Medikamente:

Cortison
Er hilft bei Asthma und lindert die Sympthome bei rheumatischen Beschwerden. Bei Krupp-Husten kann er ebenso wie bei allergischen Reaktionen lebensrettend sein. Ekzeme bessern sich und auch entzündliche Magen-Darm Erkrankungen lassen sich behandeln. Doch trotz der für den Menschen positiven Wirkungen bei entzündlichen Erkrankungen hat das Kortison einen eher schlechten Ruf. Manche Menschen wären vermutlich weniger ängstlich, wenn sie wüssten, daß der eigene Körper täglich 15-60 mg des Hormons in seinen Nebennieren selbst herstellt, und zwar ohne, daß es ihm schadet. Gelegentlich ist es sogar die 3-4 fache Menge, z.B. in Stresssituationen, wenn Kortison den Energielieferanten Zucker ins Blut schafft. Auch bei Entzündungen werden größere Mengen benötigt, damit das Immunsystem des Körpers nicht überreagiert.
..Vor allem bei längerer Einnahme mit größeren Mengen treten Nebenwirkungen auf.
TIPPS:
Morgens kalt duschen, um die Tagesportion Kortison schnell  an einem Stück ausgeschüttet zu bekommen. Auch das Einnehmen von Kortikoidpräparate sollte möglichst morgens stattfinden. Denn dann bildet der Körper sehr viel eigenes Cortisol (Hydrocortison). Er ist zu dieser Zeit einen hohen Blutspiegel gewohnt. Dadurch fallen die Nebenwirkungen geringer aus.
Die einmalige tägliche Anwendung (äußerlich) mittelstarker oder stark wirksamer topischer Kortikosteroide ist ausreichend, da sie im Stratum corneum gespeichert werden und dadurch ein Reservoir bilden. Mehrmalige tägliche Anwendungen erbringen keine therapeutischen Vorteile, sondern erhöhen lediglich das Nebenwirkungsrisiko.

Wirkungsweise der Kortikoide

Alle Kortikoide dringen in den Zellkern ein und beeinflussen den Zellstoffwechsel, insbesondere die Produktion von bestimmten Proteinen (Eiweißstoffen). Die Glukokortikoide wirken antientzündlich, unterdrücken die Abwehrfunktion, wirken abschwellend, gefäßverengend und verlangsamen das Zellwachstum. Die Unterdrückung der Entzündungsreaktion erklärt die hervorragende Wirkung von Lokalkortikoiden beim allergischen Kontaktekzem.

Seit Mitte 1996 sind hydrocortisonhaltige Salben zur rezeptfreien Abgabe auf dem Markt. Sie enthalten Hydrocortison bis zu einer Konzentration von 0,25 %. Sie eignen sich zur Behandlung entzündlicher, allergischer oder juckender Hauterscheinungen. Bei dieser Selbstbehandlung sollte man jedoch folgendes beachten:

Rezeptfrei erhältliche Kortikoid Präparate für die Haut
Handelsname (Hersteller) Darreichungsform Wirkstoff Menge
Ebenol (Strathmann) Salbe Hydrocortisonacetat 2,5 mg/g
Hydrocort Mild (Pharma Galen) Creme Hydrocortison 2,5 mg/g
Latimit (medphano) Salbe Hydrocortisonacetat 2,5 mg/g
Soventol Hydrocortison (Knoll) Creme Hydrocortisonacetat 2,5 mg/g

(in Deutschland Stand: 1998)

nachfolgende Tabelle nach: Fortsch. Med.106, Niedner, Suppl.39, 1988 (nur teilweise rezeptfrei) Diese Einteilung ist jedoch nicht absolut, sondern hängt auch von der Salbengrundlage ab. So sind die meisten Lokalkortikoide wirksamer, wenn sie als Salbe aufgetragen werden im Vergleich zu den Cremezubereitungen.
 
Gruppe I: schwach wirksame Corticoide Konzentration in % Handelsnamen
Clobetasonbutyrat 0,05
Dexamethason 0,012 -0,1 Cortidexason, Duodexa N, tuttozem N
Fluocortinbutylester 0,75
Hydrocortison 0,2 - 2,5 Ebenol, Remederm HC Widmer
Prednisolon 0,4
Gruppe II: mittelstark wirksame Corticoide
Alcometasondipropionat 0,05
Betamethasonbenzoat 0,025
Betamethasonvalerat 0,05
Clocortolonpivalat+ 0,01 Kaban, Kabanimat
-hexanoat 0,01
Desonid 0,05-0,1
Desoximetason 0,05
Fluocortolonmonohydrat 0,21
Fluprednidenacetat 0,05-0,1
Hydrocortisonbutyrat 0,1
Hydrocortisonbutyratpropirat 0,1
Triam
0,25
Diflorasondiacetat 0,05
Diflucortolonvalerat 0,1
Fluocinolonacetonid 0,025
Fluocinonid 0,05
Fluocortolon+ 0,25
-hexanoat 0,25
Halcinonid 0,1
Hydrocortisonaceponat 0,127
Prednicarbat 0,25 Dermatop
Gruppe IV: sehr stark wirksame Corticoide
Clobetasolpropionat 0,05
Diflucortolonvalerat 0,3
Fluocinolonacetonid 0,2 Jellin

Cortison ist ein Notfallpräparat und soll es auch bleiben!!

Mehr Info gibt es beim Cortison-Informationszentrum


 
 

Antihistamin/ Antiallergikum

Antihistaminika sind Medikamente, die die Effekte des körpereigenen Botenstoffes Histamin verhindern. Sie unterbinden die
Wirkungen des Histamins und reduzieren die allergischen Symptome. Das Histamin wird im Zuge der zellulären Reaktionen auf
Allergene von Mastzellen ausgeschüttet und löst dann an Schleimhäuten, Haut etc. allergische Beschwerden aus.

Bei den sog. "Antihistaminika der 1.Generation" (Wirkstoffe: Chlorpheniramin, Clemastin, Diphenhydramin,
Hydroxyzin, ?bhydrolin) treten sehr oft sedierende (= müde machende) Nebenwirkungen auf wie Müdigkeit, Schwächegefühl,
verminderte Konzentrations-, Reaktions- und Koordinationsfähigkeit.

Seit einigen Jahren sind "Antihistaminika der 2. Generation" (Wirkstoffe: Acrivistin, Azelastin, Astemizol, Cetirizin,
Ebastin, Levocabastin, Loratidin, Terfenadin) erhältlich, die bei Normaldosierung keine nennenswerten sedierenden
Nebenwirkungen mehr verursachen.

Jedoch:Antihistaminika-Tabletten wirken nicht bei allen Personen gleich gut. Denn neben Histamin vermittel noch andere Botenstoffe, so genannte Neuropeptide, den Hautjuckreiz, der sich deshalb mit Antihistaminika nur begrenzt stoppen läßt .(Dr. Matthias Augustin, Dermatologische Klinik der Uni Freiburg)


Synthetische Wirkstoffe bei Allergien
Wirkstoff Handelsname Darreichungsf. (mögliche) Nebenwirkungen Hinweise
Astemizol Rp Hismanal Tablette, Tropfen Gewichtszunahme bei 
längerer Anwendung, Lichtempfindlichkeit, Herzrhythmusstörungen
Nicht für Kinder unter 2 Jahre, 2-6 nur Tropfen; nicht zusammen mit Ketoconazol, Itraconazol und Miconazol (bei Pilzinfektionen)
Bamipin Soventol Gel Hautreaktionen Dünn aufzutragen, kühlend
Cetirizin Zyrtec/-P Filmtablette, Tropfen, Saft Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden Nicht für Kinder unter 2 Jahre; Nicht während der Schwangerschaft einnehmen, nicht mit Alkohol
Chlorphenoxamin Systral Creme, Gel Überempfindlichkeits-
reaktionen
Keine großflächige Anwendung bei Säuglingen & Kleinkindern
Dimetinden Fenestil Dragees, Tropfen, Tabletten, Gel, Sirup Müdigkeit, 
Mundtrockenheit, Sehstörungen
Gleichzeitig eine beruhigende Wirkung; nicht während der Schwangerschaft; Einschränkung des Reaktionsvermögens
Dinatriumchrom-
glykat(DNCG)
gleich Kapseln ( Colimune) oder in Wasser aufgelöstem Granulat (Colimune S100 oder 200) 4mal täglich jeweils 15-20 Minuten vor den Mahlzeiten
Eigenschaften: 
Der Wirkstoff blockiert die Ausschüttung des Entzündungshormones Histamin
Preis:  ca. 187,- DM für 100 Kapseln
Doxylamin Sedaplus, Mereprine Tabletten, Saft, Sirup Zentralnervöse
Beschwerden, Mundtrockenheit, Magenbeschwerden
Nicht für Kinder unter 6 Mon.Tabletten nicht unter 20 kg ; nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit; nicht mit Allkohol
Fexofenadin Rp Telfast
(120o.180 mg)
Filmtabletten Nicht müdemachend, keine Auswirkungen
auf Herzrhythmus
nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit; nicht mit Allkohol
Hydroxyzin Rp Atarax Tropfen, Tabletten Müdigkeit, Mundtrockenheit Eingeschränktes Reaktionsvermögen; nicht in 1. Schwangerschaftsdrittel
Ketotifen Rp Airvitess, Ketof, Paediatifen, Zatiden Kapseln, Sirup, Tropfen Müdigkeit, Hautreaktionen, Gewichtszunahme Eingeschränktes Reaktionsvermögen;nicht mit Alkohol, Blockiert gleichzeitig die Histaminfreisetzung, wirkt dadurch vorbeugend
Loratadin Lisino /-S Brause-,Tabletten,Saft Magen-Darm Störungen nicht bei Engwinkelglaukom anwenden; nicht für Kinder unter 2 Jahre,2-6 keine Tabletten, nicht während Stillzeit nehmen
Mizolastin Rp Zolim, Mizollen Filmtabletten keine starke sedierende Wirkung. Nicht müdema- chend; relativ neu am Markt
Pheniraminhydro-
genmaleat Rp
Avil retard Dragee Bei katarrhalischen Erkrankungen und nässenden Ekzemen vermindert es die begleitende Flüssigkeitsabsonderung. Die Wirkung hält bis zu 24 Stunden an
Terfenadin Rp Fomos, Hisfe-
din, Teldane 60/-K
Tabletten, Saft, Suspension Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Magen-
Darm Beschwerden, Lichtempfindlichkeit
nicht gleichzeitig mit Grapefruchtsaft trinken, nicht für Kinder unter 2 Jahre,2-6 nur Tropfen
sieheAstemizol

Besondere Eigenschaften der Wirkstoffe


 


 
 

Salben, Cremes etc.

Auch wenn andere der Meinung sind, daß Fett, auf die Haut aufgetragen nur die Poren verstopfen und damit die Hautatmung behindern würde glaube ich, daß es in Cremes und Lotionen sinnvoll ist. Seine Aufgabe ist es vor allem, das Wasser auf und in der Haut am Verdunsten zu hindern. Manche Neurodermitiker schmieren es sich am liebsten pur als Vaseline ins Gesicht. Allerdings muß das Fett kein Erdöl sein. Alternativen sind zum Beispiel Pflanzenöle oder synthetische Glyceride, die in der Deklaration als Glyceryl-Stearat oder -Caprat auftauchen. Diese Fette fühlen sich auf der Haut meist besser an, denn sie ziehen schneller ein, kleben nicht und hinterlassen keinen glänzenden Fettfilm.

Was steckt in den Cremes, Salben oder Lotionen drin ?
Neben den Hauptwirkstoffen werden meist auch Zusatzstoffe verwendet (gemeinerweise oft auf englisch) deren Bedeutung hier mal zum Teil aufgelistet werden soll.
Formaldehydabspalter: Imidazolidinyl- Harnstoff, Imidazolidinyl-Urea, Bronopol, 2-Bromo-2-Nitroprone-1,3-Diol, Bronidox, 5-Bromo-5-Nitro-1,3-Dioxane, Diazolidinyl-Harnstoff, Diazolidinyl-Urea und DMDM Hydantoin. PEG/PEG-Derivate: Namen, die "PEG" enthalten, oder die Buchstaben "eth" in Verbindung mit einer Zahl enthalten, zum Beispiel Ceteareth-33. Sie heißen auch Polyglykol, Polysorbate oder Copolyol. Halogenorganische Verbindungen sind an den Wortbestandteilen "Bromo", "Jodo" oder "Chloro" zu erkennen. Paraffine/Erdölprodukte/ Silikone: Werden als Paraffin, Microcrystalline Wax, Petrolatum, Mineral Oil, Ceresin oder Dimethicone bezeichnet. Im Tierversuch hormonell wirksame Lichtschutz-Filter sind Oxybenzon, Benzophenone-3, Homosalate, Homomenthylsalicylate, Octyl-Methoxycinnamate (OMC), Ethyl-Hexyl- Methoxycinnamate, Octyl-dimethyl-Para-Amino-Benzoic-Acid (OD-PABA), Ethyl-Hexil-dimethyl PABA, Methyl-Benyliden-camhpohr (MBC), Ben-zyliden-norbornanon.
Ökotest 7/2001 siehe auch:  http://www.dermaviduals.de/inci.htm

Der Wirkstoff Lanolin im medizinischen Sinn, so wie es im Deutschen Arzneibuch aufgeführt ist, enthält außer Wollwachs (tierisches Hautfett) noch Paraffin und Wasser. Im Gegensatz zum Wollwachs kann man es direkt auf der Haut anwenden. Bei Allergieneigung ist jedoch Vorsicht geboten.
Lanolin ist ein guter Weichmacher der Haut: Es glättet feine Riefen und Risse und versorgt sie mit (rück)fettenden Lipiden, die die Hautfeuchtigkeit binden. Das funktioniert so gut, weil Lanolin hautverwandte Fette und Fettsäuren enthält - natürlicher Bestandteil des "Kitts" zwischen unseren Hornzellen.
Lanolin durchdringt die Hornschicht, lagert sich in der Oberhaut ein und bindet dort Wasser in Form mikroskopisch kleiner Tröpfchen. Der Wasserverlust verringert sich, was vor allem trockener Haut gut tut.
Steckbrief:
Kosmetische Bezeichnungen: Wollfett, Wollwachs (chemisch ist Wollfett zu 95% ein Wachs), Adeps lanae, Cera lanae
Gewinnung: aus den Waschwässern der Schafwolle durch Zentrifugieren, Reinigen und Bleichen
Äußerliche Wirkung: reizlindernd, wundheilend, zellregenerierend und epithelbildend bei wunder, abgeschürfter Haut; hautglättend bei rauer, rissiger Haut; verbessert die Feuchtigkeitsbindung
(aus Baby 1/03)

"Die Pflege nach einem neuen Konzept" verspricht  Frau Marianne Kuper von der Firma "PEKUR" aus 49124 G`mhütte. (Tel.:05401-3475-0) Sie hat eine Serie (Feuchtigkeits- Pflege-, Spezial-, sowie Reinigungs-)  entwickelt, die ohne Mineralölanteile und andere störende Faktoren auskommt. Vielmehr sind die Hauptbestandteile bei ihr Sonnenblumenöl und Harnstoff in nicht genau beschriebener Zusammensetzung. Sie nimmt ihre Aufgabe als Beraterin sehr ernst, und gibt Neueinsteigern telefonisch wie schriftlich sehr ausführliche Informationen und Ansichten über das Thema Haut und deren Versorgung. Die Preise für ihre Produkte sind ausgesprochen moderat.

Hier die Zusammensetzung einer Pflegecreme, die vielfach mit befriedigendem Ergebnis genutzt wird:

Glycerinum                                    10,0g
Kalium Sorbinicum pulv.                0,14g 
Acid.Citricum Monohydricum        0,07g
Ungt. Emulsificans                        27,00g
Aqua Purificata Plus Zusc.            63,00g

man kann, um den erdölhaltigen Anteil zu verringern, Ungt. + Glyc. teilweise durch Jojobaöl ersetzen.



Unguentum leniens  (Unguenta = Salbe)
Gelblichweiße, bei Raumtemperatur weiche Kühlsalbe, die schwach nach Bienenwachs riecht. Sie ist die Salbe, die am liebsten von vielen Ärzten verschrieben wird, weil sie kaum Allergien auslöst, allgemein gut verträglich und nicht sehr teuer ist.
Bestandteile: Gelbes Wachs                7 Teile
                    Cetylpalmitat                  8 Teile
                    Erdnußöl                      60 Teile
                    gereinigtes Wasser        25 Teile
Haltbarkeit: Wenn keine Antioxidans zugesetzt werden höchstens 3 Monate.



Unguentum emulsificans (Hydrophile Salbe)
Bestandteile: Emulgierender Cetylstearylalkohol (z.B. Lamette N)  30 Teile
                    Dickflüssiges Paraffin                                                35 Teile
                    Weißes Vaselin                                                         35 Teile
Eine relativ fettende, weiche Salbe, von schwachem Geruch.

Unguentum emulsificans aquosum
Bestandteile:Hydrophyle Salbe   30 Teile
                   Wasser                  70 Teile
Ähnliche Salbe wie oberhalb, eben nur nicht so fetthaltig.



Capsoft
"Ein Wundermittel gegen Neurodermitis ", so stufte Margarethe Schreinemarkers das Präparat in ihrer damaligen Sendung im Frühjahr 1996 ein. Es wird auf die Haut aufgesprüht und soll den Juckreiz lindern.
Die zwischenzeitlich gemachten und von Betroffenen  übermittelten Erfahrungen sehen anders aus. In aller Regel wurde durch das Präparat und dem offenbar hohen alkoholischen Anteil die Haut der Betroffenen noch mehr gereizt
Ergebnis: Nicht empfehlenswert und bitte vorsichtig anwenden.

Wirkstoff Harnstoff
(auch Urea oder Carbamid genannt)
Eigenschaften: Harnstoff wirkt juckreizstillend sowie feuchtigkeitssteigernd in der Hornschicht. Es wirkt zudem schuppenlösend und normalisiert die gesteigerte Zellteilung. Urea ist überdies antibakteriell wirksam. Es hemmt somit bakterielle Superinfektionen, insbesondere bei chronischen Ekzemen. Und last but not least: Urea fördert das Eindringen anderer gleichzeitig aufgetragener Arzneimittel in die Haut, z. B. von Glukokortioiden oder von Dithranol. Hierdurch kann man die Dosis dieser Arzneien reduzieren und damit deren Nebenwirkungen verringern.
Damit Urea in der Haut wirken kann, muß es in eine Grundlage eingearbeitet werden. Die Art der Grundlage beeinflußt entscheidend seine Wirksamkeit. (Öl in Wasser oder Wasser in Öl)  Urea ist wasserlöslich und befindet sich daher immer in der Wasserphase einer Emulsion.
Zudem: Urea ist ein Endprodukt des Eiweißstoffwechsels, wird also im Körper nicht mehr chemisch verändert. Somit kann dieser Wirkstoff keine Allergien auslösen, und auch das toxische Potential ist- da es sich um eine körpereigene Substanz handelt- sehr gering. Nebenwirkungen treten mit Ausnahme von lokal sehr begrenzten Hautreizungen bei akuten Entzündungen nicht auf.
(Fr. Dr. med. K. Bohnsack)
Weil Harnstoff neben der Fähigkeit, Wasser zu binden, auch antimikrobiell wirkt, kommen Harnstoff-Cremes mit weniger Konservierungsstoffe aus.
Präparate: z.B.Laceran  wahlweise mit 3,5,oder 10% Harnstoffgehalt, Basodexan, Elacutan, Carbamid Widmer



Dolexaderm S
Wirkstoff : 5% von 100 gr. Salbe.  Extrakt von Violae tricoloris herba ( Feldstiefmütterchen)
Frei in Apotheke erhältlich

Dolexaderm H
Wirkstoff: 3,5% von 100 gr. Salbe. Extrakt von Dulcamare e stip. sicc, gels; (Pflanzenextrakt des Bittersüß-Stengels)
Frei in Apotheke erhältlich
Eigenschaften: Lt. Hersteller ein Entzündungshemmer, der entzündlich geweitete Blutgefäße verengt, die Gefäßwände zusätzlich abdichtet, um so die Durchblutung wieder zu normalisieren. Gleichzeitig soll der Wirkstoff das körpereigene Gewebshormon Histamin blockieren.

Fazit: Die Aussagen über eine endgültige Regenerierung der Haut ( Heilung der Neurodermitis ?) durch das Präparat sind überzogen.



MCH- Balsam
Wirkstoffe: Viola Tricolor, Urea Pura, Milk Acid ( Milchsäure)
Eigenschaften: "... ist eine hautverträgliche Basispflege für anspruchsvolle und empfindliche Haut, und zur Begleitung der Neurodermitistherapie geeignet. Sie pflegt trockene, rissige und gerötete Haut."


Scalpisil med forte
Wirkstoff: Salicylsäure + Menthol
Frei in Apotheken erhältlich
Eigenschaften: ".. ist eine hochwirksame Pflegelotion gegen Tiefen-Kopfhautjucken und übermäßige Schuppenbildung"
Urteil:  Der kühlende Effekt des Menthols ist zwar angenehm,  jedoch trotzdem weniger geeignet, da die Salicylsäure die Kopfhaut nur noch stärker irritiert.


Hydro Cordes
Wirkstoff: Allantoin, Dexpanthenol, Ethyllinolat
Frei in Apotheken erhältlich
Eigenschaften: Zur Nachbehandlung abheilender Hauterkrankungen geeignet. Keine Kontraindikationen bekannt


Linola
Wirkstoff: Linolsäure, Octadecadiensäure
Frei in Apotheken erhältlich
Eigenschaften: Zur korticoidfreien Intervallbehandlung bei Neurodermitis oft verwendet. Gibt es in verschiedenen Varianten ( fett, creme, Lotio etc.)


Bufexamac
Eine Substanz, die entzündungshemmend wirkt. Als Alternative zu Hydrocortison immer zu empfehlen, da dieser Wirkstoff kortisonfrei ist. Jedoch sind Hautirritationen bei der Salbe möglich.

Eine neue, cortisonfreie Creme namens Daosan, der Firma FBM die lt. Herrn Dr. med. Horst Kief (AHIT) "ein Pflegemittel ist um hochakute neurodermitische Reaktionsphasen zu verhüten  oder wenigstens zu lindern." Sie ist "zur Pflege gereizter und irritierter Haut" konzipiert. Probetuben (20ml) kann man telefonisch für 2,5€  + Versand = 5,4 € unter 0621/66930-0 bestellen. Angeblich ist das Produkt nicht über Apotheken zu beziehen. Die Warteschleife bei besetzter Leitung ist hierbei ziemlich ärgerlich, da gebührenpflichtig.



 

Gamma-Linolensäure
Seit einigen Jahren steht schon fest, daß Störungen im Stoffwechsel der essentiellen Fettsären ursächlich an der Entstehung der Neurodermitis beteiligt sind.
Wissenschaftliche Studien zeigen, daß das Blut von Neurodermitikern häufig eine erhöhte Konzentration der essentiellen Fettsäure Linolsäure und eine erniedrigte Konzentration ihres Folgeproduktes Gamma-Linolensäure (GLS) aufweist. Folgen dieser Fettstoffwechselstörung sind trockene schuppige Haut sowie Juckreiz. Diese Hautveränderungen sind folgendermaßen zu erklären: GLS sorgt für den Aufbau einer Hautbarriere und verhindert somit, daß zuviel Feuchtigkeit nach außen abgegeben wird, gleichzeitig stärkt stärkt sie die Abwehrkraft der Haut.
Entsprechend erscheint ein diätetischer Ausgleich des GLS-Mangels als sinnvoll.
Vorstufe der GLS ist die Linolsäure, die bei normalen Eßgewohnheiten ausreichend über pflanzliche Fette, z.B. Margarine, aufgenommen wird. Die in der pflanzlichen Nahrung enthaltene Linolsäure kann jedoch bei vielen Neurodermitikern nur in in unzureichendem Maße in die für die Haut wichtige GLS umgewandelt werden. D.h., man kann dem Organismus beliebig viel Linolsäure mit der Nahrung zuführen, ohne daß eine ausreichende Bildung von GLS erreicht wird. Aufgrund dieser Tatsache muß die GLS- Zufuhr auf direktem Wege erfolgen.
Über die tägliche Nahrung die erforderlichen Mengen an GLS zuzuführen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, da nur wenige Pflanzen diese wertvolle Fettsäure in nennenswerten Mengen enthalten.
Die Menge an Gamma-Linolensäure:
        -Borretschsamenöl                         --bis zu 25 %
        -Kernöl der schwarzen Johannisbeere --bis zu 19 %
        -Nachtkerzensamenöl                        -- bis zu 9 %
        -Schwarzkümmelöl siehe auch Dr. med. Reinhold Gassner, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Da es nicht möglich ist, die notwendige Menge an GLS über die tägliche Nahrung dem Körper zur Verfügung zu stellen, muß die direkte GLS-Zufuhr in konzentrierter Form- durch Nahrungsergänzung- erfolgen. Aufgrund des hohen Anteils an GLS ist der Samen der Borretschpflanze besonders für die Herstellung von solchen Nahrungsmittelergänzungsprodukten geeignet.

Erste sichtbare und spürbare Hautstabilisierung und Juckreduzierung stellen sich bei regelmäßigem Verzehr nach ca. 6-8 Wochen ein. Die Erfolgsaussichten bei dieser Therapie sind um so größer je jünger der Patient ist. Daher sollten vor allem Kinder unter 10 Jahre mit schwerer Ausprägung der Neurodermitis ausreichend mit GLS versorgt werden.

An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, daß eine positive Wirkung bei all diesen Produkten mit der sog. GLS nur erwartet werden kann, wenn beim Anwender das Enzym  " Delta-6-Desaturase" fehlt. Diesen Ölen sagt man ferner eine entzündungshemmende Wirkung nach.
Die richtige Wirkung tritt auch nur dann ein, wenn diese Produkte in geschlossenen Kapseln eingenommen werden, die sich erst im Darmbereich, ohne direkte Zufuhr von Sauerstoff, auflösen, denn Sauerstoff läßt die hochwertigen Öle oxidieren.

Mehr Würz- als Heilkraft
Bezüglich des Einsatzes von Schwarzkümmelöl stellt die Zeitschrift Test 11/00 als Fazit fest:
"Zwar gibt es keine gesundheitliche Bedenken gegen Schwarzkümmelöl, ein praktischer Nutzen ist aber nicht zu erkennen. Kontrollierte Studien mit Patienten, die einen vorbeugenden medizinischen oder therapeutischen Einsatz von Schwarzkümmelöl begründen, stehen aus. Die in den Kapseln enthaltenen Mengen an Nährstoffen sind außerdem so gering, dass sie ernährungsphysiologisch nicht von Bedeutung sind. Die gesundheitlich wertvolle Linolsäure ist in herkömmlichen Speiseölen ohnehin enthalten."


zurück

 verschiedene Immunsuppressiva

  • Cyclosporin ist wohl das intensivste Immunsuppressiva. Es wird bei Transplantationen, Trennung siamesischer Zwillinge pp. eingesetzt. Es setzt mehr oder weniger völlig das Immunsystem außer Kraft. Ein  Immunsuppresivum-Medikament lautet Sandimmun es gehört zur Gruppe Ciclosporin A.

  •  
  • Eine Creme, entwickelt an der Universität Düsseldorf mit der Laborbezeichnung FK 506 enthält einen Wirkstoff, der aus einem japanischen Bodenpilz mit der Synonym-Bezeichnung "Tacrolimus" stammt. Infektanfälligkeiten und Reaktivierung von Herpesviren räumt selbst der Urheber der neuen "Wundersalbe", Herr Prof. Ruzzika, Uni Düsseldorf, ein.
  • näheres unter : http://www.tpiweb.com/ausgaben/1998/progr01.htm oder Info`s auch bei: DAA  oder bei
     (Info von http://www.dermotopics.de/german/ausgabe_1_2000_d/tacrolimus_1_d.htm)


    Die Tacrolimus-Salbe wurde in den USA in zwei verschiedenen Konzentrationen zur intermittierenden Langzeittherapie von Kindern und Erwachsenen zugelassen
    Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. (DHA) weist darauf hin, dass eine neue Salbe mit dem Wirkstoff Tacrolimus (Protopic TM) vielversprechende Ergebnisse bei Neurodermitis zeigt. Näheres: http://www.dha-tacrolimus.de/



    Fumarsäure
    Der Arzt, Dr. Günther Schäfer aus dem Schwarzwald sagte "..Ich behandle die Neurodermitis mit einer Stoffwechseltherapie, die mit einer Diät gegen allergische Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel kombiniert wird . Die Behandlung basiert auf der Annahme, daß Neurodermitis eine Stoffwechselstörung ist, vergleichbar der Zuckerkrankheit. Durch eine anlagebedingte Unfähigkeit des Darmes kann der Patient einen bestimmten Stoff, die Fumarsäure , nicht aus der Nahrung aufnehmen. So entsteht im Körper ein Defizit. Dieses gleiche ich künstlich durch die Verordnung von Fumarsäuredrageès aus."

    Dr. Schäfer selber praktiziert nicht mehr. Er ist pensioniert. Doch wer nach seiner Therapie behandelt werden will, bekommt Hilfe bei der Beratungsstelle für Neurodermitis und Psoriasis, Weinbergstraße 4, 65193 Wiesbaden
     

    Home  Gästebuch  Übersicht   News  Recht   Nd-Links über mich  Sonstiges  Forum   E-mail