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Bericht Frühwanderung "Ammerland
Spargelessen"
von Tura76 am 09. Juni 2012
Der „Oldenburgische Golfclub“ in Rastede war das Ziel der traditionellen Frühwanderung
mit Spargelessen der Tura-Wandergruppe. 19 Wanderer, zu denen zum Mittagessen
noch 3 „Spargelgenießer“ dazu stießen; es hatte sich herumgesprochen, dass
mit der Familie Gundlach ein neues, aber bekanntes Gastronomenpaar den
Restaurationsbetrieb im schön gelegenen Clubrestaurant übernommen hatte.
Nach zügiger Anfahrt zum Ausgangspunkt, machte sich die die
19-köpfige (gemütliche) Wandergruppe bei frischem, windigem Wetter auf den „Nethener
Kirchweg“, um zunächst die laute Autobahn in Richtung Wiefelstede zu
unterqueren. Der Wanderführer führte kurz vorher auf dem Golfplatz in die
Wandergegend und Wanderstrecke ein. Man muss schon einen geübten Blick haben,
um zu erkennen, dass man auf dem oldenburgisch-ostfriesischen Geestrücken,
einer eiszeitlich ausgeprägten morphologischen Geländestruktur wandert. Der
Geestrücken bildet die Wasserscheide innerhalb der Ammerländer Parklandschaft
Richtung Ems oder Richtung Weser.
Diese Wanderstrecke war für die Wanderer Neuland, sie führte
auch weniger durch die von Wiefelstede her so bekannten Rhododendrenparks,
sonder mehr in die bäuerliche Wallheckenlandschaft des Ammerlandes zwischen
Nethen, Wemkendorf und Rastede.
Hier kam die ganze naturräumliche Vielfalt aus Geest, Marsch
und Moor zum Ausdruck, die 10 Jahre zuvor, im Rahmen der Landesgartenschau vom
Westersteder Architekten Ulrich Recker in fünf Landschaftsbühnen mit Türmen
in den Blickpunkt gesetzt wurde. Sie stellen Beziehungen zum urtypischen
Landschaftsraum der Schmelzwassertäler, zum Panorama der Wiesen und Weiden
sowie zu den grünen Korridoren der Baum- und Wallhecken dar.
Im OT Wemkendorf pausierten die Wanderer am
Landschaftsfenster „Turm eines Poeten“
inmitten eines Wallheckennetzes, das als ehemalige Grenzmarkierung den Charakter
der Ammerländer Parklandschaft hervorhebt. Dass man auf der Geest wanderte, ließ
sich an den Sandabbaugebieten bei Liethe unschwer erkennen. Der Turm stellte den
obligatorischen Fotostopp, der kurz danach bei der Pause an der Wegekreuzung
“Tannenwalds Eck“ auf einfachen Bänken fortgesetzt wurde.
Danach
wanderte die Gruppe auf dem „Landwirtschaftlichen Lehrpfad“ mit dem
„Moorweg“, die Autobahn in Richtung Rastede überquerend, zum „Bauernhofcafé
Janßen“, wo noch zwei Wander- und Spargelfreunde aufgenommen wurden. Am „SwinGolf-Platz“
des Hofes vorbei zog die Gruppe Richtung Eisenbahndamm „Oldenburg
Wilhelmshaven“.
SwinGolf
ist eine von alten bäuerlichen Spielen abgeleitete Erfindung aus Frankreich.
SwinGolf ist dem traditionellen Golf nicht unähnlich, bietet aber eine Reihe
von Vorteilen wie:
- gespielt werden kann sofort, ohne schwierige und lange Lernphasen.
- man spielt nur mit einem Universalschläger, anstatt mit einem ganzen Set.
- die Bälle sind größer, weicher (daher ungefährlicher) und schwimmfähig
- jeder kann mitmachen. SwinGolf ist ein Freizeitspaß für die ganze Familie.
Am Bahnübergang bekamen Wanderführer und Wanderführerin einen
Riesenschrecken; auf dem Bahnübergang stand ein Materialzug und eine fleißige
Gleisbaukolonne war am arbeiten, um die Streckenverstärkung für den Jadeport
termingerecht fertigzustellen.
Der Zug wurde freundlicherweise wegrangiert und die Gruppe
konnte im nun einsetzenden Regen ihren Weg in Richtung Golfplatz fortsetzen.
Dieser Wegeabschnitt war nicht so schön, aber Alternativen boten sich nicht an.
Der letzte Abschnitt quer durch den Golfplatz entschädigte aber wieder – und
das gute und reichhaltige Spargelmenü tat ein Übriges.
Bericht:
Peter Lederle
Bilder: Manfred Mertineit
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