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Januar 15

Februar 2015

 Wanderung Delmenhorster Geest am Samstag, 7. Februar 2015 Tura76
Bookholzberg-Schierbrok-Delmenhorst

   

    Zwischen zwei Schönwettertagen erwischte es am 7. Februar die Tura-Wandergruppe. Bei leichtem Nieselregen und aufkommendem Nebel fuhren die 21 Teilnehmer mit Pkw zum Bahnhof Bookholzberg, wo die Pkw geparkt wurden.

21  TeilnehmerInnen starteten hier zur 11 km langen Wandertour durch die Delmenhorster Geest von Bookholzberg über Rethorn nach Delmenhorst. Zunächst folgte man der Nutzhorner Straße in Richtung Rethorn, ehe es auf dem Wirtschaftsweg „Zur Wolfskammer“ über die Bahngleise auf den Geestrücken ging. Hier galt es zunächst die Schranken per Fernruf heben und senken zu lassen; dann ging es zwischen renaturierten ehemaligen Sandabbauflächen des Kalksandsteinwerkes am Südrand des „Kamener See“ vorbei in das Stenumer Holz und nach Schierbrok-Sahren. Nun bewegte man sich immer auf dem Geestrücken bis es später in den Delmenhorster Tiergarten ging. Vorher begegneten die Wanderer einigen frohgelaunten Kohlfahrtgruppen, die zum Teil zum Trinken einluden. Diese Kohlfahrten hatte alle das bekannte Ziel „Backenköhler“ in Stenum.

Im Ganderkeseer Ortsteil Hoykenkamp bestaunte man die schönen Häuser, die an der ehemaligen Tonkuhle mit heutigem See entstanden sind. Weiter ging es –nun bei einsetzendem Regen- am neuen Wohngebiet in Elmeloh mit seiner ehemaligen Tonkuhle vorbei auf das Stadtgebiet Delmenhorst. Zunächst war noch die Bahnlinie Delmenhorst-Wildeshausen zu überqueren, ehe es in den „Delmenhorster Tiergarten“ ging.

Hier gibt es aber schon lange keine Tiere mehr zu sehen. Bis 1647 soll das Waldstück Jagdgebiet des Delmenhorster Grafen gewesen sein. Ein Jagdhaus und ein Wildgatter befanden sich demnach im Wald, deswegen der Name Tiergarten. Trotz des Baumstresses ist der Tiergarten ein reizvoller kleiner Wald. "Man sieht hier viele verschiedene Waldbilder“; da schlängelt sich die Welse idyllisch durch den Forst. Da ist der kleine See, der in den 1970er-Jahren als Entwässerungsmaßnahme beim Ausbau der Oldenburger Landstraße angelegt wurde. Unbeachtet steht das Denkmal für Großherzog Nikolaus Friedrich Peter an einer Weggabelung im Tiergarten, unweit des kleinen Weihers. Man muss geschichtliches Wissen mitbringen, wenn man die Inschrift lesen und zuordnen will; arg verkürzt wird nur deutlich, dass das Bronzerelief einem im Profil gezeigten, ernst dreinblickenden bärtigen Mann namens "Nic.Fr.Peter" gewidmet ist. Auf der steinernen, obeliskartigen Säule steht "Ein Gott·Ein Recht·Eine Wahrheit", der Wahlspruch des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens, der 1838 von Großherzog August zu Ehren von Herzog Peter Friedrich Ludwig gestiftet wurde.

Jetzt ging es aber zügig durch die Innenstadt zum und durch den Bahnhof zur „Nordwolle“, wo der Wanderführer die Kaffeetafel bestellt hatte. Es blieb nicht viel Zeit zum gemütlichen kaffesieren, schließlich musste der Zug nach Bookholzberg erreicht werden, wenn man nicht eine Stunde warten wollte. Nach drei Stationen Bahnfahrt war der Ausgangspunkt der Wanderung, der Bahnhof Bookholzberg, erreicht, wo man bei Dämmerung die Pkw nach Oldenburg bestieg.

                                                                                                                      Bericht  Peter Lederle
                                                                                                                                                             Bild     Doris Mertineit