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Citywanderung Tura76-Wandergruppe
Leer/Ostfr. am Samstag, 11. April 2015Der Freitag vor dem Wandertag war der wärmste Tag 2015; man wollte dem Wetterbericht nicht glauben, der für den darauffolgenden Wandertag Sturm und Schauer vorhergesagt hatte. Tatsächlich begann der Samstag so wie der Freitag endete. Die Sonne schien und es versprach ein schöner Wandertag zu werden, als die 23 Wanderfreunde sich am Oldenburger Bahnhof auf Gleis 6 zur Fahrt mit dem IC nach Leer/Ostfr. trafen. Nach 40 minütiger Bahnfahrt traf man an der Baustelle des Leeraner Bahnhofs an. Es hatte sich schon eingetrübt und der Wind kam auf, als sich die Gruppe nach kurzer Einweisung und Begrüßung auf die Wandertour machte. Die Wanderstrecke war dreigeteilt. Im ersten Teil ging es nach kurzem Gang durch den Stadtnorden über die Bahn in Richtung Loga, wo man das erste Ziel, den “Julianenpark“, erreichte. Dieser Stadtpark, der bis Anfang der 70er-Jahre des letzten Jahrhundert eigentlich mehr Wald als Park war, hatte unter dem großen Sturm im November 1972 schwer gelitten; eine Windhose hatte in der Mitte des Waldes alle Bäume umstürzen lassen, die jahrhundertealten Bäume am Waldrand blieben aber stehen. Die Stadtverwaltung hatte die Gelegenheit genutzt und diesen Teil völlig neu gestaltet. So wanderte die Gruppe an Spielplätzen, neu angelegten Teichen und Wiesen vorbei nach Loga. Beim Logaer Friedhof verließ man den Park, um zum neu angelegten öffentlichen „Philippsburg-Park“ zu gelangen. Die 1643 errichtete Philippsburg und der private Teil der Parkanlage konnte nicht betreten werden. Die Burg gehört zu den heute noch erhaltenen 4 Burgen der „ostfriesischen Häuptlinge“. Von hier führte der Weg zur gut erhaltenen und Besitz des Landkreises Leer befindlichen „Evenburg“, die um 1650 erbaut wurde, aber nie Verteidigungscharakter hatte. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg im neugotischen Stil umgebaut; dabei entstand ein englischer Landschaftspark mit großzügigen Freiflächen und schattigen Baumgruppen. Leider konnte die Burganlage an diesem Wochenende nicht betreten werden, da ein kostenpflichtiges Frühlingsfest stattfand. So mussten die Wandersleute den zweiten Teil der Wanderstrecke auf der imposanten „Evenburger Allee“ zur Altstadt und zum Leeraner Hafen bei einsetzenden Regenschauern weiter wandern. Nach Bahnunterquerung kam man auf der „Nesse“ an, einer Halbinsel in der Ledaschlaufe; dies ist das Hafen-, Industrie- und Ausstellungsgelände, in dem auch im Oktober der traditionelle jährliche „Galli-Viehmarkt“ abgehalten wird. Leicht verregnet kam man in der „Ostfriesischen Teestube am Hafen“ an, wo der Wanderführer die Tee-/Kaffee-Tafel bestellt hatte. Die Stövchen standen schon auf dem Tisch und bald kam der dampfende Tee auf die Tische. Die Gruppe war pünktlich, wie angemeldet angekommen und hatte diesmal genug Zeit für eine ruhige ostfriesische Teestunde.
Bild: Manfred Mertineit Bericht: Peter
Lederle |