Rund 3 Millionen Deutsche werden nach dem Genuss vieler Nahrungsmittel von unerklärlichen Beschwerden bis hin zu Asthma geplagt: In vielen Fällen ist eine Histamin - Intoleranz die Ursache. Viele Lebens- und Genussmittel enthalten Histamin. Fehlt im Körper das Histamin abbauende Enzym Diaminooxidase, kommt es zu einer Überbelastung des Organismus, einer Histamin- Intoleranz mit den genannten Symptomen (16.4.06)
Neuere Erhebungen in Deutschland und den USA zeigen, daß etwa
15% aller Säuglinge und Kleinkinder von Neurodermitis betroffen sind vor
15 Jahren waren es gerade noch 5 %. Bei 2/3 der Betroffenen Kinder bleibt
die Erkrankung bis ins Jugend- und Erwachsenenalter bestehen- sie wächst
sich also in der Regel nicht aus, wie immer noch gerne von vielen Ärzten
behauptet wird.
In den Köpfen von vielen Patienten und Ärzten regieren noch
eher alte Vorurteile als moderne wissenschaftliche Erkenntnisse. So hält
sich hartnäckig die Ansicht, dass es sich bei Neurodermitikern
um dünnhäutige, übersensible Persönlichkeiten handle,
die schlecht mit Konflikten und anderen zwischenmenschlichen Stress-Situationen
umgehen könnten. Der Schweizer Psychologe Pavel Prochaske fand jedoch
in einer Studie an 183 Patienten: "Die
weitläufige These von einer krankhaften Neurodermitiker Persönlichkeit
konnte nicht bestätigt werden." Im
Gegenteil. In sozialen Belastungssituationen zeigten sich Neurodermitiker sogar robuster als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Das Problem des Neurodermitikers besteht vielmehr darin, dass sein
vegetatives Nervensystem auf Stress mit verkehrten Hautreaktionen antwortet.
So konnte in psychsomatischen Studien gezeigt werden, daß er beim
Wutausbruch eine rote Haut bekommt, während gesunde Menschen dabei
bleich werden; und vor Scham wird er nicht etwa rot, sondern blass. Mit
anderen Worten: Neuros sind zwar robust gegenüber Stress, aber ihre
Haut reagiert auf Belastungssituationen anders, als es sein sollte.
Da wo gesunde Menschen das Blut aus der Haut abziehen und blass werden,
pumpen sie Blut in die Haut, und anders herum. Der Neuro hat also keine
" verkehrte" Persönlichkeit, doch in Bezug aus seine Reaktionen seiner
Haut scheint in der Tat eine verkehrte Welt zu herrschen.
Schon länger bekannt ist, dass Neurodermitikerschübe
einen engen Bezug zur aufgenommenen Nahrung haben können, als Auslöser
dieser Schübe werden in der Regel Allergien vermutet. Tatsache ist
jedoch, dass häufig Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln
mit hohen Histamingehalt dahinter stecken. Zu
den histaminreichen Speisen zählen Thunfisch, Rohwürste, Sekt,
Wein und Käse( vor allem Emmentaler) Streicht man
diese Nahrungsmittel vom Speiseplan, so führt dies oft zu einer deutlichen
Linderung der Hautekzeme. An der Uni Osnabrück werden
mit histaminarmen Diäten schon seit längerem beachtliche Erfolge
in der Neuro-Therapie erzielt. An den meisten anderen Kliniken mag man
diesem Beispiel jedoch nicht folgen.
Ein weiteres Vorurteil in Bezug auf Neuro besteht schließlich darin,
daß sie aufgrund ihres großen Leidensdrucks in der Regel mit
"harten" Arzneimitteln behandelt wird. Standardmedikamente sind Salben
mit den Wirkstoffen Kortison und Bufexamac,
und die haben eine breite Palette von Nebenwirkungen, ohne dabei eine letztendliche
Heilung der Hauterkrankung bewirken zu können. Vor allem Kortisonsalben
sind im langfristigen Einsatz überaus riskant, denn sie schwächen
das Hautgewebe und erhöhen die Gefahr von Pilzinfektionen.
Dabei lassen sich die Symptome der Neuro auch mit natürlichen
Heilmitteln in den Griff bekommen. Besonders chancenreich scheint die Zaubernuss
(lat.Hamamelis) zu sein. In einer Untersuchung der Uni
Köln wurden die Behandlungserfolge einer Hamamelissalbe mit
denen einer Bufexamacsalbe verglichen. Es zeigte sich, dass die pflanzliche
Zubereitung genauso hemmend auf Entzündungen, Hautschuppungen und
Juckreiz der Neuro wirkte wie das synthetische Medikament. Bei Bufexamac
wurden jedoch allergische Reaktionen beobachtet, während
es beim Zaubernusspräparat zu keinerlei Nebenwirkungen
kam.
(Auszug aus Beitrag von Jörg Zittlau NOZ v. 27.11.1999)
Fisch
Thunfisch bis 13.000 mg/kg
Sardine bis 1.500 mg/kg
Sardellen ca. 180 mg/kg
Käse
Emmentaler bis 550 mg/kg
Harzer Käse ca. 400 mg/kg
Gouda holländisch 30-180 mg/kg
Stilton englisch (Blauschimmelkäse) ca. 160 mg/kg
Tilsiter 50-60 mg/kg
Camembert 40-60 mg/kg
Cheddar ca. 35 mg/kg
Monte Nero ca. 20 mg/kg
Getränke
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