Kaperbrief des englischen Gouverneurs der Insel, der ihm erlaubte Franzosen anzugreifen. 1691 segelte er mit anderen Freibeutern los, mit Ziel Goree in Westafrika. Als beide Schiffe in einem Sturm getrennt wurden, versammelte er seine Mannschaft um sich und schlug vor, von nun an als Piraten zu leben. Die Mannschaft war einverstanden. Sie fuhren Richtung Indischer Ozean. Nach einem Zwischenstop in Madagaskar segelte Tew nach Norden ins Rote Meer. Dort brachte er ein arabisches Handelsschiff auf und machte reiche Beute. Ende 1693 lag die Amity erneut vor Madagaskar. Dort lernte Tew den französischen Piraten Misson kennen und beide gründeten die Kolonie Libertaria, ein Seeräuberparadies, in dem alle Menschen gleichberechtigt waren (Misson und Libertaria sind unbewiesen, vielleicht existierten sie nie). 1694 erreichte Tew seine Heimatstadt Newport, verkaufte die Schaluppe und zahlte seine Mannschaft aus. Nach einigen Monaten entschloss er sich dann erneut in den Indischen Ozean zu segeln, worauf ihm Gouverneur Fletcher bereitwillig einen Kaperbrief ausstellte und auch für die finanzielle Unterstützung sorgte. Im November 1694 lief er mit einer neuen Amity aus, im Schlepp zwei weitere Kaperer, die zu den Piraten übergelaufen waren: Thomas Wake und William Want. Letzterer war bereits mit Tew gesegelt und offenbar sein Vertrauter. Tew arbeitete auch mit Henry Every zusammen. Tew wurde 1695 durch eine Kanonenkugel tödlich verwundet, seine Mannschaft gefangengenommen, bei dem Versuch ein arabisches Schiff zu kapern. Das Schicksal der Mannschaft ist unbekannt, vermutlich wurden sie aber hingerichtet.

 

 

Charles Vane war ein britischer Pirat und zunächst Besatzungsmitglied von Henry Jennings. 1718 unternahm er seine erste eigenständige Kaperfahrt. Bei seiner Mannschaft war er nicht allzu beliebt, sie machte schließlich Rackham zu ihrem Kapitän. Vane überließen sie eine kleinere, vorher gekaperte Schaluppe, mit der er und 15 Piraten, die ihm treu geblieben waren, nach Süden in die Karibik segelten. 1719 strandete Vane mit seinem Schiff, nur er selbst und ein Matrose überlebten. Monatelang schlugen sie sich auf einer unbewohnten Insel durch, bis sie zufällig von einem vorbeifahrenden Schiff entdeckt wurden. An Bord wurde er als gesuchter Pirat erkannt und verhaftet. Er wurde nach Port Royal gebracht und vor Gericht gestellt. Beide wurden schuldig gesprochen und im November 1720 gehängt.

 

Die Ära der Piraten

Die "Blütezeit der Piraten" dauerte nicht viel mehr als 40 Jahre, ca. von 1690 bis 1730. Am schlimmsten trieben sie es zwischen 1714- 1722. Die Zeit der Bukanier und der Krieg zwischen England, Holland und Frankreich gingen ihrem Ende entgegen. Unmengen von Freibeutern standen plötzlich da, nur die Wahl zwischen Arbeitslosigkeit, Piraterie oder dem Anheuern auf einem Handelsschiff, um dort unter schlechten Bedingungen und für einen minimalen Lohn zu arbeiten. Viele entschieden sich für die Piraterie, hielten sich dabei weiterhin an ihre Kaperbriefe und ließen Schiffe der eigenen Nationalität unbehelligt. Die Situation der Kolonien in Amerika und der Karibik begünstigten die Piraterie noch, denn sie waren nicht in der Lage sich zu schützen und somit leichte Beute. An der Atlantikküste tummelten sich die Piraten und hier war ein richtiges Beuteparadies für sie. Die Piraten trieben auch Handel mit den Bewohnern, der zwar illegal, den Gouverneuren aber durchaus genehm war. Erst als sich der Handel erholte und der Frieden den Aufschwung mit sich brachte, von dem die Gouverneure profitierten, jagten sie die Piraten mit allem was ihnen zur Verfügung stand. Die Regierungen und Behörden gingen immer schärfer gegen die Gesetzlosen vor. Die Marine wurde ausgeschickt, fasste man Piraten, wurden sie mit aller Härte bestraft. Anfang des 18. Jh. war die britische Royal Navy die größte und stärkste Macht auf dem Wasser. Mit der Marine Frankreichs, Hollands und Spaniens gelang es ihr, die Karibik, und später auch die Atlantikküste sowie die Westküste Afrikas und den Indischen Ozean von Piraten zu befreien. Nur die wenigsten Piraten wussten, wann es besser war zu verschwinden. Die meisten wurden gefasst und gehängt oder kamen beim Gefecht ums Leben. Stärke sollte demonstriert werden, und so waren Massenhinrichtungen nicht selten. Die Leichen der Anführer wurden in Eisenkäfigen öffentlich zur Schau gestellt und blieben auch bei Verwesung hängen, jeder sollte so gewarnt sein. Bis 1730 waren die berühmtesten, oder wohl eher berüchtigtsten, Piraten und ihre Besatzungen gefasst und hingerichtet, die Zeit der Piraten war vorbei. Piraterie konnte nie ganz verhindert werden, aber nach dieser Zeit gab es nur noch vereinzelte Überfälle in der Karibik und im Atlantik.

 

 

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