06_Die Taufe
Rechts vom Altar steht die aus Eichenholz geschnitzte Taufe. Sie stammt ebenfalls von Graf Anton Günther. Sie ist im Jahre 1648 gegen Ende des 30jährigen Krieges fertiggestellt worden. Eine hockende Mosesfigur hält die Gesetzestafeln in der Hand und trägt das Becken. Auf dem Deckel befinden sich die Bilder der vier klassischen lateinischen Kirchenväter
- Ambrosius,
- Augustinus,
- Gregor I und
- Hieronymus
mit ihren Attributen:
dem Bienenkorb, dem flammenden Herzen, dem Kreuz und dem Buch.
Ambrosius mit seinem Bienenkorb, der den Kaiser Theodosius durch geschicktes Reden zur öffentlichen Buße zwang, weil der Kaiser in Griechenland ein Massaker mit 7.000 Toten anrichten ließ. Eine Legende erzählt, dass sich ein Bienenschwarm in Amborius Mund setzte, während er als Kind in der Wiege lag. Er wurde nicht gestochen. Seine Rede sei deshalb süß und eingängig gewesen.
Augustinus, einer der größten Theologen der Christenheit.
Gregor I, der besonders mildtätig war und
Hieronymus, der die Bibel in die lateinische Sprache übersetzte und dem Löwen einen Dorn aus der Tatze zog.
Weiter oben ist die Taufe Jesu durch Johannes dargestellt, darüber eine weiße Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Klar, dass so ein Deckel besonderes Gewicht hat, er muss mit einem Flaschenzug bewegt werden.
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