» Völker und Wesen » Elbenvölker
Elbenvölker
» Vanyar
» Noldor
» Teleri
» Sindar
» Nandor/Laiquendi
» Falathrim
Die Vanyar (Quenya:"die Hellen") waren die erste und kleinste Schar der Elben, die sich auf die Große
Wanderung nach Valinor machten. Angeführt wurden sie von Ingwe, dem höchsten Fürsten aller Elben.
Die Vanyar waren die Lieblinge von Manwe und Varda, und die meisten von ihnen blieben für
immer in Valinor. Nur einmal kehrten die Vanyar für kurze Zeit nach Mittelerde zurück; dies war, als sie mit dem
Heer der Valar in die Große Schlacht gegen
Morgoth zogen.
Ihren Namen ("Vanyar" bedeutet übersetzt "die Hellen") bekamen sie aufgrund ihrer goldblonden
Haarfarbe.
Die Noldor (Quenya:"die Weisen, die Gelehrten") waren die zweite Gruppe der Elben, die sich auf den Weg
nach Valinor begab; ihr Anführer war Finwe.
In Valinor lernten die Noldor von Aule die Schmiedekunst und entwickelten sich darin immer
weiter. Schließlich schuf Feanor die Silmaril, aus dem Licht der Zwei Bäume.
Nachdem Melkor die Silmaril geraubt hatte, beschlossen die meisten der Noldor,
ihn zu verfolgen. Daraufhin begingen sie eine schreckliche Tat: Sippenmord gegen die Teleri. Denn von diesen wollten
sie Schiffe haben, um nach Mittelerde zu gelangen. Aufgrund dieser Tat wurden die Noldor aus Valinor verbannt.
In Beleriand in Mittelerde kämpften die Noldor dann im
Ersten Zeitalter gegen Morgoth in den
Kriegen von Beleriand. In den Schlachten ernteten
sie viel Ruhm, aber das Leid, das Morgoth ihnen zufügte, war weit größer.
Gegen Ende des Ersten Zeitalters waren die Noldor fast gänzlich besiegt, und es
bestand keine Hoffnung mehr für sie. Doch da griffen die Valar in den Krieg ein und warfen
Morgoth nieder.
Viele der Noldor verließen nun Mittelerde und kehrten nach Valinor zurück. Nur einige wenige blieben in Mittelerde,
und am Ende des Dritten Zeitalters war
Galadriel dort die letzte Noldorin-Elbe.
Vom Aussehen her waren die Noldor dunkelhaarig und sie hatten graue Augen.
Die Teleri (Quenya:"die Letzten") waren die dritte und größte Schar der Elben, die sich auf die Große
Wanderung nach Valinor begab. Angeführt wurden sie von ihren zwei Fürsten, Elwe und Olwe.
Im Anduintal verließen einige von ihnen, angeführt von Lenwe, die Gruppe und
wanderten nach Süden. Sie wurden zu den Nandor.
Die Teleri kamen erst viele Jahre später als die Vanyar und Noldor nach Beleriand,
und dort verweilten sie lange. Als sie erfuhren, dass die Vanyar und Noldor schon in Valinor waren, wanderten sie zu
den Küsten von Beleriand. Nach vielen Jahren brachte Ulmo
die Teleri schließlich nach Valinor.
Doch viele Teleri hatten sich von der Gruppe abgewandt und waren auf der Suche nach ihrem König Elwe, der spurlos
verschwunden war. Diese Teleri blieben in Beleriand und wurden später die Sindar
genannt. Ebenso blieben einige Teleri, angeführt von Círdan, in Beleriand, die
sich an der Küste niedergelassen hatten. Sie wurden die Falathrim genannt und zählten auch zu den Sindar.
Die Teleri in Valinor ließen sich dort an der Küste nieder und lernten die Kunst des Schiffbaus. Außerdem
errichteten sie die wunderschöne Hafenstadt Alqualonde.
Als die Noldor nach Mittelerde zurückkehren wollten, mussten die Teleri viel Leid erdulden, denn die Noldor begingen
Sippenmord gegen sie und raubten einige Schiffe.
Am Ende des Ersten Zeitalters nahmen die Teleri aufgrund dieses Sippenmords nicht
an der Großen Schlacht teil, brachten das Heer der Valar
aber auf ihren Schiffen nach Mittelerde.
In den folgenden Zeitaltern lebten die Teleri weiterhin friedlich in Valinor.
Die Sindar (Quenya:"die Grauelben") waren die Teleri, die in Beleriand blieben, um nach ihrem
verschollenen König Elwe zu suchen, und die Falathrim, die sich an der Küste niederließen. Später wurden auch die
Nandor und Laiquendi zu den Sindar gezählt.
Elwe wurde, nachdem er zusammen mit der Maia Melian wieder aufgetaucht war, der König der
Sindar. Unter dem Namen Elu Thingol ließ er sich mit seiner Gemahlin Melian in
Doriath nieder, wo danach die meisten Sindar lebten.
In den Kriegen von Beleriand erlitten sie schwere
Verluste, auch wenn sie nicht mit den Noldor in die Schlachten zogen.
Am Ende des Ersten Zeitalters segelten viele der Sindar nach Valinor, doch einige
blieben auch in Mittelerde. In den folgende Zeitaltern fuhren immer wieder manche von
ihnen nach Valinor.
Die Sindar hatten eine eigene Sprache, das Sindarin.
Einige Teleri, angeführt von Lenwe, verließen die Gruppe auf der Großen Wanderung nach Valinor. Diese wurden die
Nandor (Quenya:"die sich abwenden") genannt. Sie hatten Angst vor der Überquerung des Nebelgebirges
und wandten sich deshalb nach Süden. Später ließen sie sich in den
Tälern des Anduin, in Eriador und an den
Küsten westlich des Anduindelta nieder.
Die Nandor waren Waldbewohner.
Unter Führung des Elben Denethor kamen einige von ihnen, später Laiquendi ("die Grünelben") genannt, nach
Beleriand und ließen sich in Ossiriand nieder. Sie kämpften in der
ersten großen Schlacht von Beleriand mit, doch aufgrund schwerer Verluste
lebten sie danach versteckt in den Wäldern von Ossiriand. Sie trugen grüne Kleidung und ihre Hauptwaffen waren
Bogen.
In späteren Zeiten wurden die Nandor und Laiquendi zu den Sindar gezählt.
Die Falathrim (Quenya:"Küstenvolk") waren ursprünglich Elben aus dem Volk der Teleri. Sie zählten zu den
Sindar, denn sie gingen nicht nach Valinor, sondern ließen sich an der Falas, der
Küste Beleriands, nieder. Dort lebten sie unter ihrem Anführer Círdan und bauten
Schiffe, mit denen die Elben und Menschen von Beleriand das Meer befuhren. Ihre
Haupthäfen waren Brithombar und Eglarest.
Auch die Falathrim wurden im Ersten Zeitalter von
Morgoth mit Krieg überzogen. Im Jahre 474 wurde die
Falas von ihm erobert, doch die Falathrim zogen sich auf die Insel Balar zurück. Dort
bauten sie weiterhin Schiffe und halfen den Elben und Menschen, die Morgoth
entkommen waren.
|