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Die Dúnedain
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Die Númenórer waren die Dúnedain ("Edain des Westens") von Númenor.
Sie waren die Edain, die zu Beginn des
Zweiten Zeitalters nach Númenor segelten. Diese Insel wurde als Belohnung für
ihre Unterstützung im Kampf gegen Morgoth von den
Valar für sie geschaffen. Númenor lag zwischen Aman und
Mittelerde, aber näher an Aman, das sie jedoch nicht betreten durften.
Die Insel war aber nicht die einzige Belohnung für die Númenórer. Ihnen wurde Weisheit, Macht und ein langes Leben
zuteil. Sie waren von hohem Wuchs und ihre Augen schimmerten wie die Sterne.
Der erste König von Númenor war Elros, Earendils Sohn. Er regierte 410 Jahre
lang und wurde 500 Jahre alt, älter als jeder andere Mensch.
Die Númenórer hatten eine eigene Sprache,
Adûnaïsch, doch die Gelehrten unter ihnen sprachen auch
Quenya, denn die Númenórer hatten freundschaftlichen Kontakt mit den
Elben.
Die Dúnedain von Númenor wurden immer mächtiger und sie wurden zu Seefahrern, weshalb sie auch die Herren der See
oder die Seekönige genannt wurden. Sie segelten nach Mittelerde, wo sie die dort lebenden Menschen lehrten, und sie
begannen, dort Häfen zu bauen.
Mit der Zeit wurden die Númenórer unzufrieden und machtgierig. Sie dehnten ihre Herrschaft auf die westlichen Lande
Mittelerdes auf und unterwarfen die Menschen dort.
Außerdem wuchs ihre Angst vor dem Tod und sie wollten unsterblich werden. So entfremdeten sie sich von
den Elben, die sie beneideten; nur eine Minderheit, die Getreuen genannt, hielten ihre
Freundschaft mit den Elben aufrecht und verehrten die Valar
weiterhin.
Schließlich verboten die Númenórer den Gebrauch der Elbensprachen, und
die Getreuen wurden verfolgt.
Im Jahre 3175 des Zweiten Zeitalters wurde Tar-Palantir König und wollte
alles wieder rückgängig machen, denn er bereute das Verhalten der Númenórer, doch die Bevölkerung folgte ihm
nicht.
Im Jahre 3255 riss sein Neffe das Szepter des Königs an sich und nannte sich Ar-Pharazôn ("der Goldene").
Er wollte König aller Menschen werden, weshalb er nach Mittelerde segelte. Dort besiegte er
Sauron und brachte ihn als Gefangenen nach Númenor, was ein großer Fehler
war.
Sauron schaffte es, in drei Jahren zum engsten Vertrauten des Königs zu werden.
Er überredete Ar-Pharazôn in den nächsten Jahren, einen Tempel für Melkor zu
bauen, in dem Menschenopfer dargebracht wurden, Nimloth, den Weißen Baum, zu fällen und einen Angriff gegen die
Valar zu planen. Denn Sauron erzählte ihm die Lüge,
dass alle, die Aman betraten, unsterblich werden würden.
Ar-Pharazôn rüstete also eine große Flotte, mit welcher er nach Aman segelte. Da legten
die Valar für kurze Zeit die Herrschaft über Arda nieder und
riefen Ilúvatar an, der Eingriff und den Bau der Welt änderte. Númenor ging
unter, und Ar-Pharazôn und seine Krieger wurden in Aman unter herabstürzenden Bergen
begraben.
Elendil, der Sohn des Fürsten von Andúnië, entkam mit seinen Söhnen, Isildur und Anárion, und einigen Getreuen dem
Untergang von Númenor und segelten nach Mittelerde.
Weitere Überlebende der Dúnedain waren die Getreuen, die schon seit längerem in Mittelerde lebten und die Schwarzen
Númenórer. Die Schwarzen Númenórer waren auf Seiten des Königs, hatten sich aber in Mittelerde, vor allem in Umbar
und Harad, angesiedelt.
Die Dúnedain des Nordens waren die Menschen des Königreiches Arnor, auch das Nördliche
Königreich genannt.
Elendil, der zusammen mit seinen Söhnen, Isildur und Anárion, und den Getreuen dem Untergang Númenors entkommen war,
hatte dieses Reich im Jahre 3320 des Zweiten Zeitalters gegründet.
Nach dem Tode Elendils und Isildurs wurde Valandil, Isildurs Sohn, König von Arnor. Er
ließ sich in Annúminas, der Hauptstadt des Königreiches, nieder.
Doch das Volk der Dúnedain des Nordens war klein geworden, denn viele waren in der
Schlacht auf der Dagorlad gefallen. So waren sie zu wenige, um das
ganze Reich zu bevölkern.
Nach dem Tode Earendurs, des zehnten Königs von Arnor, wurde das Reich im Jahre 861
des Dritten Zeitalters unter seinen drei Söhnen aufgeteilt; die Reiche hießen
Arthedain, Cardolan und Rhudaur.
Seit dem Jahre 1300 des Dritten Zeitalters wurden die Dúnedain des Nordens dann
von dem Hexenreich von Angmar bedrängt und nach und nach vernichtet.
Schließlich gab es nur noch sehr wenige Dúnedain des Nordens, die Dank der Unterstützung
Elronds überlebten. Sie wurden zu hartgesottenen Waldläufern, die in der Wildnis
lebten und grimmig anzuschauen waren. Sie waren erbitterte Feinde Saurons und
beschützten die Menschen und Hobbits in Eriador vor
Gefahren. Doch die Menschen und Hobbits wussten nichts davon, und sahen die Waldläufer oft
argwöhnisch an.
Die Waldläufer trugen graue oder dunkelgrüne Mäntel, keinen Schmuck außer einem sechszackigen silbernen Stern als
Mantelspange und Bogen, Schwerter und Speere.
Angeführt wurden die Waldläufer von den Nachfahren Isildurs, und diese Linie erlosch nie.
Aragorn war der letzte der Waldläufer dieser Linie, denn er wurde nach dem
Ringkrieg König von
Arnor und Gondor und vereinte diese Reiche.
Die Dúnedain von Gondor waren die Menschen des Königreiches Gondor.
Isildur und Anárion, die zusammen mit ihrem Vater, Elendil, und den Getreuen dem Untergang von Númenor entkamen,
hatten dieses Reich im Jahre 3320 des Zweiten Zeitalters gegründet.
Im Gegensatz zu Arnor bestand Gondor fort, und der Glanz
dieses Reiches wuchs. Die Dúnedain von Gondor bauten hohe Türme und starke Festungen, doch schließlich verminderte
sich der Glanz des Reiches wieder und es kam sogar zu einem Bürgerkrieg unter den Dúnedain von Gondor.
Die Linie Anárions erlosch, und die Reinheit des Blutes der Númenórer verminderte sich, denn die Dúnedain
vermischten sich mit anderen Menschen. Dadurch verringerte sich auch ihre Lebensspanne.
Seit dem Jahre 2050 des Dritten Zeitalters wurde
Gondor dann nicht mehr von einem König, sondern von einem Statthalter regiert. Dies
war bis zum Ringkrieg so, nach welchem
Aragorn König von Gondor und
Arnor wurde und diese Reiche vereinte.
Auch bei den Dúnedain von Gondor gab es Waldläufer, nämlich die Waldläufer von Ithilien.
Sie trugen grünbraun gefleckte Kleidung, grüne Handschuhe, grüne Masken und außerdem Kapuzen. Mit dieser Kleidung
waren sie in Ithilien sehr gut getarnt. Die Waldläufer von Ithilien benutzten Speere, Bogen und Schwerter.
Zur Zeit des Ringkrieg war
Faramir der Hauptmann der Waldläufer und von Zeit zu Zeit führten sie in
Ithilien aus dem Hinterhalt Angriffe auf Saurons Truppen aus.
Die Schwarzen Númenórer waren Númenórer, die sich in Mittelerde angesiedelt hatten und auf der Seite des Königs von
Númenór standen, also den Elben feindlich gesinnt waren.
Die Schwarzen Númenórer lebten größtenteils in Umbar, einem Küstengebiet in Harad.
Durch Sauron entwickelten sie im
Zweiten Zeitalter einen Hass auf alle guten Menschen, vor allem auf die
Getreuen.
Nach dem Fall Saurons am Ende des
Zweiten Zeitalters verminderte sich die Reinheit des Blutes der Schwarzen
Númenórer, weil sie sich mit den Haradrim vermischten. Doch der starke Hass auf
die Nachfahren der Getreuen blieb bestehen, sodass sie im Dritten Zeitalter oft
die Küstengebiete Gondors angriffen.
Im Jahre 944 des Dritten Zeitalters nahm Earnil I., König von
Gondor, allerdings Umbar ein und die Macht der Schwarzen Númenórer verringerte sich.
Sie wurden schließlich ganz versprengt, als Hyarmendacil I., König von Gondor, im
Jahre 1050 des Dritten Zeitalters ihre Belagerung von Umbar brach.
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