Die Wikinger

Ich würd' so gern die Wikinger sehn, wie sie mit ihren Drachen über die Meere ziehn'. Die wilden Horden stets kampfbereit, die Schwerter glänzend, lang, schlagend weit.........

 

Name, Herkunft und Sprache

Die Wikingerzeit

Kurzer Einblick in die Geschichte

Gesellschaft

Frauen und Männer

Siedlungen

Bauern

Handwerker und Händler

Kampf und Waffen

Recht und Gesetz

Mythologie

Christianisierung

Das Ende der Wikingerzeit

 

Name, Herkunft und Sprache

Woher der Name "Wikinger" kommt, darüber streiten sich die Experten. Die einen gehen davon aus, dass er sich vom nordischen "Vik", der Bucht, ableitet. Andere , das "auf Viking" dem Namen zugrunde liegt, was bedeutet mit aller Habe aufzubrechen. Eine dritte Meinung besagt schlicht und ergreifend, das "Vikingr" Seeräuber bedeutet. Gemeint waren mit diesem Namen aber wohl nur die zur See fahrenden Krieger, also nur ein Teil der Bevölkerung. Schnell wurde aber die gesamte skandinavische Bevölkerung des 8. - 11. Jh. so tituliert, bis diese Zeit schließlich nur noch "Wikingerzeit" genannt wurde.

Einem zeitgenössischen Schriftsteller hätte dieser Begriff allerdings nichts gesagt. Für ihn waren die Männer aus Skandinavien die Nordmänner oder auch Normannen. Schließlich kamen sie aus Europas Norden, aus Dänemark, Schweden und Norwegen.

Am Anfang der Wikingerzeit sprachen Dänen, Schweden und Norweger in etwa die gleiche Sprache. Sie selbst nannten sie "Dänische Sprache", heute wird sie Altnordisch genannt. Erst mit der Zeit bildeten sich regionale Dialekte, welche die Grundlagen für das heutige Dänisch, Schwedisch und Norwegisch waren. Aber immer noch konnten sich alle Skandinavier untereinander verstehen, bis heute. Außer der Sprache hatten die Nordmänner aber auch Lebensart und Religion gemein und sie teilten die Vorliebe für die Seefahrt.

 

Die Wikingerzeit

Sie begann am 8. Juni 793, mit dem Überfall einer norwegischen Flotte auf das Kloster Saint Cuthbert auf Lindisfarne, vor der northumbrischen Küste. Ihr Ende fand sie im 11. Jh., nachdem alle skandinavischen Länder zum Christentum übergetreten waren.

Der Aktionsradius der verschiedenen regionalen Stammeszweige war unterschiedlich, was auch an den jeweils gegebenen geographischen Gegebenheiten lag. Die handelsfreudigen schwedischen Wikinger zogen ostwärts. Sie fuhren über die Ostsee und die großen Ströme Osteuropas bis tief nach Russland hinein und kamen sogar bis nach Konstantinopel. Die dänischen Wikinger zogen über die Nordsee und den Ärmelkanal, fielen in England und dem Frankenreich ein, wo sie weite Landstriche besiedelten. Aus reinen Plünderungszügen wurden in der zweiten Hälfte des 9. Jh. richtige Kolonisationsunternehmen. Die norwegischen Wikinger zogen weiter nach Westen und Norden. Sie streiften erst plündernd durch England, zogen dann aber weiter nach Irland, Schottland und den benachbarten Inseln. Schließlich wagten sie sich sogar bis nach Island und Grönland vor, wo sie Siedlungen gründeten. Aber egal wohin sie sich wandten, immer behielten sie ihre traditionelle Lebensweise bei.

 

Kurzer Einblick in die Geschichte

Die Skandinavier, die sich nach Osten wandten und dort siedelten, waren überwiegend Schweden. Den Einheimischen waren sie als Rus bekannt, scheinbar nannten sie sich auch selber so. Die Ostexpansion begann nicht erst mit der Wikingerzeit. Bereits seit der Bronzezeit gab es intensive Handelsbeziehungen zwischen Schweden und Osteuropa, vor allem in der Gegend zwischen Finnischem Meerbusen, Schwarzem und Kaspischem Meer. Nowgorod und Kiew waren ihre Hauptzentren. Aber nicht nur nach Russland zog es die Schweden, sondern noch weiter nach Osten. Die in der Nowgoroder und Kiewer Rus siedelnden Skandinavier drangen nicht vorrangig in kriegerischer Absicht nach Osten vor, vielmehr versuchten sie den Fernhandel auszubauen. Im 9. Jh. florierte der Silberhandel mit dem Abbasidenkalifat, bis er, weil die Minen erschöpft waren und ein Bürgerkrieg tobte, im Laufe des Jh. abebbte. 

793 tauchten die Wikinger erstmals in der Angelsächsischen Chronik auf. Die folgenden Jahrhunderte beeinflussten sie die Geschichte Englands derart, dass die angelsächsischen Königreiche am Rand des Abgrundes standen. Noch heute lassen sich ihre Spuren finden. Der Überfall auf Lindisfarne war der erste, der schriftlich festgehalten wurde, vermutlich gab es aber schon vorher Kontakte.

Angelsächsische Chronik und auch andere Quellen, machten keinen Unterschied zwischen Dänen, Schweden und Norwegern. Sie warfen sie alle in einen Topf und drückten ihnen das Etikett "Dänen" auf, oder bezeichneten sie schlicht als Heiden, bzw. Barbaren. Ihre Angriffe verbreiteten jedenfalls Angst und Schrecken. 794 wurde ein weiteres Kloster in Northumbrien überfallen - Monkwearmoutz oder Jarrow, welches ist nicht ganz klar - und niedergebrannt.

Nach diesen ersten Überfällen blieb England dreißig Jahre lang verschont, denn nun konzentrierten sich die Nordmänner auf Irland. Hier lockte die mit Klöstern übersäte Küste. Besonders die Norweger agierten hier und es gefiel ihnen so gut, dass sie bereits zwei Jahrzehnte später gar nicht mehr nach Hause heimkehrten, sondern Stützpunkte errichteten. Dazu gehörten Dublin, Limerick und Cork. Von diesen Basen aus zogen sie plündernd durchs Land. Die Städte entwickelten sich zu Handelszentren, wodurch das einst so abgeschiedene Irland für die Welt geöffnet wurde. Die Norweger konnten Irland aber nicht lange halten, schon 851 erschien eine dänische Flotte und machte ihnen den Platz streitig. Bei einer blutigen Schlacht ließen viele Norweger ihr Leben. Dänen, Iren und Norweger lagen nun stets im Klinsch miteinander.

Für die Dänen war Irland aber nur ein Nebenerwerb. Bereits 835 hatten sie wieder Plünderungszüge in England unternommen. Innerhalb kürzester Zeit kümmerten sie sich um beide Seiten des Ärmelkanals und ab 840 wurde das Frankenreich ihr Hauptziel. Hier hatten sich die Umstände zu ihren Gunsten geändert. 840 starb Ludwig der Fromme, der Sohn Karls des Großen. Das Reich wurde 843, mit dem Vertrag von Verdun, unter seinen drei Söhnen geteilt. So entstanden drei Teilreiche - Westfranken unter Karl dem Kahlen, das Mittelreich (mit Burgund und Italien) unter Lothar I. (er erhielt auch den Kaisertitel) und Ostfranken unter Ludwig dem Deutschen. Prompt kam es zu Uneinigkeit und Rivalität, woraus eine größere Verwundbarkeit resultierte. Dänische Wikinger kreuzten mit immer stärkeren Flottenverbänden vor den Küsten. 845 zerstörten sie den Hafen Hammaburg (auf seinen Ruinen sollte später Hamburg entstehen). In neunzehn Jahren plünderten sie sechsmal Dorestad in Friesland, ein bedeutendes Handelszentrum. Im selben Jahr segelte eine dänische Flotte bis nach Paris, plünderte und brannte es nieder. Erbeutet hatten sie u.a. 7000 Pfund Silber. Karl der Kahle, der besiegte König des Westfränkischen Reiches hatte es ihnen gezahlt - Danegeld. Bald wurden diese Lösegeldzahlungen in Frankreich und auch England üblich.

Mitte des 9. Jh. kam es zu einer Änderung der Angriffstaktik in Europa. Waren die Nordmänner bisher immer zum Winter hin in ihre Heimat zurückgekehrt, so errichteten sie jetzt Stützpunkte und überwinterten. Jetzt drangen die Dänen - mitunter waren Norweger als Verbündete dabei- weiter nach Süden vor. Bis zur Atlantikküste Spaniens rückten sie vor, wenn auch nicht immer erfolgreich. Die Mauren wehrten sich verbissen und konnten manchen Sieg für sich verbuchen. Aber die Wikinger ließen sich davon nicht abschrecken. Im folgenden Jahrzehnt passierten sie wiederholt die Straße von Gibraltar und plünderten an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. 860 rückten sie nach Italien vor. Sie plünderten Pisa und zogen weiter in Richtung Rom. Dieses Ziel verfehlten sie aber, sie kamen nach Luna.

In dieser Zeit wandten sich die Wikinger von der blitzartigen Angriffstechnik ab. Scheinbar ging diese neue Entwicklung von Dänemark aus. Warum diese Änderung eintrat ist nicht genau geklärt, aber vermutlich waren Landmangel und auch der Wunsch Neuland zu erlangen mit ausschlaggebend.

Als 865 eine Flotte an der Ostküste Englands landete, da kam sie jedenfalls mit Eroberungsabsichten. Damals herrschte in England keine Einigkeit, sieben kleinere Königreiche bekriegten sich ständig. Schnell konnten die Dänen Eastanglia (Ostanglien) einnehmen. Im Jahr darauf marschierten sie nach Norden, nach Northumbrien. Sie eroberten die Hauptstadt, York. Um 880 beherrschten sie bereits große Gebiete im Norden und Osten Englands. Nur Wessex blieb in angelsächsischer Hand. Hier herrschte König Alfred von Wessex, später der Große. Alfred schloss 886 einen Vertrag mit dem Dänenführer Gunthrum, indem er die größere Hälfte Englands den Wikingern zusprach. Diese ca. 65000 Quadratkilometer wurden später unter dem Namen Danelag bekannt. Aber Alfred war trotzdem nicht müßig. Stets stand eine Truppe bereit, er ließ Befestigungen (Fluchtburgen) und Stützpunkte errichten. Schließlich wurde noch eine Flotte gebaut. Dieser Vorbereitungen machten sich bezahlt, als es 892 wieder zum Krieg kam. Als Alfred 899 starb, hatten die Wikinger den Versuch, Wessex zu erobern, aufgegeben und sich innerhalb des Danelags festgesetzt. Dort lebten sie mit den einheimischen Angelsachsen meist friedvoll zusammen.

Dänische Wikinger versuchten auch im Frankenreich Fuß zu fassen. Gegen Ende des 9. Jh. begannen sie mit ihren Angriffen auf fränkische Städte, als Basis diente ihnen das Danelag. Aber auch hier hatte man gerüstet. Nachdem die Dänen Paris mehr als ein Jahr lang belagert hatten, mussten sie 886 ihre Belagerung abbrechen. Die Franken konzentrierten ihre Verteidigung auf das Inland. wodurch die küstennahen Seineufer den Wikingern ausgeliefert waren. Karl III., der Einfältige,  belehnte schließlich den Anführer Rollo 911 mit einem Landstrich am Unterlauf der Seine und der Halbinsel Cotentin, die Rollo bereits größtenteils beherrschte. Als Gegenleistung sollte Rollo das Seinegebiet verteidigen. Bald schon hatten sie den Namen Normannen und ihr Gebiet wurde als Normandie bekannt.

Während sich die Dänen nun also niederließen, machten sich die Norweger auf, um noch unerforschtes Land zu besiedeln. Bereits zur Zeit der Raubzüge im 9. Jh. hatten sich Norweger in Teilen Britanniens niedergelassen. Kolonien entstanden in Schottland, auf den Orkneys, den Hebriden, der Isle of Man, den Shetlands und den Färöern. Island wurde von den Wikingern 860 durch einen Zufall entdeckt, als einige Schiffe vom Kurs abkamen. In den nächsten zehn Jahren kamen Siedler, um 930 lebten ungefähr 20000 Menschen auf Island.

982 verbannte das Altthing Erik den Roten wegen zweifachen Totschlages für drei Jahre von der Insel. Nach Norwegen konnte er nicht gehen, denn auch hier war er geächtet. Die Zeit der Verbannung  wollte er aber nutzen und so stellte er eine kleine Flotte zusammen, um jene große Insel zu suchen, von der er gehört hatte. Und er fand, was er suchte - Grönland. Nach Strafende kehrte er nach Island zurück und warb Kolonisten an. 450 Menschen erreichten das Ziel und siedelten. So wurde die abgelegenste Kolonie im Westen gegründet.

 

Gesellschaft

Wie bei fast allen Agrargesellschaften in Europa umfasste auch die skandinavische drei Klassen: Adlige, Freie und Sklaven. Die unterste Klasse war die der Sklaven oder Leibeigenen. Sie hatten keine Rechte, verrichteten die niedersten Arbeiten und ihre Besitzer hatten jede Macht über sie. So entschieden sie denn auch über das Leben oder den Tod ihrer Sklaven. Den Großteil der Sklaven erwarben die Wikinger auf ihren Beutezügen, sie waren Gefangene. Aber auch Verbrechen wurden teilweise mit diesem Los bestraft oder man wurde als Sklave geboren.

Den Kern der Gesellschaft bildeten die Freien. Die größte und auch vielschichtigste Klasse. Sie waren - wörtlich zu nehmen - die freien Männer. Ein Sklave konnte in diesen Stand aufsteigen, sich beispielsweise freikaufen. Viele Landbesitzer förderten dies, gaben ihren Sklaven Land zur eigenen Bewirtschaftung, damit sie dieses Ziel erreichen konnten. Aber der Großteil dieser Klasse war einfach frei geboren. Fischer, Schiffbauer, Metallarbeiter, Zimmerleute und andere Handwerker gehörten dieser Gruppe an. Die mächtigsten unter ihnen waren die "boendr" ("die an einem Platz Bleibenden"), Bauern mit Grundbesitz.

Ein "bondi" besaß sein Land als freien Grundbesitz, war keinem Lehnsherrn verpflichtet. Aus ihnen setzte sich die Oberschicht zusammen. Sie schlossen sich zu Interessenverbänden zusammen, die unter der Leitung des Einflussreichsten standen. Oftmals trugen diese reichen Grundbesitzer den Titel "Jarl", ihre Autorität konnte sich auf einen Fjord beschränken oder auch auf ganze Provinzen. Es gab auch Könige, die große Gebiete regierten.

Wer frei war, der durfte Waffen tragen, am Thing teilnehmen und hatte eine Stimme. Diese gab ihm das Recht, sich zu Wort zu melden und an allen Abstimmungen aktiv teilzunehmen. Das Thing war Parlament und gesetzgebendes Organ, sowie Gerichtsstätte. Jede Gemeinde, jeder Gau hatte ein eigenes Thing, das wiederum in eine Reihe übergeordneter Organe integriert war. Da war die Provinz, dann die Region oder ein kleines Königreich. Das Thing hatte auch die Macht, die Wahl von Jarlen oder Königen zu bestätigen.

Theoretisch handelte es sich um eine Demokratie, aber praktisch übten die großen Grundbesitzer doch einen großen Einfluss aus. Sie bewirkten auch die Entwicklung in Richtung Nationalstaat. Einige von ihnen wählten, mit dem örtlichen Thing im Rücken, einen Kleinkönig, der die Provinz regierte. Unter den Kleinkönigen setzte sich der stärkste durch, der dann mehrere Regionen unter seiner Herrschaft vereinen konnte und sich schließlich als Oberhaupt eines Staates hervortat. Der erste König, dem dies gelang, war Harald Schönhaar. 860 wurde er König der Provinz Vestfold in Norwegen. Durch geschicktes Handeln und Entschlossenheit brachte er langsam die Nachbarprovinzen in seine Hand. Nach der Schlacht bei Harfsfjord in der er die wiederstrebenden Jarle und Kleinkönige besiegen und somit unterwerfen konnte, wurde er 872 als König über ganz Norwegen anerkannt.

In Dänemark kam es erst 986 unter Sven Gabelbart zu einer Einung und in Schweden noch später, 993 unter Olaf Skötkonung (Schlosskönig).

 

Frauen und Männer

Herr des Hauses war ganz klar der Mann. Die eigentliche Autorität hatte aber die Hausfrau, denn sie schaltete und wirtschaftete, hatte die Schlüsselgewalt. Die Frau führte den Haushalt und kümmerte sich auch um die Milchwirtschaft des Hofes. Das tat sie immer, es war ganz egal, ob ihr Mann da war oder mit Abwesenheit glänzte. Daraus resultierte ein gesundes Selbstbewusstsein. Ihre rechtliche Stellung war aber eher schwach. Sie blieb unter der "munt" ihres Vaters, bis ein Ehemann für sie gefunden war. Dann ging sie in seinen Schutz über, nachdem er die Mitgift genommen und den Brautpreis bezahlt hatte. Ein Ehemann konnte sich Nebenfrauen halten. Er durfte seine Frau töten, wenn sie fremd ging - ebenso ihren Liebhaber - und er konnte auch die Tötung eines missgestalteten Kindes anordnen. Eine Scheidung konnten Mann oder Frau anstreben. Vor Zeugen mussten die Gründe dargelegt werden, etwa Zeugungsunfähigkeit. Eine Frau konnte eigenes Land besitzen und ihren Mann beerben. Alles in allem stand die skandinavische Frau besser dar, als manche ihrer Geschlechtsgenossinnen.

Die Skandinavier waren früher etwas kleiner, als heutzutage. Aber Ausnahmen bestätigten auch damals schon die Regel. Einige, meist aus den höheren Gesellschaftsschichten, waren größer, kräftiger und gesünder. Die allgemeine Lebenserwartung lag bei 40 - 50 Jahren. sowohl Frauen als auch Männer, liebten es sich herauszuputzen und zu schmücken. Reichtum wurde gern zur Schau gestellt. Die Kleidung war den Klimaverhältnissen angepasst. Das Tuch bestand aus Wolle oder Leinen. Männer trugen Kniehosen oder lange, von einem Gürtel gehaltene Beinkleider, dazu Hemden und Kittel. Die Frauen trugen kurzärmlige Hemden, lange Strümpfe und Strumpfbänder, lange und fließende Obergewänder und einen Umhang. Vor der Kälte schützten sie sich gleichermaßen mit warmen Mänteln, Handschuhen und Kopfbedeckungen aus Wolle oder Pelz. Schmuck war ein Ausdruck für Reichtum. Eine Männerhalskette aus Gold konnte schon mal um die 2 Kilo wiegen - wer es sich leisten konnte. Die Obergewänder der Frauen wurden an beiden Schultern durch Fibeln gehalten, aber auch Armringe, Halsreifen, Fingerringe und Halsketten wurden getragen. Aber nicht nur prächtiger Schmuck wurde gefertigt, auch Schwertgriffe, Trinkbecher, usw.  Die Herstellung der Kleinode erfolgte mit Silber und Gold, aber auch mit Bernstein, gefärbtem Glas, Bergkristall oder Karneol.

 

Siedlungen

Die frühen Wikinger waren Landleute, keine Städter. Sie lebten mitunter in kleinen Dörfern, öfter jedoch in abgelegenen und weitverstreuten Gehöften. Den Mittelpunkt eines solchen Gehöfts bildete das Lang- oder Hallenhaus. Hier aßen und schliefen alle, vom Hausherrn bis zu den Sklaven. Für gewöhnlich hatte solch ein Haus die Form eines Rechtecks. Es konnte bis zu 30 Metern lang sein, war aus Holz, lehmverputztem Flechtwerk oder Rasenziegeln. Ein Langhaus konnte zwei oder drei Räume haben, kleinere wurden als Ställe oder Vorratsräume verwendet. Kern war aber immer der mittlere Trakt. Der Boden war meist aus festgestampfter Erde, manchmal auch mit Ried belegt. In der Mitte des Raumes befand sich die Feuerstelle. An den Wänden entlang zogen sich Bänke, die sowohl als Sitz- als auch als Schlafgelegenheiten genutzt wurden. Der Platz des Hausherrn befand sich in der Mitte einer solchen Wandbank, ein Hochsitz. In der Nähe des Hauptgebäudes standen die Nebengebäude. Zu ihnen gehörten Schuppen, Ställe, Scheunen, Bootshäuser und manchmal sogar Badehäuser.

 

Bauern

Die Wikinger waren in erster Linie Bauern. Auch diejenigen, die zu den Raubzügen aufbrachen oder Handelsfahrten unternahmen. Kehrten sie wieder heim, dann gingen sie stets auf ihre Höfe zurück. Ihr Lebensunterhalt stützte sich auf Ackerbau, Viehzucht, Fischfang und Jagd. Je nach Region dominierte das eine oder andere. Gerste, Roggen, Hafer, Hopfen und Kohl wurden angebaut, vereinzelt auch Weizen. Neben den Nahrungsmitteln noch Flachs, zur Leinenfertigung.

Schafe, Rinder und Schweine lieferten Fleisch und Wolle, Häute, Felle, Knochen und Horn. Die Tiere wurden den Sommer über gehalten, größtenteils im Winter geschlachtet, wenn das Futter knapp wurde. Fleisch wurde dann gepökelt, um es haltbar zu machen. Einige Tiere wurden über den Winter im Stall gehalten und mit Heu gefüttert.

Skandinavien bot auch reichlich Wildpflanzen und - tiere. Äpfel, Holunderbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren, Hasel- und Walnüsse, sogar Knoblauch und Lauch. Die Gewässer waren reich an Fischen. Wale wurden in flachere Buchten getrieben und dann erlegt, aber auch Walroße und Seehunde. Seevögel, Enten, Moorhühner, Rentiere, Rotwild und Bären wurden gejagt. Die Wikinger aßen nicht nur das Fleisch, sie nutzten Felle, Pelze, Geweihe und Knochen.

 

Handwerker und Händler

Die Wikinger waren geschickte Handwerker, ihr Repertoire reichte von Alltagsgegenständen über wunderschönen Schmuck bis hin zu eleganten und erstklassigen Waffen. Es wurde mit Edelmetallen, Holz, Knochen, Glas und allerlei anderen Materialien gearbeitet. Wolle und Leinen wurden zu schönen Stoffen gewoben und anschließend zu Kleidung verarbeitet. Aus Holz wurden viele Haushaltgeräte geschnitzt, wurden Truhen und Kisten geschreinert, viele von ihnen mit Beschlägen und Schlössern versehen. Tongefäße wurden nur selten benutzt.

Dem Eisen kam eine besondere Bedeutung zu, denn aus ihm wurden Waffen und Werkzeuge gefertigt. Das Eisenerz war zwar stark verunreinigt, war aber trotzdem eine wichtige Rohstoffquelle. Die Wikinger wussten, wie sie es verhütten konnten, gewannen so Roheisen, welches in die Zentren transportiert und dort von den Schmieden verarbeitet wurde. Das größte Ansehen unter den Handwerkern genossen die Waffenschmiede, denn sie fertigten etwas, von dem im Kampf Leben und Tod abhingen. Zudem waren besonders schöne und edel verzierte Waffen ein Statussymbol.

Über zweihundert Jahre lang kontrollierten die Wikinger die Handelsrouten Nordeuropas, durch ihre Seefahrerkünste und ihre soliden Schiffe. Die Waren, die sie anboten, waren in Westeuropa sehr begehrt. Exportiert wurden Pelze, Federn, Daunen, Holz, Teer, Eisenerz, Schiefer (aus ihm wurden Wetzsteine hergestellt, die zum Schleifen von Klingen dienten), Speckstein, Salzheringe, Seehundfelle, Walrosszähne, Bernstein....... Honig, Wachs, Elfenbein und auch Sklaven. Die Sklaven, die die Wikinger vorher im Westen gefangengenommen hatten, brachten sie nach Byzanz und in den Osten. Andere Waren wurden für den Binnenhandel importiert. Vor allem Silber war wichtig, aber auch Seide, Gewürze, Schmuck, Wein, Glas- und Töpferwaren, sowie Waffen wurden eingeführt. Der Handel bewirkte auch die wichtigsten Neuerungen und Änderungen in Skandinavien. Das gut ausgebaute Handelsnetz sorgte für die frühe Entstehung von Städten an Umschlagsplätzen und Häfen. Erwähnt werden muss, dass sich die Städte von den Dörfern eigentlich nur dadurch unterschieden, dass das Handwerk die Lebensgrundlage war, nicht der Ackerbau.

In der Wikingerzeit waren die Hauptrouten Wasserwege. Es gab verschiedene Schiffstypen, von den leichten, langen und schlanken Kriegsschiffen über robustere bis hin zu den massiv gefertigten Frachtschiffen. Daneben gab es Fischerboote, Fähren und Boote für die Binnenschiffahrt. Natürliche Häfen, die sichere Ankerplätze für die Nacht boten, gab es reichlich. See- und Flusssysteme wurden genutzt, um zu den Siedlungszentren im Inland zu kommen. Landverkehr war schwierig, denn immer wieder stellte sich den Reisenden dichter Wald, Moor oder auch ein großes Gebirge in den Weg. Trotz dieser Hindernisse gab es aber auch Landverkehr. War der Boden gefroren, konnten Skier, Schlitten und Schlittschuhe benutzt werden. Es wurden auch Straßen gebaut, fast immer aus Holz. Reisig, Äste, Bohlen oder auch ganze Baumstämme wurden in schwierigem Gelände verlegt, wie etwa in Moorgebieten. Um Flüsse und Bäche zu überqueren, standen Furten und Dämme zur Verfügung. Der richtige Brückenbau setzte erst in der späten Wikingerzeit ein.

 

Kampf und Waffen

Waffen durften alle Freien tragen. Sie hatten auch zu erscheinen, wenn König oder Häuptling sie zum Kampf riefen. In manchen Landstrichen waren die Einwohner zudem verpflichtet Schiffe auszurüsten, mit Kriegern und Waffen. Seekämpfe gab es so gut wie gar nicht, die Schiffe dienten eigentlich nur zum Transport des Heeres. Die Wikinger kämpften überwiegend zu Fuß, es gab aber auch berittene Kämpfer. Ihr Gebaren im Kampf erschreckte ihre Gegner, sie waren wild und laut. Schwert, Speer und Streitaxt waren ihre Waffen, es gab aber auch Messer, Pfeil und Bogen. Das Schwert war nicht nur einfach eine Waffe, sondern auch ein Statussymbol. Je höher der Rang, desto imposanter das Schwert. Sie hegten und pflegten es, häufig war es auch am Griff verziert. Die Klinge war jedoch der wichtigste Teil, denn von ihr hing das Leben ab. Sie war zweischneidig, ca. 70- 80 cm lang, zudem leicht, elastisch, stark und scharf. Schwertscheiden aus Holzleisten, mit Leder bespannt und mit Wolle oder Fell ausgekleidet, dienten zum Tagen und zum Schutz. Höhergestellte hatten auch Scheiden, die mit Gold oder Bronze verziert waren. Im Nahkampf kamen die Messer zum Einsatz, die viele neben den Schwertern trugen. Wirkungsvoll war auch der Speer, eine ideale Stoßwaffe, mit schlanker, spitz zulaufender Eisenklinge. Die Streitäxte waren scheinbar weniger häufig. Sie waren unverziert und kaum von Werkzeugäxten zu unterscheiden. Pfeil und Bogen wurden öfter auf der Jagd, als im Kampf benutzt, aber auch sie kamen vor. Zum Schutz dienten den Wikingern Rundschilde, die den Körper vom Oberschenkel bis zur Schulter deckten. Sie waren in der Regel aus Holz, meist mit Leder bespannt und verstärkt mit einem Eisenrand. Mitunter waren sie auch mit Metall verziert oder bunt bemalt. Der eiserne Schildbuckel in der Mitte schützte die Hand. Neben den Schilden gab es auch Helme und Rüstungen. Sie waren aber auch eher selten, vermutlich gehörten sie nur zur Ausstattung der gehobenen Schicht. 

 

Recht und Gesetz

Das Thing regelte durch die Gesetzgebung das tägliche und das politische Leben. Die Gesetze, die hier beschlossen wurden, gab man mündlich weiter, denn bis zum 13. Jh. kannte Skandinavien keinen schriftlich fixierten Gesetzeskodex. Die Gesetze regelten alles, vom Besitzrecht über das Siedlungsrecht bis zu schweren Verbrechen wie etwa Diebstahl oder Mord. Aber die meiste Zeit beschäftigte sich das Thing mit der Blutrache.

Die Blutrache war ein alter Rechtsbrauch. Bei Streitigkeiten war fast immer die gesamte Familie involviert. Die Beleidigung eines Familienmitgliedes galt als Beleidigung aller. Aus einer kleinen Kabbelei konnte leicht eine langwierige Fehde werden. Im Verlauf einer solchen kam es oft zu Verstümmelungen, Mord und Totschlag. Eine Vergeltungsaktion jagte die andere. Genugtuung konnte auch durch Geld abgegolten werden. Das Bußgeld, "bot", wurde dann unter den Mitgliedern der betroffenen Familie aufgeteilt. Die Beteiligten einer Blutfehde konnten ihr Anliegen aber auch vor das Thing bringen.

Ein Beklagter konnte Entlastungszeugen aufrufen oder sich dem Gottesurteil unterwerfen. Eine Methode des Gottesurteils war, dem Beklagten ein Stück glühendes Eisen in die Hand zu legen. Er musste es einen Moment festhalten, dann wurde die Wunde verbunden. Einige Tage später war die Verbrennung dem Gericht wieder zu zeigen. Aus dem Heilverlauf wurden Schuld oder Unschuld abgelesen. So konnte es zum Freispruch, aber auch zur Verhängung einer Strafe kommen. Kam es zur Strafe, so richtete sich diese nach der Schwere des Verbrechens. Von der Geldbuße bis hin zum Tod durch Hängen oder Enthaupten reichte das Strafregister. Nicht weniger schlimm als der Tod war die "Acht", die Ächtung auf Lebenszeit. Mit ihr verlor man seinen gesamten Besitz und sein Recht. Jeder konnte einen Geächteten erschlagen, ohne eine Strafe befürchten zu müssen.

 

Mythologie

 

Christianisierung

Zu Beginn des 9. Jh. war Skandinavien eine der letzten Regionen Nordwesteuropas, in die das Christentum noch nicht eingezogen war. Die Wikinger kamen auf ihren Reisen immer wieder in Kontakt mit dem christlichen Glauben, in all seinen Erscheinungsformen. Nordische Siedler konnte sich dem Einfluss kaum entziehen, was scheinbar zu einer Mischung ihres eigenen Glaubens mit dem Christentum führte.

Einen endgültigen Sieg konnte die neue Religion dann durch Olaf Haraldsson (1016- 1030), später Olaf der Heilige, von Norwegen verbuchen. Olaf der Heilige ging unerbittlich und häufig sehr brutal gegen die Heiden Norwegens vor. Er stellte sie vor die Wahl sich entweder taufen zu lassen, das Land zu verlassen oder getötet zu werden. Er brachte das Christentum 1024 in die norwegischen Gesetzbücher ein und unterstütze englische Missionare in Norwegen und den Nachbarländern.

Olaf Tryggvason versuchte, das Christentum in Island einzuführen, indem er den Priester Thandbrand hinschickte. Dieser war recht ungestüm und machte sich eher Feinde als Freunde. Die Bevölkerung war wenig entgegenkommend. Schließlich kam es zu einem Kompromiss, nachdem Olaf mit Verstümmelungen und Tod drohte. Das Thing schlug vor, das alle Isländer das Christentum annehmen sollten, aber weiterhin auch heidnische Bräuche beibehalten werden durften. Opfer fanden jetzt im Geheimen statt. Die Zugeständnisse, die erst bestätigt worden waren, wurden aber kurz drauf wieder aufgehoben.

Die Bekehrung der ostskandinavischen Völker - Dänen und Schweden - verlief anders. Hier hatte vor allem das fränkische Reich, und dort insbesondere der Bischofssitz von Hamburg- Bremen, unweit der Jütischen Halbinsel, seine Finger im Spiel. Von hier aus versuchten deutsche Missionare den Glauben nach Norden zu verbreiten. Bereits im 8. Jh. wurden erste Versuche gestartet, Erfolg hatten sie aber erst ab dem 9. Jh., als Ansgar - der "Apostel des Nordens" - sich auf den Weg machte.

 

Das Ende der Wikingerzeit

980 wurden die Wikingerüberfälle auf England wieder aufgenommen. Zunächst waren es reine Überfälle, bei denen geplündert wurde, aber schon bald mischten die dänischen Könige aktiv mit. Die Entwicklung Dänemarks und Norwegens in Richtung Nationalstaat, die Zentralisierung der Macht, brachte einen größeren Bedarf an Geld mit sich. Die Intensität der Angriffe nahm stetig zu. Danegeld tauchte wieder auf und förderte die Aktivitäten nur noch. Nach und nach trat immer mehr der Eroberungsgedanke in den Vordergrund. 1013 kam eine riesige Flotte angesegelt und überrannte die Engländer. König wurde Sven Gabelbart, nachdem der englische König Ethelred ins Frankenreich geflohen war. Er konnte auch erst 1014, nach Svens Tod, zurückkehren. Die letzen beiden Jahre seiner Regierungszeit verbrachte er dann im Krieg mit Svens Sohn Knut, der vom Danelag aus operierte. Auf Ethelred folgte 1016 sein Sohn Edmund. Er organisierte den Widerstand neu und schaffte es, die Wikinger durch den Süden des Landes zurückzudrängen. Vielleicht hätte er weiterhin Erfolg gehabt, aber er starb im selben Jahr. Knut wurde König, er und seine Nachfolger lenkten nun fast 30 Jahre das Geschick des Landes.

Dänemark war nach Svens Tod an seinen Sohn Harald gegangen. Knut hielt die Stellung in England. Aber auch Harald war kein langes Leben beschieden, er starb 1018, worauf Knut sich auf den Weg in die Heimat machte, um dort sein Erbe zu sichern. Knut, der später den Beinamen der Große erhielt, herrschte über ein größeres Gebiet, als je ein Wikinger vor ihm. Meist war er in England, um dort seine Stellung zu festigen. Deswegen heiratete er auch Emma, die Witwe Ehtelreds. Eine gemeinsame Währung für Dänemark und England sollte die Zusammengehörigkeit noch unterstreichen. 

Knut wurde öfter in skandinavische Kämpfe verwickelt. 1028 nutzte er die Streitigkeiten zwischen dem norwegischen König Olaf Haraldsson und den Landbesitzern. Er unterstützte die Rebellion und vertrieb den König, worauf er sich selbst in Trondheim zum König von Norwegen ausrufen ließ. Als er 1035 starb, regierte er ein Reich, zu dem Dänemark, Norwegen, Südschweden und England gehörten. Nach seinem Tod fehlte aber eine starke Hand, so zerfiel sein Imperium. Englands Thron fiel schließlich wieder an die alte Königslinie. Eduard der Bekenner, der letzte lebende Sohn Ethelreds, kehrte nach 25 Jahren aus seinem Exil in der Normandie zurück und wurde König. Bis er 1066 starb, konnte er seine Stellung bewahren. Dann wurde erneut ein skandinavischer Angriff gestartet. Eduard hinterließ keinen Erbe. Darum folgte ihm einer seiner Berater, Harold Godwinson, auf den Thron. Der norwegische König Harald hardradi ("der hart Herrschende") sah eine Chance und machte sich schnellstens auf den Weg. Als natürlicher Nachfolger Knuts fühlte er sich durchaus als Thronerbe. Sein Unternehmen scheiterte aber, er selbst wurde getötet. Die Bedrohung war damit aber nicht beendet, denn während Harold und Harald sich bekämpften, landete Herzog Wilhelm von der Normandie an der Südküste Englands.

Siehe Wilhelm der Eroberer

Norwegische Niederlage und normannische Expansion hatten weitreichende Auswirkungen. Die Verluste der Norweger waren so hoch, das größere Unternehmungen erst mal ausfallen mussten. Eine dänische Flotte versuchte 1069 im Norden Englands ihr Glück, aber nach 17 recht fruchtlosen Jahren gaben sie auf und zogen sich zurück. Der schwedische Traum von einer Expansion zerplatze im selben Moment. 1098 starteten die Norweger ihren letzten Expansionsversuch Richtung Westen. Die Hebriden und die Isle of Man wurden geplündert, auch in Wales kämpfte ein Heer. Aber die Wikingertradition des Plünderns lag in den letzten Zügen. Der norwegische Einfluss in der Irischen See war nicht mehr erwähnenswert. Norwegen versuchte seine Herrschaft über die Hebriden und die umliegenden Landstriche zurückzugewinnen, 1263 verloren sie aber gegen die Schotten. 1266 erhielt der schottische Thron das Recht auf Man und die Inseln. Nur noch sehr vereinzelt überfielen norwegische Schiffe bis ins 13. Jh. irische Küsten. 

Die Wikingerkolonie auf Island bestand mehr als 2 Jahrhunderte. Besonders stolz war man hier auf die Unabhängigkeit. Als die einzelne Goden immer mächtiger wurden und ihnen diese Macht zu Kopf stieg, sie sich untereinander bekriegten, gaben sie Norwegen aber einen Grund, sich in die isländischen Angelegenheiten einzumischen. Schließlich mussten sie sich König Hakon IV. (1204- 1263) unterwerfen. Damit war Islands Schicksal besiegelt. Grönland folgte dem Beispiel 1260. Durch das Abfallen der Temperatur, an die sich die Wikinger einfach nicht gewöhnen konnten, kam es dann schließlich zur Auflösung dieser abgelegensten Kolonie.

 

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