#CetirizinMit
Allergie-Mittel Asthma verhindern
Allergien
bei Kindern nehmen zu und das weltweit. Allergie-"Karrieren" beginnen oft
schon im ersten Lebensjahr mit der so genannten atopischen Dermatitis,
einer juckenden Hautkrankheit. Später können sich Heuschnupfen
und Asthma dazugesellen, oft lösen sie die Neurodermitis
aber auch ab. Wissenschaftlern liegt viel daran, Allergien nicht nur zu
behandeln, sondern sie vielmehr zu verhindern.
Cetirizin,
ein Mittel gegen Allergien, eignet sich womöglich, der Entstehung
von Asthma bronchiale im Kindesalter vorzubeugen. Dieses Fazit zogen Wissenschaftler
auf einer Presseveranstaltung, bei der über die so genannte ETACStudie
berichtet wurde. Cetirizin zeigt nämlich nicht nur die Eigenschaften
eines typischen Antiallergikums, sondern es verhindert darüberhinaus,
daß körpereigene Entzündungsstoffe in das Lungengewebe
wandern — ein Vorgang, der Asthma mitverursacht.
Um
zu beweisen, daß sich diese Wirkkomponente eignet, bei Kindern mit
Neurodermitis den Übergang zum Asthma zu stoppen, untersuchten die
Wissenschaftler 817 Kleinstkinder in 12 europäischen Ländern
sowie in Kanada. Voraussetzung: Nicht nur die beobachteten Kinder mussten
eine Neurodermitis haben, sondern auch deren Eltern oder Geschwister mußten
unter Allergien leiden. Zudem zeigte das Immunsystem der Kinder eine Bereitschaft,
auf Graspollen, Hausstaubmilben oder Katzenhaare mit einer Allergie zu
reagieren.
Über
einen Zeitraum von 18 Monaten bekamen die Kinder täglich Cetirizin.
Sechs Monate nach Ende der Cetirizin-Einnahme zeigten Kinder mit Allergie-Bereitschaft
für Graspollen oder Hausstaubmilben ein deutlich
verringertes Risiko, ein Asthma zu entwickeln. Offenbar eignet
sich Cetirizin also bei einem Teil der allergiekranken Kinder, die
Entstehung von Asthma zumindest hinauszuzögern. Über Langzeiteffekte
lassen sich derzeit noch keine Aussagen treffen.