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Die Hobbits
Die Hobbits waren anfangs eng mit den Menschen verwandt. Sie existierten schon im
Ersten Zeitalter, doch lebten sie lange Zeit unbemerkt von den anderen Völkern in
den Tälern des Anduin beim
Großen Grünwald.
Als sich um das Jahr 1050 des Dritten Zeitalters ein Schatten auf den Wald, der
fortan Düsterwald hieß, legte, zogen die Hobbits weg. Schon vorher hatten sie sich
in drei Stämme aufgespalten, in die Harfüße, die Falbhäute und die Starren.
Der erste Stamm, der sich auf die Wanderung nach Westen begab, waren die Harfüße. Sie überquerten das Nebelgebirge
und kamen nach Eriador, bis zur Wetterspitze.
Die Harfüße waren die typischen Hobbits; sie waren kleiner, schmächtiger und braunhäutiger als die anderen beiden
Stämme. Außerdem hielten sie am längsten an der Sitte ihrer Vorfahren fest, in Höhlen zu wohnen.
Der Stamm der Falbhäute zog um das Jahr 1150 des Dritten Zeitalters nach Westen.
Nördlich von Bruchtal überquerten sie das Nebelgebirge und folgten dem Fluss
Weißquell. In Eriador vermischten sie sich mit den Hobbits, die schon vor ihnen dort
gewesen sind.
Sie liebten die Jagd mehr als den Ackerbau, und sie verstanden sich besser mit den Elben als
die anderen Hobbits. Außerdem waren sie wagemutiger.
Der Stamm der Starren wanderte um das Jahr 1150 des Dritten Zeitalters aus
den Tälern des Anduin fort. Sie folgten dem Fluss
Lautwasser nach Süden und siedelten für lange Zeit zwischen Tharbad und
Dunland an.
Einige von ihnen zogen um das Jahr 1300 Drittes Zeitalter zum
Anduin zurück und ließen sich bei den Schwertelfeldern nieder. Zur Zeit des
Ringkrieges existierte diese Sippe bei den
Schwertelfeldern, aus der Gollum stammte, nicht mehr.
Die Starren von Dunland wanderten um 1630 nach Nordwesten und zogen ins
Auenland, das schon von den anderen Hobbits gegründet worden war. Dort ließen sie
sich vor allem im Süd- und Ostviertel nieder.
Die Starren hatten weniger Scheu vor den Menschen als die anderen Hobbits, und sie waren die einzigen mit
Bartwuchs.
Die Hobbits hatten, angeführt von den Brüdern Marcho und Blanco, im Jahre 1601 des
Dritten Zeitalters das Auenland gegründet. Dort
lebten seit 1630 die meisten Hobbits in Mittelerde.
Einige andere wohnten im Breeland; wiederum andere waren auf Wanderschaft oder
lebten, zumindest bis nach 2463, bei den Schwertelfeldern.
Im Auenland führten die Hobbits ein behagliches Leben. Nur 1636, im Jahre der Großen
Pest, und im Langen Winter von 2758 hatten sie zwei schwere Zeiten zu überstehen.
Bis zum Ringkrieg interessierte sich fast niemand
für die Hobbits; nur die Waldläufer, die das
Auenland insgeheim schützten, und Gandalf der
Zauberer.
Hobbits waren sehr klein; sie maßen nur zwei bis vier Fuß.
Sie kleideten sich gerne in Gelb und Grün, trugen aber nur sehr selten Schuhe. Denn ihre Füße waren mit einem dichten
Pelz aus Haaren bedeckt und hatten feste Sohlen. Sie hatten lange und geschickte Finger, und breite, gutmütige
Gesichter. Sie lachten gerne und aßen am liebsten sechs Mahlzeiten am Tag.
Die Hobbits wohnten meist in Höhlen oder in niedrigen Häusern, die so höhlenartig wie möglich gebaut waren. Die Häuser
hatten meist nur ein Stockwerk, da die Hobbits mit ihren Füßen nur schwer Treppensteigen konnten und sie sich in der
Höhe nicht sehr wohlfühlten. Die Höhlen und Häuser hatten runde Fenster und auch runde Türen.
Die meisten Hobbits konnten nicht schwimmen und mieden das Bootfahren. Nur die Bockländer konnten schwimmen und
überquerten den Brandywein-Fluss oft mit ihren Booten. Doch die Bockländer
unterschieden sich sowieso ein wenig von den anderen Hobbits im Auenland. Sie waren
misstrauischer, da sie direkt an der Grenze zum Alten Wald lebten und nachts
verriegelten sie ihre Türen, was im restlichen Auenland nicht gemacht
wurde.
Die Hobbits hatten einige Bräuche. Zum Beispiel machten sie ihren Gästen Geschenke, wenn sie Geburtstag hatten, oder
wenn sie jemanden adoptierten, erforderte dies unter anderem sieben Zeugenunterschriften in roter Tinte.
Die Hobbits hatten auch eine eigene Zeitrechnung, die mit der Gründung des Auenlandes
begann.
Die Hobbits hatten auch das Pfeifenkraut-Rauchen entdeckt, das bis zum
Ringkrieg fast nur im
Auenland und in Bree bekannt war.
Tobold Hornbläser war der erste Hobbit, der das Kraut im Auenland anbaute. Nach ihm
wurde die berühmte Pfeifenkrautsorte "Alter Tobi" benannt.
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