Die Kenntnis, die der Mensch von der Propolis hat, reicht nicht ganz soweit zurück, wie die des Honigs. Wir wissen aber,
dass bereits mehrere Jahrtausend vor unserer Zeit die Priester des alten Ägyptens diesen Stoff kannten und höchstwahrscheinlich benutzten und etwas später die Griechen, von denen auch seine Bezeichnung stammt (das Wort Propolis ist griechischer Herkunft: pro bedeutet vor, und polis Stadtstaat). Das Wort hängt möglicherweise mit der Beobachtung zusammen,
dass das Vorwachs besonders am Eingang des Bienenstocks, des "Staates'', anzutreffen war.
Das Wort Propolis oder Kittharz bezeichnet eine Reihe harziger, gummiartiger und balsamischer Substanzen zäher Konsistenz, die von den Bienen von gewissen Pflanzenteilen (besonders Knospen und Rinde verschiedener Baumarten) aufgesaugt und in den Stock getragen werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden diese Stoffe durch Beimischung von Eigensekretionen der Bienen (besonders Wachs und Speichelabsonderungen) zum Teil modifiziert.
In unseren Landstrichen kennen wir verschiedene Baumarten, die Propolis erzeugen:
Nadelbäume, insbesondere Kiefern, Tannen und Fichten, mehrere Pappelarten (offenbar die bedeutendste Quelle), Erlen, Weiden, Birken, Rosskastanien- und Pflaumenbäume, Eschen, Eichen und Ulmen.
Die Propolis ist im wesentlichen eine Substanz mit folgenden Eigenschaften:
antibiotische, die bedeutend sind und sich auf zahlreiche Mikrobenstämme erstrecken
anästhetische, hochwirksam, die u. a. stärker als die des Kokains sind, ohne dessen Nachteile hinsichtlich der Nebenwirkungen zu besitzen
nennenswerte narbenbildende Wirkung durch Stimulation der Geweberegeneration
außerdem nicht unbeträchtliche entzündungshemmende Eigenschaften und
ein positiver Einfluss auf gewisse immunologische Vorgänge, der die Abwehrmechanismen des Körpers verstärkt.
BEIM KRANKEN MENSCHEN kann die Propolis je nach der Ätiologie und Schwere der jeweiligen Krankheit allein oder kombiniert mit anderen erforderlichen Therapien in folgenden Aktionsbereichen genommen werden:
HERZGEFÄSSE UND KREISLAUF
ATEMWEGE
H.N.O.-Krankheiten
VERDAUUNGSORGANE
GESCHLECHTS-HARNAPPARAT
DERMATOLOGIE.
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