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Doriath
Doriath ("Land des Zauns") war das große Königreich der Sindar in
Beleriand.
Es war schon vor dem Beginn des Ersten Zeitalters von Thingol, dem
Elben, und Melian, der Maia, gegründet worden.
Doriath bestand aus den folgenden Gebieten:
Neldoreth
Neldoreth ("Buchenwald") bildete den Nordteil des Königreiches. Es wurde im Westen vom Sirion begrenzt,
im Süden und Osten vom Esgalduin und im Norden von Nan Dungortheb.
In Neldoreth wurde Lúthien geboren und sie traf hier auf Beren.
Region
Region ("Land der Dornen") war der südliche und größte Teil von Doriath. Seine Grenzen waren im Norden der
Esgalduin, im Westen der Sirion und im Süden und Osten der Aros.
Die Wälder von Region waren sehr dicht, und am Südufer des Esgalduin befand sich Menegroth
("Die Tausend Grotten"), der unterirdische Palast von König Thingol.
Menegroth war von den Zwergen von Belegost erbaut worden, doch auch die
Elben hatten an der Arbeit teil. Sie gestalteten alles nach Melians Vorgabe. So wurden die
Hallen sehr prächtig.
Der einzige Eingang zu Menegroth war eine steinerne Brücke über den Esgalduin, und so waren die Hallen gut
geschützt.
Nivrim
Nivrim ("Westmark") war der einzige Teil des Königreiches, der auf der Westseite des Sirion lag. Es war
ein schmaler Streifen Waldland zwischen der Teiglin-Mündung und Aelin-uial.
In Nivrim wuchsen große Eichen. Das Gebiet war durch eine Brücke über den Sirion mit dem restlichen Doriath
verbunden.
König Thingol erhob auch Anspruch auf andere Gebiete, wie Brethil und Dimbar, aber diese gehörten nicht richtig zu
Doriath dazu.
Um Doriath vor Bösem zu schützen, wob Melian nach der
ersten Schlacht der Kriege von Beleriand mit ihrem Zauber einen
unsichtbaren Zaun von Schatten und Irrwerk um Neldoreth, Region und Nivrim. Diesen Gürtel konnte niemand ohne
Erlaubnis von Thingol durchschreiten; nur Beren gelang es.
Aufgrund des Gürtels von Melian und dem vorsichtigen Vorgehen Thingols hatte Doriath nichts mit den
Kriegen von Beleriand zu tun; doch die Grenzgebiete
wurden stets von Beleg und der Grenzwache verteidigt.
Thingol hatte freundschaftliche Beziehungen zum Hause Finarfin und er verkehrte freundlich mit den
Zwergen, aber dem Hause Feanor sowie den Menschen verbot er, Doriath zu betreten. Als er
die ganze Geschichte der Noldor, die sich bei ihrer Rückkehr nach
Mittelerde einen Fluch aufgeladen hatten, erfuhr, verbot er in Doriath auch den Gebrauch von
Quenya.
Aber schließlich wurde auch Doriath in den Fluch der Noldor verwickelt und
war dem Untergang geweiht.
Denn Thingol hatte als Brautpreis für seine Tochter Lúthien von Beren einen Silmaril verlangt. Aufgrund dieses
Edelsteins wurde König Thingol dann von den Zwergen von Nogrod, die den Silmaril begehrten,
erschlagen.
Melian verließ nach dem Tode ihres Gemahls Mittelerde, und so löste sich auch der Gürtel um Doriath auf und
Zwerge drangen dort ein.
Später wurde Dior, der Sohn von Beren und Lúthien, in Menegroth von den Söhnen Feanors erschlagen, da er den
Silmaril trug.
Dies war der Untergang von Doriath, und die Überlebenden, darunter Elwing, Diors Tochter, die den Silmaril an sich
genommen hatte, flohen zu den Sirion-Mündungen.
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