Halbtagswanderung am Samstag, 4. Februar 2012

Am 25. Oktober 2003 ging die neugegründete Wandergruppe von Tura76 auf ihre zweite Halbtagswanderung in die nähere Umgebung Oldenburgs. Es waren damals 21 Wanderfreunde, die sich zur Wanderung im herbstlichen Munderloher Waldgebiet einfanden.

Am 4. Februar 2012, gut 8 Jahre später, waren es 23 Wanderfreunde, die sich bei herrlichem, kaltem und sonnigem Wetter zur 11 km langen Winterwanderung ins Munderloher Waldgebiet aufmachten. Die Kälte und die Angst evtl. bei vereisten Wegen auszurutschen hatte wohl einige Wanderer von der Teilnahme abgehalten. Die Wege waren aber sehr gut zu begehen, abgesehen davon, dass die Sand- und Waldwege durch den langanhaltenden Frost relativ hart waren. Dafür gaben die weißen Felder in der glitzernden Wintersonne ein malerisches Bild ab. Alle freuten sich auf diesen Wandertag in der kalten Winterluft.

Die Wanderer gingen flotten Schrittes vom Parkplatz des „Gasthof Zur Mühle“ in Munderloh in Richtung Plietenberg, vorbei an dergroßzügigen Freizeitanlage des „BFF Oldenburg“, dessen Ziel es ist, die Freizeit möglichst naturnah und frei von äußeren Zwängen zu verbringen. Das Gelände im Naherholungsbereich der Gemeinde Hatten mit zahlreichen Wander- und Radwegen durch Wald-, Wiesen- und Seenbereich bietet sich für deren Zwecke – und damit auch für die Turaner Wandergruppe gut an.

Der „Alte Postweg“ auf dem ab 1656 die von Graf Anton Günther eingerichtete regelmäßig verkehrende „reitende Post“ von Oldenburg nach Bremen verkehrte, wurde überquert. 1734 nahm die „Oldenburgische fahrende Post“ ihren Dienst auf dieser Strecke auf.

Weiter ging es in Richtung Hatter Golfplatz, vorbei am zugefrorenen Baggersee zum idyllisch gelegenen Rastplatz mit Grillhütte und „Damentoilette“. Hier wurde eine kleine Pause eingelegt, ehe es wieder zügig in Richtung Munderloh zurückging. Zunächst führte der Weg am Nordwestrand des ruhig daliegenden Hatter Golfplatz vorbei zu den Wochenendhäusern am „Kleinen Sand“. Dann kam man an der ehemaligen Ziegelei Munderloh vorbei, in der bis vor 50 Jahren noch bis zu 40 Arbeiter beschäftigt waren. An den ehemals größten Schornstein in dieser Region konnte sich kein Wanderer mehr erinnern. Von der Ziegelei und der dahinter liegenden Tonkuhle ist aber nichts mehr zu sehen. Nur eine einsame Bildtafel am Straßenrand weist in einem kurzen Textbeitrag und mit einigen Bildern auf diese alten Zeiten hin.

An Bauerhöfen der Bauernschaft Heidhusen vorbei ging es in die Zielgerade, zum Hotel/Restaurant zur Mühle, wo die vorzeitige Ankunft der Wandergruppe bereits telefonisch eingegangen war und die Kaffekannen in der warmen Gaststube schnell auf dem Tisch standen. Die hausgemachte Torte und der Butter- und Marmorkuchen schmeckte allen vorzüglich.

Es war wiedereinmal ein Bilderbuchwandertag mit bestem Winterwetter, schönen Wegen und vielen guten Gesprächen in der frischen Luft. Zufrieden war man in kurzer Zeit und noch bei Helligkeit wieder nach Oldenburg zurück gefahren.

Bericht: Peter Lederle
Bild: Manfred Mertineit