Schlangen allgemein

Mittwoch, Juli 13, 2005

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Die bewegenste Frage überhaupt.
 
 

  • Mann oder Frau ?

Für die Zucht von Schlangen ist es unerlässlich, zu wissen, welches Geschlecht denn die eigenen Tiere haben.
Die Geschlechtsbestimmung ist bei vielen Riesenschlangenarten nicht ganz einfach, da in den meisten Fällen keine eindeutigen Hinweise am äußeren Erscheinungsbild zu finden sind.

Bei einigen Arten kann das Geschlecht  anhand des Vorhandenseins bzw. des Fehlens von Afterspornen mit einer gewissen  Unsicherheit bestimmt werden.
Bei vielen anderen Arten wie z.B. beim  Königspython sind zwischen beiden Geschlechtern praktisch keine Unterschiede feststellbar.
Es soll durch ertasten möglich sein, das Geschlecht zu bestimmen. Aber auch diese Methode ist bei  vielen Riesenschlangen nicht oder nur sehr schwer möglich.

Ein weiters Erkennungsmerkmal ist bei vielen Arten der im Vergleich etwas kürzere Schwanz des Weibchens. Aber auch hier ist ein geschultes Auge für diese Art der Geschlechtsbestimmung von Nöten. Darüber hinaus werden mehrere Exemplare einer Art benötigt, die ungefähr das gleiche Alter und die gleiche Größe aufweisen sollten, damit ein direkter Vergleich überhaupt erst möglich wird.
Bei adulten Tieren sind die Weibchen immer ein wenig oder auch etwas mehr, größer., länger oder auch dicker. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Eine sichere Methode um das Geschlecht sehr genau zu bestimmen ist das sondieren.
Dazu gleich mehr.

  • Zahlenspiel ?

Im Bereich der Terraristik (z.B. beim  Kauf/Verkauf von Tieren) stößt man immer wieder auf Bezeichnungen wie z.B. 1,0 oder 0,1  oder 0,0,1 oder ähnliches. Hierbei handelt es sich nicht ausschließlich um die Anzahl, sondern auch um welches Geschlecht  es sich bei den Tieren handelt.
Ein paar Beispiele:

1,0 bedeutet:            1 Männchen, kein Weibchen
0,1 bedeutet:            kein Männchen, 1 Weibchen
0,0,1 bedeutet:         ein Tier, bei dem das Geschlecht noch nicht bestimmt  wurde
2,0 bedeutet:             2 Männchen, kein Weibchen

  • Sondieren

Wie oben bereits angedeutet ist das Sondieren die wohl zuverlässigste Art, das Geschlecht bei Schlangen  zu bestimmen.
Es wird dringest angeraten, einen erfahrenen Kollegen mit dieser Aufgabe zu betreuen. Bei Selbstversuchen, besteht die Gefahr, dass man die Tiere schwer verletzt (z.B. Perforation der Hemipenis-/ Hemiklitoristaschen). Diese Verletzungen können zum Tod des Tieres führen.

Es sollten beim Sondieren immer zwei Personen zusammen arbeiten.
Eine Person fixiert die Schlange und die zweite Person sondiert. Eine Bewegung des Schwanzes der Schlange während des Sondierens muss ausgeschlossen sein.

Beim Sondieren wird eine Knopfsonde, die in verschiedenen Größen erhältlich ist, mit etwas Vaseline oder Babyöl gleitfähig gemacht. Die Sonde wird nun vorsichtig mit leichten Drehbewegungen an einer der beiden Seiten in die  Hemipenis-/Hemiklitoristaschen an der Kloake des Tieres eingeführt. Wichtig ist die richtige Richtung!!!
Immer in Richtung Schwanzende!!!
Ist ein leichter Widerstand zu spüren, so ist die maximale Eindringtiefe erreicht.
Jetzt wird die Eindringtiefe per Finger gekennzeichnet, die Sonde herausgezogen und an der Kloakenöffnung angelegt.
Dann werden die Schuppenreihen gezählt. In der entsprechenden Fachliteratur gibt es Übersichten, welche Art von Schlange bei welchem Geschlecht welche Eindringtiefe hat.

Es gibt keine 100% Sicherheit, somit das wirkliche Geschlecht bestimmen zu können. . Viele Schlangen verkrampfen beim Sondieren, so dass die Sonde nur ein paar Schuppen tief eingeführt werden kann. In Anbetracht der zur Verfügung stehenden Mittel, ist diese Methode doch schon ziemlich sicher.

In zweifelhaften Fällen kann man die Sondierung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen, um das Ergebnis zu bestätigen oder aber auch zu revidieren.

  • Artenschutz

Die von mir gehaltenen Schlangen fallen nicht mehr unter die meldepflichtigen Tierarten. Seit Anfang 2005 wurden die Listen der meldepflichtigen Tierarten (Schlangen) überarbeitet.
Königspython und Boa Constrictor Imperator fallen nicht mehr in diese Kategorie. Da ich meine "Beiden" im Jahr 2004 erworben habe, sind sie aber bei der entsprechenden Behörde gemeldet.
Ich würde jedem Schlangenkäufer trotzdem dringend raten, auf einen aussagefähigen Kaufvertrag zu bestehen. Somit kann viel Ärger vermieden werden.
 

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Stand: 13.07.05