Home

Über mich

Über Erdorchideen

Kulturtips

veg. Vermehrung

gen. Vermehrung

Mykorrhiza

Labor

Nährbodenrezepte

Ausbildung/Kurse

Projekte

Suche/Biete

Links

Kontakt





Über mich
 
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich als Student meine erste Zimmerorchidee gepflegt. Es war ein Paphiopedilum x leeanum, eine Frauenschuh-Naturhybride, und die führte mich zu einer leidenschaftlichen Begeisterung für Orchideen.
Kurz darauf habe ich das Interesse an den einheimischen Orchideen entdeckt und nahm Kontakte zu Leuten auf, die sich mit der Kultur und Vermehrung von einheimischen Orchideen befassten.
 
Platanthera chlorantha und Orchis militaris am Naturstandort in der Umgebung von Göttingen, wo ich studiert habe.
 
Viele Erkenntnisse über die jahrelange Erhaltung im Topf oder auch im Garten steckten noch in den Kinderschuhen:
  • Es gab noch keine weltweit vermarkteten Cypripedien-Hybriden aus dem Hause Frosch, ja die Keimung von Cypripedien in-vitro war eigentlich gerade erst erfunden.
  • Es gab keine wirklich gut erarbeiteten Grundlagen für die Substrate, aber viele Pioniere, die alle möglichen Mischungen ausprobierten. Naturnahe Zusammensetzungen waren üblich, lehmhaltige Substrate weit verbreitet.
  • Viele Aussaaten erfolgten in Küchen oder Kellern und dienten oft dazu, Nährböden mit Naturstoffzusätzen zu entwickeln. Viele Parameter waren in ihrer Bedeutung noch gar nicht klar. Die Erfolge variierten stark.
 
In dieser Zeit begann auch ich, mitzumachen. Ich probierte unterschiedliche Kulturverfahren aus, kochte selbst Nährböden und säte über dampfendem Wasser aus. Erste Jungpflanzen von Orchis morio, Ophrys sphegodes und Dactylorhiza-Arten konnten erfolgreich auspikiert werden und überlebten auch im Topf.
In 1992 isolierte ich Mykorrhizapilze aus Dactylorhiza praetermissa und konnte mit Hilfe von symbiontischen Methoden in den folgenden Jahren weitere gute Anzuchterfolge schaffen. Viele Hinweise anderer Autoren wurden nach und nach publiziert und halfen mir, besser zu werden.
 
Daraus hat sich bis heute ein gutes Fach- und Spezialwissen angesammelt und eine nette Sammlung von Erdorchideen aus allen Kontinenten der Erde entwickelt. Neben den einheimischen Arten sind mediterrane Orchideen und solche aus vergleichbaren kalt-gemäßigten Klimagebieten mit übersommernden oder überwintenden Knollen meine Favoriten. Für die Cypripedien habe ich mich trotz der teilweise unglaublich schönen Blüten noch nicht wirklich erwärmen können, obwohl ich einige wenige Arten hier pflege.
 
Pleione limprichtii
 
Ich habe eigene Methoden entwickeln können, Erdorchideen langjährig in Kultur zu erhalten und vegetativ wie generativ zu vermehren. Experimente mit Mykorrhizapilzen begleiten mich seit den 1992 isolierten Pilzen. Ich halte fast alle Arten in Töpfen und habe 2004 endlich ein frostfrei geheiztes Erdgewächshaus bauen können, damit meine Sammlung halbwegs vernünftig untergebracht ist.
 
Die Versuche zur Kultur und Vermehrung sowie die Grundlagenexperimente werden durch moderne Ausrüstung (Laborgeräte, Sterilbank) systematisch durchgeführt und dienen einzig dem Ziel, Erdorchideen zu erhalten und künstlich zu vermehren.
 
Das alles kostet Zeit, Geld und zum Teil wissenschaftlichen Spürsinn, aber die Freude bei den Kulturerfolgen entschädigt dafür. Heute kann ich auch anderen helfen, die sich für diese oft kleinen und unscheinbaren Pflanzen begeistern. Dazu sollen auch diese Internet-Seiten dienen.
 
Erdorchideen sind aber nie zum Beruf geworden: Ich arbeite als Strahlenschutz-Sachverständiger in Hamburg und lebe mit meiner Frau Isabell und meinen Söhnen Timo und Dario in einem alten Fachwerk-Bauernhaus in der Nordheide.