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Meine Boa Constrictor
Imperator wurde am 19.08.2004 im Emsland geboren. Sie stammt aus der
privaten Zucht meines Bruders...
Allgemeine
Informationen zu Boa Constrictor Imperator.
In Deutschland ist die Imperatorgruppe auch als Kaiserboa bekannt.
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf ganz Mittelamerika über Mexiko
bis Kolumbien und Ecuador.
Ihre Größe ist sehr variabel. Im Durchschnitt werden ca. 200cm, selten
aber Längen über 250cm erreicht.
Aber auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Weibliche Exemplare
werden größer als die Männlichen.
In den meisten Terrarien werden allerdings keine reinrassigen Tiere
gehalten, womit eine vorhersagbare Größe der Tiere erheblich erschwert
wird. Diese Mischboas weisen teils gravierende Größenunterschiede auf.
(Was mir persönlich nichts ausmacht.)
Eine Ausnahme bilden Tiere aus Kolumbien. Diese werden größer und
stämmiger, weibliche Tiere können Längen von über 300 cm erreichen.
Gewisse Inselpopulationen (z.B. Isla Providencia, Maiz, Cochinos, Perlas
etc.) bleiben
in ihrer abgeschnittenen Umgebung oftmals kleiner als ihre Artverwandten
Festlandbrüder.
Unter der Unterart Boa Constrictor Imperator verbergen sich viele Farb-
und
Zeichnungsvarianten. Ein untrügliches Erkennungsmerkmal ist ihr flacher
deutlich abgesetzter Kopf. Die Augen sitzen seitlich und haben
Schlitzpupillen, was nachtaktive Tiere oft haben. Ein räumliches Sehen
ist eingeschränkt möglich. Leider treten auf bei diesen Schlangen
vermehrt Designerformen auf. Besondere Farbformen werden zwecks teurer
Vermarktung gezüchtet. Mir persönlich ist die Naturform die liebste,
sind doch auch so schön genug.
Viele Unterarten besitzen so genannte Augenbrauen. Schneidet sich auf
dem Kopf die dunkle Längslinie mit einem dunklen Fleck, der von Auge zu
Auge verläuft, spricht man von einem Imperatorkreuz. Wie mir erklärt
wurde, ist dieses Imperatorkreuz aber nicht ein zwingendes
Erkennungsmerkmal.
Jungtiere werden mit einer Länge von ca. 25-50 cm und ca. 30-80 Gramm
lebend geboren. Die Gelegegröße ist recht variabel. Diese kann zwischen
20 und 60 Babys schwanken. Wenn mein Bruder wieder Erfolg beim Züchten
hat, werden entsprechende Bilder folgen.
Boas sehen leider nicht besonders gut, können aber Wärmestrahlung
(Infrarot) wahrnehmen, dazu haben sie auf beiden Seiten, zwischen Auge
und Nase, infrarot-empfindliche Zellen. Erstaunlich ist die Tatsache
dass sie sozusagen räumlich riechen können. Über die Zunge werden
Geruchsstoffe zum Jakobsonschen Organ im Gaumendach befördert. Dort
befinden sich zwei Riechgruben, in die die Zungen-spitzen eingeführt
werden. Boas riechen mit der Zunge.
Das Gehöhr beschränkt sich auf die Wahrnehmung von Erschütterungen.
Diese werden mit dem Unterkiefer registriert, und über den Steigbügel
weitergeleitet. Ansonsten sind Boas taub. Die Wahrnehmung von
Erschütterungen ist recht gut ausgeprägt.
Es sollten also wilde Partys im Terrariumzimmer vermieden werden.
Boas sind hauptsächlich nachtaktiv, und Lauerjäger. Dazu wird in der
Rubrik Fütterung noch was zu finden sein.
Junge Boas sind gute Kletterer, ältere Tiere sagte man mir, bleiben
allerdings fast immer am Boden.
Die Lebenserwartung wird im Durchschnitt mit 25 Jahren angegeben. Das
sollte vor dem Kauf einer Boa unbedingt beachtet werden. Es kann eine
Lebensaufgabe werden, ein solches Tier zu pflegen.
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